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0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warum möchten Sie, daß ausgerechnet ein völlig unerfahrener Mann Sie begleitet?"
    „Das sind private Gründe", antwortete Saedelaere ausweichend.
    Rhodan sah ihn ernst an.
    „Glauben Sie, daß jetzt die Zeit ist, an private Interessen zu denken, Alaska?"
    Das Cappin-Fragment unter Saedelaeres Maske schoß helle Strahlen aus Mund- und Augenschlitzen.. Das zeigte deutlich, wie erregt Saedelaere war.
    „Es scheint Ihnen viel daran zu liegen, Whiilcont mit in den Einsatz zu nehmen?" fragte Rhodan.
    „Ja, Sir!"
    Saedelaere nahm an, daß Rhodan ablehnen würde. Das wäre bedauerlich, aber durchaus verständlich gewesen. Ein wichtiger Einsatz stand bevor. Je erfahrener die Männer waren, desto sicherer war ein Erfolg.
    „Rufen Sie diesen jungen Mann in die Zentrale!" ordnete Rhodan an. Ein paar Minuten später erschien Whiilcont. Er lächelte Saedelaere zu.
    „Alaska Saedelaere zeigt bemerkenswertes Interesse an Ihnen", begann Rhodan ohne Umschweife. „Sie sind jung und kräftig, außerdem mentalstabilisiert. Sie haben auch schon für die SolAb gearbeitet."
    „Nur gelegentlich und nur im Innendienst, Sir." Auch jetzt machte Whiilcont einen völlig unbeschwerten Eindruck. Die Situation, in der sich die gesamte Menschheit befand, schien ihn nicht zu belasten. Vielleicht, überlegte Saedelaere, dachte Whiilcont nur an seine Praxis, die er auf der Erde besaß.
    „Sie sind Gesichtschirurg!" stellte Rhodan fest. „Haben Sie Kampferfahrung?"
    „Überhaupt nicht, Sir!" gab Whiilcont unbekümmert zurück.
    „Um ehrlich zu sein: Ich kann noch nicht einmal mit einer Waffe umgehen."
    „Halten Sie sich für mutig?"
    Whiilcont spitzte die Lippen. Er schien nachzudenken. Dann lächelte er abermals.
    „Ich bin nicht besonders mutig. Ich hatte allerdings noch nie Gelegenheit, es herauszufinden."
    Rhodan sah Saedelaere vielsagend an. Der Transmittergeschädigte sagte: „Es tut mir leid, Sir! Es war nur eine verrückte Idee."
    Ohne sich um Rhodan zu kümmern, ging Whiilcont auf Saedelaere zu.
    „Es handelt sich um die Operation?" ...
    „Unsinn!" sagte Alaska scharf. „Dazu ist jetzt keine Zeit, es handelt ,sich um das Objekt, das wir geortet ,haben und weiterhin beobachten. Lloyd und ich werden mit einem dritten Mann dorthin fliegen."
    Whiilcont blickte sich im Kreis der in der Zentrale versammelten Besatzungsmitglieder um.
    „Und dieser dritte Mann sollte nach Alaska Saedelaeres Vorstellungen ich sein." Er senkte den Kopf und sprach leise weiter. „Ich weiß auch, warum. Mr. Saedelaere wollte herausfinden, was für ein Mensch ich bin. Er wollte herausfinden, ob er mir vertrauen kann." Er warf den Kopf in den Nacken. „Ich werde Saedelaere von diesem Ding unter der Maske befreien. Ich kann es."
    „Nicht so stürmisch, junger Mann!" sagte Rhodan.
    „Woher wollen Sie wissen, ob ich mich da draußen schlechter verhalte als ein erfahrener Raumfahrer?" fragte Whiilcont. „Das Objekt, das wir untersuchen sollen, ist völlig fremdartig. In diesem Zusammenhang gibt es keine Erfahrungswerte."
    Rhodan mußte lachen.
    „Erfahrung ist die Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen und Gefahren einstellen zu können. Es ist die Fähigkeit der richtigen Reaktion im richtigen Augenblick."
    Für Whiilcont war das Thema damit abgeschlossen.
    „Auf jeden Fall danke ich Ihnen", sagte er zu Saedelaere.
    Als er die Zentrale verlassen hatte, sagte Tschubai: „Der Bursche imponiert mir. Vielleicht sollten Sie ihn doch mitnehmen."
    „Ihre Fürsprache gibt den Ausschlag", sagte Rhodan.
    „Whiilcont wird Alaska und Fellmer begleiten."
    Saedelaere hatte seine Voreiligkeit längst bereut. Er scheute sich jedoch, seinen einmal gefaßten Entschluß jetzt in aller Öffentlichkeit rückgängig zumachen. Er hätte damit nur Whiilcont bloßgestellt. Zweifellos war Whiilcont ein unbekümmerter Idealist. Genau die Sorte Mann, die blindlings in alle Gefahren stolperte.
    Saedelaere fluchte lautlos. Rhodan hatte mit seiner Bemerkung gar nicht so unrecht. Sie würden nicht nur mit der seltsamen Scheibe zu tun haben, sondern auch auf Whiilcont aufpassen müssen. Natürlich bestand auch die Möglichkeit, daß Whiilcont schnell lernte und sich den Gegebenheiten anpaßte.
    Saedelaeres Gedanken wurden abgelenkt, als von der noch sehr weit entfernten Scheibe neue Ortungsimpulse aufgefangen wurden.
    „Etwas geschieht dort!" stellte Rhodan fest. „Schade, daß wir nicht näher dran sind, dann könnten wir vielleicht Einzelheiten feststellen."
    Die

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