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0506 - Die Göttin der Symbionten

Titel: 0506 - Die Göttin der Symbionten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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flaschengrüne Roboter den Raum, in dem man ihn gefangengehalten hatte. Ein Mann der Besatzung führte ihn: Nerken Lost, ehemaliger Pilot eines Explorerschiffes, an der bislang unheilbaren Zentrumspest erkrankt, aber noch einsatzfähig. Lost war immun geblieben. Er hatte sich in einem Hotel in Terrania City befunden, als die Verdummungswelle über die Erde gegangen war, und er sollte am nächsten Tag nach Tahun transportiert werden. Nerken Lost -hatte begriffen, was geschehen war und welche Folgen es haben mußte. Er hatte sich zu den Immunen um Roi durchgeschlagen und war später zur GOOD HOPE II versetzt worden.
    Nerken sprang auf das Transportband und bedeutete dem Roboter durch Gesten, er solle ihm folgen. Er hatte ihn aus seinem Energiekäfig befreit, weil er der Ansicht war, daß die Menschheit schon genug Feinde besaß und sich nicht noch mehr machen dürfte, indem sie beispielsweise nachforschte, welche Intelligenzen diesen sonderbaren Roboter gebaut hatten.
    Vor der Bodenschleuse verließ Nerken das Band, der Roboter folgte ihm. Nerken ließ das Innenschott auf gleiten und deutete in die Kammer. Der Roboter ging hinein, und" der Mann schloß das Innenschott. Nachdem die Kammer evakuiert worden war, öffnete er das Außenschott. Zufrieden verfolgte er auf dem Kontrollschirm, daß der Roboter das Schiff verließ und mit großen Sprüngen über das Plateau eilte.
    Sekunden später tauchten Mentro Kosum und Lesska Lokoshan aus der Öffnung eines Antigravschachtes auf und versperrte Nerken den Rückweg.
    „Sie haben den fremden Roboter hinausgelassen", stellte Kosum fest. '"Aus welchem Grund ?„ Nerken Lost sah dem Emotionauten gelassen in die Augen.
    „Weil er die meisten Menschen reizt, Nachforschungen über seine Herkunft anzustellen. Wir haben mehr als genug Schwierigkeiten und sollten aufhören, ständig nach weiteren zu suchen."
    Mentro blinzelte. Er war ein wenig verwirrt.
    „Sind Sie ein Homo superior?" fragte er mißtrauisch.
    Nerken grinste.
    „Wenn ich ein Superior wäre, dann hätten Sie mich nicht erwischt, Kosum. Leider liegt mein Intelligenzquotient nur knapp über dem Durchschnitt."
    Kosum seufzte.
    „Leider, leider. Lieber Freund, ich möchte nicht behaupten, daß Sie schiefliegen. Möglicherweise haben „sie im Prinzip sogar recht, aber was soll der Roboter auf Caraprien? Hier nützt er niemandem etwas, und es widerstrebt mir, eine so komplizierte und wunderbare Maschine nutzlos verrotten zu lassen."
    „Heutzutage verrotten noch viel mehr wunderbare Maschinen völlig nutzlos", entgegnete Nerken. „Was liegt da schon an einem einzelnen Roboter!"
    „Wir haben ihn im Raum aufgefischt", erklärte Lesska ernst. „Es ist denkbar, daß er eine Information darüber ausgestrahlt hat und daß seine Leute inzwischen nach ihm suchen.
    Vielleicht geben sie sich damit zufrieden, daß wir ihn auf Caraprien ausgesetzt haben, vielleicht aber sehen sie das als unfreundlichen Akt an."
    „Richtig", pflichtete Kosum ihm bei. „Lesska und ich werden dem Roboter folgen und ihn um seine Meinung fragen. Wenn er darauf besteht, daß wir ihn zurücklassen ..." Er gab „sich gelassen. „Soll er.
    Andernfalls bringen wir ihn zurück."
    Er ging an Nerken Lost vorbei, öffnete die Schleusenkammer und winkte dem Kamashiten, er möge ihm folgen. Nach kurzem Zögern ging Nerken den beiden Männern nach.
    „Ich möchte sicher sein, daß der Roboter nicht zur Rückkehr gezwungen wird", erklärte er. „Außerdem bin ich gespannt darauf, wie Sie mit ihm sprechen wollen. Mir war das jedenfalls mißlungen."
    Mentro Kosum lächelte und klopfte gegen die Brusttasche seines leichten Raumanzuges.
    „Hier steckt der Kommunikationsableger der Bordpositronik, der stumme Roboter in sprechende verwandelt. Wenn Sie bitte ihren Anzug schließen wollen - ich schalte jetzt auf Ausschleusen ...!"
    Alle drei Männer verschlossen die Raumanzüge, klappten die Kugelhelme nach vorn und schalteten die Helmtelekome ein.
    Wenig später öffnete sich das Außenschott, und sie stiegen hinaus in den grellen Tag der atmosphärelosen Welt, die ein arkonidischer Raumfahrer vor langer Zeit den „Steinernen Garten des Cara", genannt hatte.
    Kosum wählte die Welle von Rhodans Armbandtelekom, wartete, bis der Großadministrator sich meldete und sagte dann: „Wir sind unterwegs, Administrator.
    Der Roboterfreund' ist mitgekommen. In welche Richtung müssen wir uns wenden, wenn alles gut soll enden?"
    „Ihre Knüttelverse waren schon besser",

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