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0506 - Die Göttin der Symbionten

Titel: 0506 - Die Göttin der Symbionten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausschnitte der Oberfläche Carapriens zu sehen waren. Der Planet war von glühenden Sprüngen durchzogen, und zahllose Krater spien glutflüssiges Magma, das im Weltraum schnell erstarrte und auf Carapriens Oberfläche zurückregnete.
    „Es sieht böse aus", sagte er zu Kosum.
    Der Emotionaut nickte. Seine Miene verriet Sorgen und Zweifel.
    „Ich weiß nicht, ob es richtig war, daß wir uns von Rhodan fortschicken ließen", meinte er.
    „Ich auch nicht", gab der Ertruser zurück. „Das können wir nämlich erst wissen, wenn unsere Aktion beendet ist - falls wir dann noch leben."
    Mentro Kosum erwiderte etwas Unverständliches und schwieg dann.
    Kasom überprüfte den Kurs und stellte fest, daß die DAPHNE schon wieder erheblich abgewichen war. Er runzelte die Stirn.
    Der Fehler war zu groß, als daß er auf einem Versehen beruhen konnte. Kasom nahm eine Hyperpeilung vor und verglich die Ergebnisse mit den Werten, die die Astrogatoren der GOOD HOPE II beim Einflug ins System ermittelt hatten.
    Als er den Auswertungsstreifen aus dem Bordcomputer zog, nickte er bedächtig. So hatte er es sich vorgestellt. Sowohl Ameln als auch Tonturst bewegten sich auf gänzlich neuen Bahnen um Lignan.
    Er korrigierte die Flugrichtung und beschleunigte stärker.
    Caraprien blieb schnell hinter dem Diskusschiff zurück.
    Kosum schaltete den Hyperkomempfänger ein und stellte Wellenlänge und Kode der Solaren Flotte ein. Eine Stimme, Kosum erkannte sie als die von Atlan, gab den Standort der GOOD HOPE II bekannt und bat um schnelle Hilfe. Der Notruf wiederholte sich ständig.
    „Noch zwei Minuten bis zum Linearraumeintritt", gab der Ertruser bekannt.
    Das Robotzählwerk zählte die Sekunden bis zum Eintritt in den Zwischenraum herab.
    Bei NULL aktivierte Toronar die Strukturfeldprojektoren des Waring-Konverters. Der Normalraum verschwamm -und verschwand dann schlagartig.
    Kasom stutzte, als der Energieverbrauch des Waring-Konverters plötzlich rasend schnell anstieg. Er kreiste um die Skala und erreichte schließlich sechshundertzehn Prozent über Normalwert. Der Ertruser hatte das Gefühl, als würde die DAPHNE von einer unsichtbaren Woge angehoben und fortgeschwemmt.
    Im nächsten Moment befanden sie sich wieder im Normalraum - obwohl weder Kasom noch Kosum den Waring-Konverter abgeschaltet hatten.
    „Das hat uns noch gefehlt", sagte Kasom, während er die Position überprüfte. „Der Waring hat auf halber Strecke ausgesetzt. Jetzt können wir zu Fuß nach Caraprien zurückgehen."
    Mentro Kosum lächelte. Ertruser waren schon sonderbare Menschen. Wenn sie mit einem Raumschiff im Normalraum und damit mit Unterlichtgeschwindigkeit flogen, dann sagten sie „zu Fuß gehen" dafür.
    Plötzlich fiel ihm etwas auf.
    „Was ist mit Lignan los?" fragte er überrascht.
    Der Ertruser blickte zum Sonnenkontrollschirm, dann kratzte er sich geistesabwesend an seinem sandfarbenen Sichelhaarkamm. Die Sonne Lignan, die noch vor dem Linearmanöver von einem Kranz gewaltiger Protuberanzen umgeben gewesen war, leuchtete ruhig und normal.
    „Das gibt es doch gar nicht", erklärte Kasom. „Wir waren ..." er, blickte auf den Zeitmesser, „... knapp eine Minute im Zwischenraum. In der Zeit können die Protuberanzen nicht zusammengefallen sein. Messen Sie bitte die hyperenergetische Aktivität und die interplanetarischen Schwerkraftstörungen, Mentro!"
    Der Emotionaut arbeitete schweigend an seinen Meßgeräten.
    Als er: den Kopf hob, war sein Gesicht blaß geworden.
    „V... völlig normal, Toro", stammelte er.
    Kasom schnallte sich los und ging hinüber zu Kosums Platz, um sich die Meßgeräte selber anzusehen. Er holte tief Luft.
    „Das ist einfach unmöglich! Moment, wie sieht denn die fünfdimensionale galaktische Gravitationskonstante aus?" Er gab einige Meßwerte in den Bordcomputer und erhielt innerhalb weniger Sekunden die gewünschte Konstante ist.
    Zuerst schloß der Ertruser die Augen, und es sah so aus, als würde der Gigant bewußtlos umfallen. Dann jedoch riß er die Augen wieder auf, schrie triumphierend und stürzte zu seinem Platz zurück.
    Er hatte die DAPHNE bereits gewendet und den Kurs auf Caraprien angelegt, bevor Mentro Kosum die Sprache wiederfand.
    „Die fünf dimensionale Gravitationskonstante hat sich normalisiert, wie es scheint", sagte er.
    Kasom nickte.
    „Alles ist wieder normal, mein Freund!" rief er, ohne seine Stimme zu dämpfen.
    Mit einemmal stutzte er, schaltete .den Hyperkomempfänger ein und stellte ihn

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