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0509 - Der Würger auf dem Schienenstrang

0509 - Der Würger auf dem Schienenstrang

Titel: 0509 - Der Würger auf dem Schienenstrang Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sportplatzes absperren lassen.
    »Darüber habe ich nicht zu bestimmen«, sagte Martens und zeigte auf den Cop: »Ich fürchte nur, dieser Freund hier wird Sie nicht durchlassen.«
    »Stimmt haarscharf«, sagte der Uniformierte freundlich, aber fest. »Strikte Anweisung von Lieutenant Aris: Kein Mensch betritt das abgeriegelte Gebiet, keiner, und wenn er der Präsident der Vereinigten Staaten wäre. Im schlimmsten Falle kann man den Lieutenant aus dem Absperrgebiet herausrufen, aber das müßte dann schon verdammt wichtig sein.«
    »Hören Sie mal!« protestierte der Mann. »Ich bin Reporter! Was sind denn das für Methoden? Wir wurden immer an den Tatort gelassen, damit wir unsere Aufnahmen machen konnten!«
    »Früher, ja. Nicht bei Lieutenant Aris. Jedenfalls nicht, bevor er es sagt. Und bis jetzt hat er nichts gesagt. Also gehen Sie hübsch wieder auf die Straße, Mister. Ich darf Sie nicht durchlassen.«
    »Und wenn ich einfach gehe?«
    Der Cop grinste überlegen:
    »Versuchen Sie’s mal.«
    Martens, der genau wußte, wieviel für die Polizei eine freundlich gestimmte Presse wert ist, wollte dem Reporter das strikte Verbot des Leiters der Mordkommission ein wenig verzuckern, indem er an seine Einsicht appellierte.
    »Sie müssen das verstehen, Mister«, sagte er. »Lieutenant Aris steht in diesem Fall vor einer besonders schwierigen Aufgabe. Die Spurensuche muß auf den ganzen Abschnitt des Bahndamms und die Umgebung ausgedehnt werden. Dabei kann jede Kleinigkeit von Bedeutung werden. Ein Zigarettenstummel, ein irgendwo im Gras liegender Kaugummi können Hinweise auf den Täter geben. Ohne daß Sie es wollen, könnten Sie eine solche Spur vernichten. Ich bin sicher, daß der Lieutenant der Presse alle Informationen geben wird, sobald er es kann.« ?
    Er nickte dem Reporter noch einmal zu und begann dann auf dem schmalen Fußweg den Abstieg über die Böschung hinab zum Bahndamm, wo die vier glänzenden Schienenpaare unter der Straßenbrücke hindurchliefen und weit hinten zusammenzuführen schienen.
    »Na, Mister FBI?« fragte der Lieutenant, als Tony wieder bei ihm ankam. »Instruktionen eingeholt?«
    Martens nickte.
    »Ja. Der Fall bleibt selbstverständlich in Ihren Händen, Lieutenant.«
    »Sie glauben gar nicht, wie scharf ich darauf bin«, brummte Aris und fuhr sich durch seine mächtige Mähne. Er trug nie einen Hut, vielleicht aus dem einfachen Grunde, daß auf diesen gewaltigen Haarschopf keine Bedeckung passen wollte. Mit einem Blick auf das auseinandergezerrte Gesträuch, wo der Fotograf gerade seine Blitzlichtaufnahmen schoß, fuhr er halblaut fort: »Das FBI braucht nur einen Ton zu sagen, und ich übergebe diesen Fall reißend gern, glauben Sie’s mir.«
    Natürlich, dachte Tony Martens. Nur ein Verrückter würde sich um so einen Fall reißen. Einer, der schon fast so verrückt war wie der Mörder sein mußte. Er beobachtete sechs von den Männern der Mordkommission, die weiter unten angefangen hatten, den Bahndamm abzusuchen. Unterdessen rief der Lieutenant einen anderen seiner Mitarbeiter zu sich:
    »Wie ist es mit der Identität des Mädchens, Norman?«
    »Nichts, Chef. Die Unterwäsche stammt aus einem Warenhaus, darüber trug sie einen Trainingsanzug von einem Versandhaus —«
    »Versandhaus?« fiel Aris sofort ein. »Besorgen Sie einen Spezialisten, der die Konfektionsgröße des Trainingsanzuges ermittelt. Dann schreiben wir notfalls alle Bestellungen bei dem Versandgeschäft heraus, die auf diese Größe lauten.«
    »Okay, Lieutenant.«
    »Trainingsanzug?« wiederholte Tony Martens. »Das hört sich ja so an, als hätte sie auf dem Sportplatz irgendwas üben wollen.«
    »Möglich, ja.«
    »Was trug sie für Schuhe?« fragte Martens lebhaft. »Sprinterschuhe?«
    »Keine Ahnung. Die Schuhe haben wir noch nicht gefunden. An dem Ring, den sie trug, gibt es keine Gravur. Papiere hat sie keine bei sich. Wenn wir IVch haben, kann es Tage dauern, bis wir auch nur heraüsgefunden haben, wer sie überhaupt ist — oder war.«
    Vom Fundort des Leichnams her näherte sich jetzt ein mittelgroßer Mann von ungefähr fünf und vierzig Jahren', der dünne Gummihandschuhe trug, die er sich jetzt von den Fingern zupfte.
    »Na, Doc?« rief Aris ihm zu. »Was können Sie uns schon sagen?«
    »Vorbehaltlich der Bestätigung durch die Obduktion, Lieutenant: Tod durch Erdrosseln oder Erwürgen. Vor sechs bis acht Stunden, also zwischen vier und sechs Uhr heute früh.«
    ***
    Jimmy Don MacKenzie war unter

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