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0504 - Das Raumschiff des Götzen

Titel: 0504 - Das Raumschiff des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer Kabine, die geradezu auffallend von ihrer seit Monaten gewohnten Umgebung abstach. Auf die Frage, ob sie etwas zu essen haben wollten, antworteten sie einstimmig: „Ja, Sir."
    Minuten später standen ausgezeichnete Essensportionen, groß, heiß und würzig, vor ihnen. Dazu eine Auswahl von Getränken, die sie glauben ließen, sie wären wieder in einem Luxusrestaurant in Terrania City.
    Bull sagte ruhig: „Wir haben Zeit. Essen Sie in Ruhe und berichten Sie mir dann. Zuerst interessieren mich die Schiffsnamen und besondere Vorfälle."
    Davyd Leppa begann zu erzählen.
    Er schilderte dem Staatsmarschall, wie sich zufällig vier Schiffe gefunden hatten. Dies war zu einer Zeit gewesen, als die einzelnen Geretteten die Situation an Bord noch lange nicht beherrscht hatten. Häufige Pannen waren die Folge gewesen.
    Immerhin entschloß man sich, zunächst einmal eine Weile lang zu beschleunigen und im Normalraum auf Erdkurs zu gehen.
    Man sagte sich, Zufall oder nicht, daß hier, wenn überhaupt an einer Stelle, die Schiffskonzentrationen am dichtesten seien.
    Die vier Kommandanten hatten recht behalten.
    Nach und nach kamen aus allen Gegenden elf weitere Schiffe. Der Zufall hatte sie entweder nahe dieser Stelle oder in noch solch günstiger Entfernung aus dem Linearraum kommen lassen, daß man sich per Funkkontakt verständigen und sammeln konnte. Die anderen Schiffe schlossen sich dem langsamen Flug in Richtung Sol an.
    Als letztes Schiff kam endlich die GIORDANO BRUNO.
    „Ich verstehe nicht", sagte Bull, „warum Sie so lange als Geisel festgehalten wurden. Schön, während der Kämpfe mit den Sammlern herrschten in unserer Verwaltung heilloses Durcheinander und entsprechende Aufregung. Aber zwischen dem Tag Xund dem Ende der Kämpfe hätte Adams doch schalten müssen. Das sind doch normale Verfahren ... oder waren es wenigstens bis vor sieben Monaten."
    Dann berichtete Bull, was passiert war.
    Neue Begriffe tauchten auf.
    Der Schwarm...
    Die Fremden... Panik auf Olymp... totale Desorientierung auf den acht Planeten beziehungsweise ihren Monden...
    Der Homo superior...
    Schließlich beendete Bull seinen Bericht. Er sagte: „Jetzt wissen Sie, was Sie auf der Erde erwartet. Versuchen Sie, mit Roi Danton Kontakt aufzunehmen. Er wird Ihnen eine Aufgabe zuweisen, die sich von denen kaum unterscheidet, die Sie sieben Monate lang hatten. Ich muß Ihnen allen meine Hochachtung aussprechen, denn was Sie geschaffte haben, war fast unmenschlich viel," Edmond lächelte und sagte endlich wieder in seiner bekannten, liebenswürdigen Art: „Nach dem Essen und im Bewußtsein, daß wir in wenigen Stunden auf Terra landen, ist jede Aufgabe lösbar, Sir."
    Ein Bildschirm flammte auf:.
    Ein Sprecher sagte: „Sir, das Kommando, das in die GOLDEN GATE eingedrungen ist, bittet Sie, einen Bildfunkanruf entgegenzunehmen!"
    „Schalten Sie durch", sagte Bull, und zu den beiden Männern gewandt: „Entschuldigung!"
    Edmond und Davyd sahen sich an.
    Wohltuende Müdigkeit hatte sie ergriffen, das Gefühl, daß sie alle Schufterei hinter sich hatten, trug dazu bei, ihre Spannung abzubauen. Wenn sie sich nicht zusammennahmen, würden sie hier im Sessel einschlafen und vierundzwanzig Stunden lang nicht wieder aufwachen. Ein Mann im Raumanzug ohne Helm erschien auf dem Bildschirm und sagte: „Sir, Sie müssen uns helfen. Wenn wir das Schiff starten wollen, dann müssen wir zuerst die Kette abschießen, die zwischen der GOLDEN GATE und der GIORDANO BRUNO JUNIOR hängt. Diese einfallsreichen Raumkapitäne haben zwei Schiffe einfach aneinandergebunden wie zwei Spielzeuge."
    Bull setzte sich kerzengerade hin, musterte Leppa und Pontonac und brach dann in ein dröhendens Gelächter aus.
     
    10.
     
    Pontonac erklärte Bull, wie es zu der Verwendung der schweren Terkonitstahlkette gekommen war. Kopfschüttelnd hörte Bull zu, und dann fragte er: „Sie allein haben die Kette ins andere Schiff hinübergezerrt?"
    Edmond sagte: „Ich habe lediglich eine Winde und einen alten Pfadfindertrick angewandt. Dünnes Seil, dickeres Seil, dünne Kette, dann schwere Kette."
    Die INTERSOLAR nahm Fahrt auf und näherte sich seitlich den beiden letzten Schiffen des dahin treibenden Konvois.
    Eine Geschützstation war bemannt, und ein gezielter Schuß schnitt die Terkonitkette schon beim zweiten Versuch auseinander.
    Dann war die GOLDEN GATE frei.
    Sie sahen zu, wie sich die Jet wieder ausschleuste, in die INTERSOLAR flog, dort, bis auf einen, alle Frauen und

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