Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schwarm."
    Saedelaere stieß einen Pfiff aus. Er hatte es geahnt!
    „Perry Rhodan vermutet, daß es ausgestoßen wurde."
    „Weshalb?"
    Lord Zwiebus brummte vor sich hin.
    „Sprechen Sie deutlicher!" ermahnte ihn Alaska.
    „Die Manips traten in Schwärmen auf, aber dieses Ding kam allein. Außerdem wirkten alle Manöver, die wir bisher beobachtet haben, mehr oder weniger hilflos, woraus sich auf eine Verwirrung der Besatzung schließen läßt."
    Saedelaere sah jetzt, daß die Bilder auf dem Panoramaschirm von der Fernortung übertragen wurden. Die Scheibe war also noch weit von der GOOD HOPE II entfernt.
    „Wir hatten diesmal Glück", bemerkte Fellmer Lloyd. „Wir hätten genausogut auf der anderen Seite des Schwarmes stehen können, dann hätten wir die Scheibe nie entdeckt."
    „Vielleicht ist es kein Zufall", gab Rhodan zurück.
    Die anderen blickten ihn fragend an.
    Rhodan lächelte. Obwohl er einen Zellaktivator trug, waren die Strapazen der letzten Wochen nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Tiefe Linien hatten sich in sein Gesicht gegraben. Die Augen wirkten größer, und um die Lippen hatten sich mehrere Fältchen gebildet. Saedelaere fragte sich, was in diesem Mann vorgehen mochte, der nun mit ansehen mußte, wie das Solare Imperium zerfiel.
    „Vielleicht", fuhr Perry Rhodan ruhig fort, „haben die Herren des Schwarmes das Ding absichtlich hier und jetzt ausgestoßen."
    „Daran glaube ich nicht", dröhnte Tolots Stimme durch die Zentrale der GOOD HOPE II. „Bisher haben die Fremden durch nichts zu erkennen gegeben, daß sie Kontakt mit uns aufnehmen wollen. Warum sollte das plötzlich anders sein ?"
    „Jeder kann seine Meinung ändern", sagte Lloyd. „Auch die Unbekannten."
    In der Zentrale der GOOD HOPE II trat einen Augenblick Stille ein.
    GOOD HOPE II! dachte Alaska Saedelaere ironisch. Wer an Bord hatte schon noch Hoffnung, daß sich die Situation ändern würde? Sie arbeiteten verbissen und entschlossen, aber die Verzweiflung über die Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen war nicht nur unterschwellig spürbar.
    Die letzten Tage und Wochen waren ein Wirbel an Ereignissen, die sich kaum noch ordnen ließen.
    Lord Zwiebus blickte zu dem Transmittergeschädigten hoch.
    „Vielleicht ist es eine Falle!"
    „Eine Falle?" wiederholte Saedelaere. „Glauben Sie wirklich, daß man sich im Schwarm an einem so kleinen Schiff stört?
    Sicher würde man nicht einen solchen Aufwand betreiben, wenn man die GOOD HOPE II zerstören wollte."
    „Das ist richtig!" gab Lord Zwiebus zu. „Trotzdem kann es eine Falle sein."
    „Zwiebus hat recht!" stimmte Rhodan zu. „Wir werden deshalb mit der GOOD HOPE II der Scheibe fernbleiben."
    „Aber es ist eine einmalige Chance, etwas über den Schwarm zu erfahren", sagte Ras Tschubai erregt. „Wenn Gucky und ich ..."
    „Nein!" lehnte Rhodan ab. „Ich weiß, worauf Sie hinauswollen, Ras."
    „Merkst du nicht, daß wir so bei ihm nicht ankommen?" fragte Gucky, der auf Tschubais Knien saß. „Er braucht uns noch für wichtigere Aufgaben. Das glaubt er jedenfalls."
    „Sei still. Kleiner!" befahl Rhodan. Niemand an Bord der GOOD HOPE II wußte, welche Gefahren in der Nähe der Scheibe existieren. Deshalb wäre es unverantwortlich gewesen, das Leben der beiden Teleporter zu gefährden. Rhodan wollte Gucky und Ras erst dann einsetzen, wenn es ihnen gelingen sollte, in den Schwarm einzudringen. Doch daran war jetzt noch nicht zu denken.
    „Wir werden es mit einer Space-Jet versuchen", entschied Rhodan. „Sie kann sich vorsichtig der Scheibe nähern. Alaska und Fellmer werden an Bord sein. Alaska, sind Sie einverstanden?"
    „Natürlich!" erwiderte der Mann mit der Maske überrascht. Er schaute forschend zu Lloyd hinüber. Er ahnte, warum Rhodan den Telepathen als Begleiter für ihn ausgesucht hatte. Lloyd konnte mit seinen parapsychischen Fähigkeiten am ehesten feststellen, ob jemand unter dem Energieschirm über der Scheibe lebte.
    „Nehmen Sie noch einen dritten Mann mit", schlug Rhodan vor.
    Saedelaere sah, daß Lloyd einen Vorschlag machen wollte, und sagte rasch: „Ich habe eine Bitte!"
    „Sprechen Sie!" forderte Rhodan.
    „Ich möchte, daß Whiilcont uns begleitet!" sagte Saedelaere mit erregter Stimme.
    „Whiilcont?" wiederholte Rhodan verständnislos.
    „Der junge Mentalstabilisierte, der bei unserer letzten Zwischenlandung auf Terra zu uns gekommen ist, um die Funker zu verstärken."
    „Ja", meinte Rhodan. „Ich weiß jetzt, wen Sie meinen. Aber

Weitere Kostenlose Bücher