0507 - Der Plan der Teufelin
bedeutete.
In seiner unmittelbaren Nähe wurde Magie frei!
Leider konnten die Amulette ihm nicht verraten, wo diese Magie ihren Ursprung hatte. Aber Zamorra schied aus. Zamorra benutzte nur Weiße Magie. Er wehrte und schützte sich und andere damit. Wenn er mit dem Amulett angriff, war das keine Weiße und keine Schwarze Magie, sondern etwas Neutrales, das keinen Unterschied kannte, aber seine Polarisierung zu Gut oder Böse durch die Absicht des Benutzers erhielt.
Dies hier - war Schwarze Magie!
Das bedeutete einen Angriff auf Eysenbeiß! Aber wer griff an? Es mußte ein unglaublich starker Gegner sein.
»Eine Falle«, murmelte er. »Es ist eine verdammte Falle. Sie haben mich hereingelegt. Vielleicht war alles nur ein Ablenkungsmanöver. Und ich bin auch prompt darauf hereingefallen…«
Aber wer auch immer ihn in seine Gewalt zu bekommen versuchte, er würde sein blaues Wunder erleben. Er öffnete seinen Overall und nahm die Amulette hervor.
Mit ihnen würde er Zurückschlagen, und es gab keine Macht im Dämonenreich, die sich gegen die geballte Kraft dieser drei Zauberscheiben wehren konnte - zumindest nicht in unmittelbarer Nähe von Château Montagne, wo die Dämonen sehr vorsichtig agieren mußten, um nicht Zamorra auf sich aufmerksam zu machen.
Sekundenlang zögerte Eysenbeiß, aber der Gedanke, der ihm blitzschnell durch den Kopf schoß, war zu unglaublich. Zamorra, Ewigk und die Schwarze Familie in reger Zusammenarbeit gegen ihn, den ERHABENEN?
Dafür würde sich Zamorra niemals hergeben. Er war ein Mann mit ehernen und närrischen Grundsätzen.
Jetzt konnte Eysenbeiß den Angriff schon fast körperlich spüren. Es waren seltsame, zerstörerische Schwingungen, die ihn erreichten. Er erschauerte. Die Schwingungen waren in der Lage, Geist und Körper voneinander zu trennen!
Es wurde für ihn gefährlich. Denn so fest war der Eysenbeiß-Geist mit dem Salem-Körper gar nicht verbunden. Die Angreifer konnten es schaffen…
Eysenbeiß bedauerte, daß seine Amulette nicht so reagierten wie das von Zamorra, das beim Erkennen eines gegnerischen Angriffes von selbst eine Schutzsphäre um seinen Besitzer aufbaute. Er mußte sich selbst darum kümmern.
Er machte sich bereit für Abwehr und Gegenschlag.
***
Ted Ewigk führte dem »Mann in Schwarz« einen Teil der Energie wieder zu, die er ihm vorher schlagartig entzogen hatte, und beobachtete aufmerksam die Reaktion des Roboters. Er ist tatsächlich nur eine Maschine, dachte er. Einen Menschen könnte man niemals wieder aufwecken, nachdem er einmal gestorben ist.
Der Kristallsplitter im Schädel des Roboters wurde wieder aktiv. Er begann jetzt von sich aus, dem Körper Energie zuzuführen. Ted formulierte neue Befehle. Der MIB griff nicht an. Er nahm die neuen Informationen entgegen. »Verlasse diesen Raum. Laß dich von anderen aus dem Gebäude führen. Dann geh die Straße entlang -und suche nach dem ERHABENEN. Geh zu ihm und nimm ihm drei handtellergroße Silberscheiben ab, die er vermutlich unter der Kleidung bei sich führt.«
»Ihr seid der ERHABENE«, sagte der Cyborg. »Ich kann diesen Auftrag nicht ausführen, weil Ihr Euch inner halb dieses Raumes befindet und nicht außerhalb des Gebäudes.«
Sekundenlang befürchtete Ted, der Computer würde abermals in eine Paradoxschleife abgleiten; bestenfalls hätte er es dann mit einem abermaligen Abschalten und Reaktivieren probieren müssen, um seine Anweisungen dann noch komplizierter zu formulieren. »Der ERHABENE wird sich außerhalb des Gebäudes befinden, sobald auch du draußen bist, Diener. Du wirst dich um dieses Gebäude nicht mehr kümmern, denn der ERHABENE befindet sich dann nicht mehr darin. Das ist eine unumstößliche Tatsache, auch wenn deine Dhyarra-Peilung dir vielleicht etwas anderes verrät oder mißverständliche Doppelwerte liefert. Du orientierst dich nur nach dem Peilwert außerhalb des Schlosses. Eventuelle Fehlmessungen sind bedingt in der Struktur dieses Gebäudes. Es spiegelt Peilergebnisse. Die abweichenden Doppelwerte sind unbedingt zu ignorieren. Hast du das verstanden, Diener?«
»Ich habe verstanden, ERHABENER.«
»Dann geh jetzt.«
Der »Mann in Schwarz« setzte sich in Bewegung und ging zur Tür. Ted folgte ihm. Er nickte Zamorra und Nicole zu. »Bringt ihn aus dem Gebäude und möglichst auch aus dem Tor. Alles weitere erledigt er selbst. Ich erklär’s euch anschließend. Jetzt muß ich aber aus Sicherheitsgründen erst eine Weile hier Zurückbleiben, sonst
Weitere Kostenlose Bücher