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0507 - Der Plan der Teufelin

0507 - Der Plan der Teufelin

Titel: 0507 - Der Plan der Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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magische Kräfte verfügen, und damit besitzen sie ein gewisses Potential, das möglicherweise auch in der Lage ist, Dhyarra-Kristalle zu beherrschen. Oder…«
    »Oder du weißt nicht ganz, was du noch reden sollst«, sagte Ted. »So viele Haare gibt es gar nicht, an denen du deine Theorien herbeiziehen willst. Weißt du, was das hier ist?« Er deutete auf den immer noch reglos am Boden liegenden »Mann in Schwarz«, Zamorra nickte. »Sicher.«
    »Sicher nicht. Denn dieses Etwas ist alles andere als ein ehemaliger Dämon.«
    ***
    »Es tut sich etwas, Herrin«, sprach der Szepterschädel. Stygia fuhr auf. Endlich! Abermals versetzte sie sich zu dem Beobachter.
    »Details!« verlangte sie knapp.
    Der Teufel am »Spiegel des Vassago« berichtete. »Es finden Kämpfe mit Dhyarra-Energien in der Nähe von Zamorras Festung statt. Ich habe den Verdacht, daß der ERHABENE selbst seine Finger im Spiel hat, denn die freiwerdenden Energien sind gewaltig.«
    »Der ERHABENE selbst…«, flüsterte Stygia fast andächtig. »Kannst du ihn mir zeigen, wenn er wirklich dort sein sollte? Pendele den ›Spiegel‹ auf ihn ein, rasch!«
    Sie konnte es kaum erwarten. Voller Ungeduld verfolgte sie, mit welchen magischen Formeln, Sprüchen und Bewegungen der Teufel den Spiegel neu »justierte«. Und dann sah sie die beiden Gestalten.
    Eine von ihnen trug einen silbernen Overall mit Helm und Gesichtsmaske. Der andere Mann war nackt. Sein Overall lag neben ihm, und Stygia erkannte auch die ausgeglühten Reste eines Dhyarra-Kristalls. Obgleich sie noch nie in ihrem Leben einen Sternenstein in diesem Zustand gesehen hatte, wußte sie sofort, worum es sich bei dem Gebilde handelte.
    Der Bekleidete richtete eine Waffe auf den anderen und schoß. Ein nadeldünner Blitz schlug in den Körper des Opfers ein. Sekundenlang geschah überhaupt nichts. Dann begann er von innen heraus zu glühen, leuchtete immer heller, und als das Leuchten wieder erlosch, war auch der Körper verschwunden.
    Ein Ewiger war hinüber gegangen.
    Einer seiner Art hatte ihn ermordet.
    Einer seiner Art?
    »Nein«, flüsterte Stygia. »Das muß Eysenbeiß sein, dieses Ungeheuer, das seinen eigenen Tod überlebt hat!«
    Sie berührte die Schulter des Teufels. »Sonst hat sich nichts ereignet? Niemand hat Zamorras Festung betreten oder verlassen?«
    »Niemand, Herrin. Dafür bürge ich mit meinem Leben.« Kein leichtfertiges Versprechen, wenn man es mit der Fürstin der Finsternis zu tun hatte.
    »Also ist der ERHABENE allein da draußen«, murmelte sie. »Das könnte vieles vereinfachen! Vielleicht sollten wir…«
    Sie zögerte einen Moment, dann aber straffte sich ihre hochgewachsene Gestalt.
    Es mußte doch mit den Erzengeln zugehen, wenn es nicht möglich war, Eysenbeiß jetzt zu überrumpeln und um eine Kopfeslänge kürzer zu machen - und ihm so ganz nebenbei auch noch die Amulette abzunehmen. Er trug sie garantiert bei sich. Das würde zu ihm passen.
    Stygia rief ihre Vasallen und rüstete zum Angriff. Sie konnte sich diese Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen!
    ***
    Eysenbeiß handelte schnell.
    Er zog seine Waffe, schaltete sie auf Betäubung und schoß Phi damit nieder, der ihn fassungslos anstarrte und zu spät reagierte. Eysenbeiß schälte den Ewigen rasch aus seiner Kleidung und drapierte diese so, als läge jemand am Boden. Dann schaltete er den Blaster auf Laser um und ermordete Phi. Der Körper des Ewigen verglühte, als er hinüber ging. Hätte Eysenbeiß ihn nicht vorher ausgezogen, wäre die Kleidung mit verbrannt. Aber das war nicht im Sinn des ERHABENEN. Er wollte eine falsche Spur legen. Zamorra und Ewigk sollten glauben, sie hätten den Gegner ausgeschaltet, als Ewigk mit seinem Machtkristall Phis Dhyarra überlud. Vorsichtshalber hatte Eysenbeiß die Kleidung so angeordnet, daß der fast völlig verbrannte Gürtel und die zerschmolzene Schnalle mit dem ausgeglühten Kristall sich hervorragend ins Bild fügten. Wenn Zamorra und Ewigk einen erschlagenen Feind suchten, würden sie ihn hier finden. Eysenbeiß rechnete fest damit, daß über kurz oder lang jemand auftauchen würde, um nach dem toten Gegner zu sehen. Das würde dann seine Chance werden.
    Er hatte umdisponiert. Seine Flexibilität hielt er für seine Stärke.
    ***
    »Kein ehemaliger Dämon?« stieß Zamorra hervor. »Bist du dem Wahn verfallen? Was glaubst du wohl, womit wir es zu tun haben? Glaubst du, ich würde…«
    »Halt mal kurz die Luft an und vergiß deine Rede nicht«,

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