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051 - Im Orbit

051 - Im Orbit

Titel: 051 - Im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Schwebegleiter der Unsterblichen ab…
    ... während Hollyday, der zur Spionage im Pentagon geblieben ist, mit einem WCA-Trupp nach Florida gesandt wird, um den Bau des Shuttle zu vollenden. Ein dortiger Anschlag der Running Men geht schief. Dabei wird General Crows Tochter Lynne lebensgefährlich verletzt - kurz nachdem sie herausgefunden hat, wer der angebliche Dave McKenzie tatsächlich ist!
    Matt und Aruula gelangen nach Riverside, Matts alter Heimat. Hier ist bis auf ein paar Erinnerungen alles zerstört. Dafür stoßen sie auf einen grünen Kristall, der von einer Horde Echsenmenschen gehütet wird und deren Brut beeinflusst - und auf asiatische Kämpfer, die den Kristall stehlen. Asiaten gibt es auch in Los Angeles: Japanische Einwanderer versuchen dort die Macht zu erlangen. Mit der Hilfe Aikos, den sie hier auf der Suche nach dessen Vater Miki Takeo wiedertreffen - ein Android, der vor langer Zeit die Amarillo- Kolonie verließ -, gelingt es Matt, die Verschwörung zu brechen. Takeo lädt sie in sein »Paradies« ein, ein medizinisches Erholungszentrum, wo er im Geheimen »neue Menschen« baut und mit den Erinnerungen seiner Gäste ausstattet. Der Android hat gerade Geschäftsbeziehungen zu einem General namens Crow aufgenommen, dessen schwer verletzte Tochter er heilt und mit einem bionischen Arm ausstattet. Auf Crows Bitte liefert er Matt und Aruula aus und stellt dem General einen Gleiter für die Rückreise nach Washington zur Verfügung. Kurz vor dem Ziel wird der Gleiter nach Cape Canaveral umgeleitet, wo der fertige Shuttle-Prototyp zum Aufbruch ins All bereitsteht. Matt willigt ein, die Raumfähre zu fliegen. Erstens hofft er aus den Aufzeichnungen der ISS-Crew zu erfahren, was in den letzten 500 Jahren auf der Erde geschehen ist, und zweitens will er diese Daten vor dem Weltrat sichern…

Er hielt inne. Seine Hände schwebten über der Tastatur. Seine Lippen bewegten sich stumm, während er den Eintrag wieder und wieder las. Auch wenn seine Augen den Buchstaben folgen und ein Teil seines Hirns den Sinn der Worte erfassen konnten - sein Geist sträubte sich gegen jedes einzelne dieser Worte.
    »Heute werde ich sterben…«
    Langsam sprach er den letzten Satz laut aus. Wie ein Zitat aus einem Brief hörte er sich in seinen Ohren an, wie ein Vers aus einem Gedicht. Fremd jedenfalls - es gelang ihm nicht, sich betroffen zu fühlen. Er versuchte es ein zweites Mal und lauter.
    »Heute werde ich sterben!«
    Er lauschte dem Klang seiner Stimme nach. Eine raue Stimme, eine Stimme ohne Kraft. Tief holte er Luft - und schrie es heraus: »Es ist vorbei! Heute werde ich sterben!«
    Ein Hustenanfall schüttelte ihn. Er tanzte in den Sesselgurten auf und ab; sein Haarschleier wogte wie graues Seegras. Die Fäuste gegen die schmerzende Brust gepresst, keuchte er und rang nach Luft.
    Plötzlich war ihm, als flüstere jemand im Raum.
    Er drehte sich um. Zwischen dem Muskeltrainer und der gegenüberliegenden Wand stand eine junge Frau. Direkt unter dem hell erleuchteten Sichtfenster. Die Linke auf dem Sattel des Trainers, die Rechte in seine Richtung ausgestreckt, flüsterte sie: »Es ist vorbei.« Und: »Du wirst zu mir kommen.«
    Wie ein Nadelkissen fühlte sich sekundenlang seine Kopfhaut an. Er kniff die Augen zusammen, riss sie auf und blinzelte die ganz in weißes Tuch gekleidete Gestalt an. Sie stand fest auf dem Boden, der Saum ihres Kleides lag auf ihrem Fußrücken, ihr schneeweißes Haar ruhte auf ihren Schultern und Tränensäcke und schlaffe Wangen zogen ihre Gesichtshaut nach unten. Die Schwerelosigkeit schien nicht die geringste Auswirkung auf die Greisin zu haben. Erst jetzt registrierte er, dass sich die junge Frau in eine Greisin verwandelt hatte. »Schon wieder du.« Er seufzte. »Wie du aussiehst…« Etwas begann um ihren Kopf herum zu wachsen. Ein Kranz aus gelben Moosröschen. »Ich komme gleich…« Genau so hatte sie im Sarg gelegen. Damals, als er sich von ihr verabschiedet hatte. Genau so. Nur jünger hatte sie ausgesehen, viel jünger. »Warte noch ein Weilchen, ich komm gleich zu dir…«
    Seine Hand tastete über die Brusttasche seines Hemdes. Die Umrisse eines Gläschens zeichneten sich unter dem blauen Stoff ab. Die Gestalt verschwamm vor seinen Augen. Er hob den Kopf. Zur Hälfte füllte die Erdscheibe das Sichtfenster aus. Sie stand in Flammen. Tiefrot und orange und blau loderte sie. Rauchpilze stiegen aus der brennenden Atmosphäre in den Weltraum auf…
    Der Mann wandte sich ab,

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