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0517 - Zitadelle des Todes

0517 - Zitadelle des Todes

Titel: 0517 - Zitadelle des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Königsmörder einige passende Worte sagen. Daraufhin fiel ihm nichts Besseres ein, als mich freizulassen.«
    »Das glauben Sie doch wohl selbst nicht!« entfuhr es Nicole. »Man hätte Sie ins tiefste Verließ gesperrt, eine Handvoll Ratten mit hinein gescheucht und dann den Schlüssel fortgeworfen… oder Sie so ganz nebenbei auf die Guillotine gebracht!«
    »Einen Don Cristofero Fuego del Zamora y Montego sperrt niemand so einfach ein!« erwiderte er hoheitsvoll.
    Nicole grinste plötzlich. »Ich erinnere mich dumpf an einen ausgeräumten keltischen Hühnerstall…«
    Cristofero wedelte zornig mit der linken Hand. »Das habt Ihr gewiß falsch beobachtet, Mademoiselle. Ich geruhte mich zu einem Nickerchen in diesen Verschlag zu begeben, weil ich hoffte, dort von diesen krakeelenden Barbaren nicht gestört zu werden. So war das und nicht anders! He, Wirt, wann kommt endlich die Karaffe Wein?«
    Der Wirt und auch die anderen Gäste lauschten der seltsamen Unterhaltung mit offenen Mündern und wußten nicht so recht, was sie von alledem zu halten hatten. Vermutlich hielten sie die drei ungewöhnlichen Personen für leicht verrückt.
    »Wir müssen Zamorra finden«, sagte Nicole. »Es gefällt mir nicht, daß wir in dieser Zeit voneinander getrennt sind.«
    »Verliert nur nicht den Kopf, Mademoiselle«, sagte Cristofero. »Mich dünkt, er ist Manns genug, sich irgendwie durchzubeißen. Vermutlich findet er uns eher als wir ihn. Er braucht ja bloß stets in Richtung des größten Tumults zu gehen.« Er lachte wild auf und nahm den Wein entgegen. »Auch einen Schluck, Mademoiselle?«
    Nicole winkte ab. Sie hätte lieber einen Bissen zu essen zu sich genommen. Die lange Zeit ohne vernünftige Mahlzeit machte sich mehr und mehr bemerkbar. Sie war sicher, bereits mehrere Kilo abgenommen zu haben.
    Cristofero hatte es da einfacher, er konnte von seinen eigenen Speckringen zehren. Und der Gnom… er schien Entbehrungen gewohnt zu sein.
    »Wie sieht es eigentlich mit der Bezahlung aus?« brachte der Wirt sich in Erinnerung.
    Cristofero sah ihn erstaunt an, als müsse er erst über den Sinn dieser Forderung nachdenken. »Schick die Rechnung an den Königshof«, sagte er schließlich gelangweilt. »Ich ernenne Ihn kraft meines Amtes als Berater Seiner Majestät zum Hof schenk. Kerl, was starrt Er mich so entgeistert an? Er sollte sich geehrt fühlen!«
    Der Wirt seufzte. Offensichtlich fühlte er sich weniger geehrt als betrogen. Er entriß Cristofero die Karaffe wieder. Der Don griff zum Degen. Der Wirt schrie einem der anderen Gäste zu: »Hol die Büttel, schnell! Jetzt spielt der Kerl endgültig verrückt! So was wie der gehört in den Kerker!«
    »Wirklich«, brummte Cristofero. »Es ist schlimm geworden mit den Menschen, denen das Wort eines Ehrenmannes weniger gilt als der Anblick abgeschnittener Köpfe. Es ist an der Zeit, daß wir diese ungastliche Epoche wieder verlassen…«
    ***
    Das Telefonat zwischen Raffael Bois und Butler Scarth in Florida dauerte nicht sonderlich lange. »Ich bedaure, Bois, aber ich kann Ihnen keinen anderen Bescheid geben als beim letzten Mal. Mister Tendyke ist immer noch als Expeditionsbegleiter unterwegs und nicht erreichbar. Ich kann Ihnen auch immer noch nicht sagen, wann er von dieser Expedition zurückkehrt. Er muß ja immer alles übertreiben, auch seine Abenteuerlust…«
    Raffael seufzte. »Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, daß Mister Tendyke nicht wenigstens ein Mobiltelefon oder ein Funkgerät bei sich führt. Versuchen Sie doch, ihn irgendwie zu erreichen. Es ist sehr wichtig, Scarth.«
    »Das glaube ich Ihnen gern«, brummte der Butler. »Aber was nicht geht, geht eben nicht. Sorry, Bois. Haben Sie denn schon versucht, die anderen Mitglieder aus Professor Zamorras Freundeskreis zu erreichen?«
    »Bisher erfolglos. Versuchen Sie’s trotzdem. Ich danke Ihnen.« Raffael legte auf.
    »Was jetzt?« fragte Patricia. Sie saß in Zamorras Arbeitszimmer auf der Schreibtischkante und betrachtete das vor ihr liegende Amulett. Raffael im Arbeitssessel zuckte mit den Schultern.
    »Bleiben Merlin und Miß Teri. Merlin werden wir kaum erreichen können, und die Druidin… vielleicht befindet sie sich ja in Mister Gryfs Hütte auf Anglesey. Wenn Sie es wünschen, versuche ich, Miß Teri dort zu erreichen. Aber ich hege nicht viel Hoffnungen. Wenn Mister Gryf nicht dort ist, ist es Miß Teri meist auch nicht.«
    Er sah die Schottin an. »Vielleicht ist es wirklich so, wie Herr Ewigk

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