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0517 - Notruf des Unsterblichen

Titel: 0517 - Notruf des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stabilisierten. Sie wurden glatter, schärfer begrenzt, und vor allen Dingen wurden sie ruhiger. Das dunkle Zentrum hellte sich allmählich auf, bis Licht hindurchbrach. Automatisch adjustierten sich die Blenden des Panoramaschirms.
    Die Oberfläche Wanderer-Betas wurde hinter dem Strukturriß sichtbar.
    Rhodan hob die Hand ...
    Die GOOD HOPE raste durch die Lücke - und war durch.
    Hinter dem Schiff schloß sich der Strukturriß sofort wieder und bildete den undurchdringlichen Schutzschirm, der den Kunstplaneten fast vollständig vom übrigen Universum trennte.
    Atlan drosselte sofort die Fahrt, denn das Schiff wäre bei der bereits erreichten Geschwindigkeit sonst am Außenrand der Hülle verglüht.
    Fassungslos schauten sie alle auf den Panoramaschirm ...
    Unter ihnen war die Erde.
    Wenigstens erinnerte die Landschaft an die Erde, wie sie vor mehr als tausend Jahren noch ausgesehen hatte. Es waren keine Superstädte und keine riesigen Industrieanlagen zu entdecken, dafür Meere, Inseln, Wälder, Gebirge und weite Ebenen mit wüstenähnlichem Charakter.
    Es gab Ansiedlungen, sowie primitive Straßen, die unterschiedliche Landschaften miteinander verbanden.
    „ES kann es nicht lassen!" sagte Atlan mit einer gewissen Bewunderung in seiner Stimme. „ES hat sich abermals eine Phantasiewelt aufgebaut, und wieder ist es die Erde, die ES sich dazu als Vorbild erwählte. Die Erde in allen Variationen, soweit das aus der Landschaft ersichtlich ist. Ich würde mich nicht wundern, wenn wir wieder historischen Gestalten begegnen, denn der Unsterbliche hat es nie versäumt, seine Phantasiewelt mit Lebewesen zu bevölkern."
    „Mit Wesen, die inzwischen längst gestorben sind", bemerkte Rhodan. „ES holt sie aus der Vergangenheit, oder war auch das nur einer seiner Scherze?"
    „Nein, das war kein Scherz. Die Personen, die ES uns damals auf den Hals hetzte, lebten wirklich. Es waren keine synthetischen Geschöpfe, wie sie von uns fälschlicherweise genannt werden. Sie waren mit den einst lebenden Personen durchaus identisch. Bitte, verlange keine Erklärung von mir - ich habe nämlich keine."
    Waringer deutete auf den Panoramaschirm. Die GOOD HOPE war langsamer geworden und ging tiefer. Immer noch zog sie eine große Schleife über der ständig wechselnden Landschaft, denn eine Umlaufbahn konnte es in diesem Fall nicht geben.
    „Urwald! Richtiger Urwald, und wenn mich meine Augen nicht täuschen, gibt es auch Saurier. Die Geschichten, die mir über Wanderer erzählt wurden, scheinen zu stimmen."
    „Und ob sie stimmen!" ließ sich Gucky vernehmen. „Du wirst dich noch wundern, Kain, was alles auf dich zukommt."
    „Abel!" sagte Geoffry Abel Waringer geduldig.
    „Einer von beiden war es", meinte Gucky und widmete sich wieder seiner Aufgabe, eventuelle Gedankenimpulse des Unsterblichen aufzufangen.
    Atlan sagte: „Wenn ES sich nicht meldet, was tun wir dann?"
    „Landen", entschied Rhodan. „Was sollen wir sonst tun?
    Wenn allerdings die Fabelwesen des Unsterblichen ebenfalls unter der Verdummungswelle gelitten haben, steht uns einiges bevor. Doch ES benötigt Hilfe und wird sich also bemerkbar machen."
    In diesem Augenblick meldete sich Fellmer Lloyd: „Gedankenimpulse! ES ist wieder da!"
    Rhodan ging zum Tisch, an dem die Mutanten saßen. Um die Konzentration nicht zu unterbrechen, setzte er sich ruhig hin und legte seine Hand auf die von Ras Tschubai. Seine eigene Empfangsbereitschaft für telepathische Impulse wurde dadurch verstärkt.
    Die Gedanken des Unsterblichen kamen für sein Empfinden tastend und zögernd. Rhodan mußte unwillkürlich an Guckys Behauptung denken, ES habe einen Schluck zuviel getrunken und wirke berauscht.
    Schaltzentrale ... finden! Pyramide... Sahara... Zentrum. Nicht in der Nähe landen! Achtung! Abwehr automatisch...
    Es folgten wirre Symbole ohne Sinn, erst dann kam wieder ein zusammenhängender Satz, der eine Warnung beinhaltete: ... die Kontrolle über Abwehrautomatik verloren...
    Die Gedankenimpulse erloschen in einem mentalen Gemurmel.
    Während Rhodan noch ruhig sitzen blieb, zog Gucky seine Hände aus denen Fellmers und Ras .Er reckte sich, als habe er einen Tag schwerer Arbeit hinter sich und genieße nun den Feierabend. Er sah Rhodan an.
    „Jetzt wissen wir es also, nicht wahr?"
    „Was wissen wir?"
    „ES hat die Kontrolle über seine eigenen Maschinen verloren. ES ist nicht mehr Herr über seine eigenen Anlagen. Kannst du dir vorstellen, was das bedeutet, wenn wir

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