0506 - Die Göttin der Symbionten

bevölkern werden?"
    „Diese Frage ist berechtigt", stellte Perry fest. „Natürlich können wir nicht an Bord der INTERSOLAR bleiben, Bully. Atlan und ich hatten uns gedacht, daß du sie zu einem Planeten der Sonne Rubin Omega bringst, und zwar nach Hidden World I. Es handelt sich um einen Bergwerskplaneten, dessen Bewohner ebenfalls verdummt sind - bis auf den Ersten Digger Flinder Tex Grupa. Dort existiert übrigens eine kleine USO-Station. Wir haben die Funkspeicher abgehört und den Inhalt überspielt, sie enthalten zahllose Hilferufe von Raumschiffen, Planeten und kosmischen Stationen, und zwar nicht nur von terranischen, sondern auch von Akonen, Arkoniden, Springern, Blues und sogar Tefrodern, die sich auf der galaktischen Eastside angesiedelt haben. Einige Sendungen konnten noch nicht entziffert werden, bei ihnen handelt es sich wahrscheinlich um die Notrufe Von galaktischen Völkern, die Wir noch nie kennengelernt haben."
    Bully nickte und nippte an seinem Kaffee.
    „Wir kennen überhaupt viel zuwenig von unserer eigenen Galaxis. Aber lassen wir das. Die INTERSOLAR hat auch einige Informationen gesammelt, unter anderem eine sehr bedeutsame von Oberst Pontonac, der es fertigbrachte, einen Manip zu entern."
    „Wie,..?" entfuhr es Atlan. „Was hat er festgestellt?"
    Reginald Bull zog eine Grimasse.
    „Zumindest, daß die Fremden, wer immer sie sein mögen, wahrscheinlich nicht humanoid sind. Die Einrichtungen sind völlig fremdartig. Im Zentrum des Manips entdeckte Pontonac auf einem altarähnlichen Podest eine Götzenfigur. Eine offenbar telepathische Stimme erklärte dem Oberst, der Götze sei Y'Xanthymr, das tötet und dabei rote Steine weint."
    Perry wiederholte interessiert: „Das...?"
    „Die Götzen der Fremden sind offenbar geschlechtslos", warf der Arkonide ein. „Beziehungsweise stellt man sie sich geschlechtslos vor."
    „Interessant!" sagte Rhodan.
    Bully lachte grimmig.
    „Nichts ist interessant, Perry! Als wir nämlich die Ampex-Bänder von Pontonacs Kamera durchmusterten, zeigten sie jedesmal etwas anderes, nur nicht das, was Pontonac angeblich im Manip beobachtete."
    Er trocknete sich die schweißnasse Stirn ab.
    „Es ist alles Wahnsinn."
    Er lächelte erfreut, als Julian Tifflor den Raum betrat. Der Solarmarschall begrüßte Rhodan und Atlan herzlich und tastete sich ebenfalls eine Tasse Kaffee. Dann wandte er sich an Bully.
    „Haben Sie schon über den Funkspruch berichtet, den wir aus dem Schwarm auffingen, Reginald?"
    „Noch nicht, Tiff. Übernehmen Sie das doch bitte."
    Tifflor setzte sich und berichtete. Die INTERSOLAR hatte während der Beobachtung des Schwarms ein Kleinraumschiff geortet, das ziellos durch den Raum trieb. Bully rief es an, erhielt aber keine Antwort. Daraufhin wollte er ein Beiboot ausschicken, um die offensichtlich verdummte Besatzung zu retten. Doch bevor das Beiboot starten konnte, waren zwölf Manips aufgetaucht und hatten das kleine Schiff in Schlepp genommen.
    Von der INTERSOLAR war noch beobachtet worden, wie es durch die eigenartige, kristallin schimmernde Energieabschirmung des Schwarmes gezogen wurde, dann verschwand es.
    Einige Tage später fing sie einen verstümmelten Hyperfunkspruch auf, der vor dem Eindringen in den Schwarm warnte.
    „Wir nehmen als sicher an", schloß Tifflor, „daß die Warnung von jemand aus dem Kleinraumschiff abgestrahlt wurde."
    Perry Rhodan bemerkte überlegend: „Wer diese Nachricht absetzte, kann nicht verdummt sein - oder war nicht mehr verdummt. Ich frage mich nur, wie jemand, nachdem er bereits tagelang im Schwarm gefangen ist, noch einen Funkspruch absenden kann."
    Bully und Tifflor fanden keine Erklärung.
    „Das fragen wir uns auch", meinte Bully. „Übrigens wurde die Warnung auch mit Normalfunk abgestrahlt, wir empfingen sie Tage später, als wir uns dem Schwarm für kurze Zeit auf wenige Lichttage Entfernung genähert hatten."
    Einige Zeit schwiegen die Männer, hingen ihren Gedanken nach. Perry Rhodan riß sich gewaltsam von seinen Grübeleien los, als er merkte, daß er sich dadurch um den Verstand bringen konnte. Gegen die ungeheuerliche Bedrohung, die der Schwarm darstellte und von der die gesamte Galaxis betroffen war, stand eine Handvoll immuner Terraner..."
    Er räusperte sich und wollte etwas sagen. In diesem Augenblick summte der Interkommelder.
    Reginald Bull aktivierte das Gerät und meldete sich.
    „Hier Dobblas Crown", meldete Sich der diensthabende Funker.
    „Ich habe einen Anruf von einem