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0509 - Die Banditen von Terrania

Titel: 0509 - Die Banditen von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die solare Menschheit und deren Verbündete.
    Obwohl wir auf Terra alles unternahmen, um die Lebensbedingungen zu normalisieren, war der Zeitpunkt nicht abzusehen, wann wir die Lage in den Griff bekommen würden.
    Als die Verdummungswelle die Galaxis überrollte, hatten Roi Danton und ich blitzschnell gehandelt und die gigantischen Tiefbunkeranlagen von Terrania besetzt. Damit konnten wir das Schlimmste verhindern, aber unsere Maßnahme reichte nicht aus, das Verhängnis vollständig abzuwenden. Denn unseren siebenhundert Geretteten standen 15 Millionen Verdummte gegenüber, die in tiefste Primitivität zurückgefallen waren.
    Es schien ein aussichtsloses Unterfangen, die Erde vor dem Untergang zu bewahren. Aber inzwischen hatten wir schon einige gute Erfolge zu verzeichnen gehabt.
    Ein Vorteil für uns war, daß wir in den Tiefbunkeranlagen völlig autark waren. Wir besaßen alles in Überfluß, was wir zum Leben benötigten. Unsere Atomkraftwerke besaßen unerschöpfliche Energiereserven. Wir besaßen reichhaltige Lebensmittelvorräte und darüber hinaus noch Anlagen zur Photosynthese.
    Unsere Ernährung war auf Jahrtausende hinaus gesichert.
    Starke und weitreichende Sendeanlagen gaben uns die Gewähr, daß wir von der übrigen Galaxis nicht abgeschnitten werden konnten.
    Wir waren in den Tiefbunkeranlagen so sicher wie in Abrahams Schoß. Doch auch diese Sicherheit war trügerisch. Denn wenn sich die Banden in Terrania-City zusammenschlossen, sich gegen uns zum Angriff formierten - dann konnte es uns schlecht ergehen.
    Soweit durfte es erst gar nicht kommen.
    Ich rief über Interkom nach Serkano Staehmer und bestellte ihn in mein Büro.
    Serkano Staehmer war galaktischer Dolmetscher, der für die USO gearbeitet hatte. Als Mentalstabilisierter war er von der Verdummungswelle nicht betroffen.
    Er war von dürrer Gestalt, besaß jedoch Bärenkräfte.
    Ebensowenig, wie man in ihm Körperkraft und Zähigkeit vermutete, sah man ihm seine Intelligenz an. Kaum jemand würde Serkano Staehmer ohne Beweis glauben, daß er 36 verschiedene Sprachen und 128 Dialekte beherrschte.
    „Setzen Sie sich, Staehmer", bat ich ihn, als er in mein Büro kam. Nachdem er Platz genommen hatte, ließ ich mich in meinem Sitz hinter dem Arbeitspult nieder. Ich hatte meinem Adjutanten gesagt, daß er nur dringende Angelegenheiten zu mir durchstellen sollte, um mich nicht unnötig zu stören.
    Staehmer war ein Mann, der nicht viele Worte machte. Er hatte früher öfter auf Lepso zu tun gehabt und beherrschte zusätzlich zu seinen Sprachkenntnissen auch noch die Angewohnheiten und den Slang der Unterwelt. Er war der richtige Mann für diesen Auftrag.
    Ich erklärte ihm die Lage in Terrania-City und händigte ihm alle Unterlagen aus, die wir über die Banden gesammelt hatten.
    Staehmer blätterte sie durch, während ich weitersprach: „Hätten wir genügend Leute oder positronische Roboter zur Verfügung, dann könnten wir Terrania-City systematisch durchkämmen und die Banden in ihren Unterschlupfen ausheben. Ich persönlich verspreche mir in dieser Situation von großangelegten Razzien immer noch den größten Erfolg.
    Doch Sie wissen so gut wie ich, daß uns nicht die entsprechende Anzahl von Männern für dieses Unternehmen zur Verfügung steht. Der Not gehorchend, müssen wir also versuchen, mit geringen Mitteln den größtmöglichen Erfolg zu erzielen."
    Ich machte eine Pause. Staehmer sah von seinen Unterlagen auf und blickte mich an.
    Ich fuhr fort: „Sie können sich denken, warum ich Sie kommen ließ, nicht wahr? Ich möchte, daß Sie die Bekämpfung des Bandenunwesens übernehmen. Gehen Sie hart vor, aber vergessen Sie dabei nicht, daß der Großteil der Verbrecher Verdummte sind, Mitläufer, die nur plündern, um sich am Leben zu erhalten. Uns geht es hauptsächlich darum, die Bandenführer ausfindig und unschädlich zu machen. Wenn wir die Köpfe der Banden ausschalten, dann haben wir schon gewonnen. Die Mitläufer, einmal führerlos geworden, werden sich in alle Winde zerstreuen. Vielleicht können wir sie dann sogar in unsere neuformierte Gesellschaftsordnung eingliedern, und sie werden zu willigen Helfern für den Aufbau der Zivilisation.
    Fassen Sie dies bitte nur als gutgemeinten Ratschlag auf. Ich kann und will mich nicht in Ihre Arbeit einmischen. Sie besitzen Erfahrung genug, um selbst Entscheidungen zu treffen. Ich lasse Ihnen in der Wahl Ihrer Mittel und Methoden völlig freie Hand, nur muß Ihre Arbeit auf das Endziel

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