Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0519 - Das Heimliche Imperium

Titel: 0519 - Das Heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nickte Tifflor. „Ich nehme an, daß wir von den Unbekannten noch ein paar Überraschungen zu erwarten haben."
    „Vielleicht kommen sie wirklich aus dem Schwarm", überlegte Bull. Er unterbrach sich und sprang auf, um einem Techniker zu helfen, der gefallen war und seine Beine in der Halterung eines Sessels verklemmt hatte. Der von der Schockwelle Betroffene zuckte konvulsivisch. Er schien Bull nicht zu erkennen. Trotzdem hatte sich sein Zustand bereits gebessert.
    Über Interkom kamen die ersten Meldungen aus allen Decks der INTERSOLAR. Bull war beeindruckt. Obwohl die Männer und Frauen an Bord noch immer unter den Einwirkungen der Schwarmtransition litten, versuchten sie bereits, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Alle wußten, worum es in dieser Situation ging.
    „Gucky ist soeben teleportiert!" meldete Ras Tschubai von Bord der GOOD HOPE II aus „Hier an Bord scheinen sich die Verhältnisse allmählich wieder zu normalisieren. Allerdings zeigen unsere Ortungsgeräte gefährliche Werte. Der Planet ist in Gefahr. Er wird von schweren Erschütterungen durchlaufen."
    Bull nickte verbissen. Damit hatte er gerechnet.
    Er fragte sich, was mit den Systemen geschehen würde, die noch näher im Transitionsgebiet lagen. Einige waren mit Sicherheit dem Untergang geweiht. Glücklicherweise lag das Operationsgebiet des Schwarmes in einer sternenarmen Zone.
    Doch auch das, dachte Bull mit aufsteigender Verzweiflung, konnte sich ändern.
    Es war nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn der Schwarm in Seitenarme der Galaxis eindringen sollte, wo die Sterne dichter standen. Oder wenn er sogar bis ins Zentrum der Milchstraße vorstoßen würde.
    Bull schüttelte diese Gedanken von sich ab.
    „Ich glaube, diese Transition bedeutet das Ende der Konferenz", berichtete Ras Tschubai. „Die Konferenzteilnehmer fliehen in Panik aus dem Amphitheater. Sie werden mit ihren Schiffen Dessopato verlassen, solange das noch möglich ist."
    Der untersetzte Mann in der Zentrale der INTERSOLAR murmelte eine Verwünschung, Die Konferenz war vorbei, bevor sie zu einem erfolgreichen Abschluß gekommen war.
    Ein zweitesmal würde es den Terranern nicht gelingen, eine so große Zahl von Immunen aus allen Gebieten der Galaxis auf einer Welt zusammenzurufen.
    Bulls Augen verengten sich.
    Bestand zwischen dem Zeitpunkt der Konferenz und der Transition ein Zusammenhang? Hatten die Beherrscher des Schwarms die Konferenz auf diese Weise auflösen wollen?
    Wenn man die Vermutung, daß die Fremden aus dem Diskusschiff Bewohner des Schwarms waren, als richtig anerkannte, konnte man in dieser Richtung Spekulationen anstellen.
    Bull gab sich einen Ruck.
    Sämtliche Überlegungen waren sinnlos. Jetzt kam es darauf an, die Besatzungen der einzelnen Schiffe von Dessopato zu retten.
    Der Rundumbildschirm war auf das Spielfeld gefallen und hatte einen Teil des Rednerpodests zertrümmert. Die Ostmauer des Amphitheaters wies einen klaffenden Riß auf und drohte jeden Augenblick in sich zusammenzufallen. Steinbänke waren umgestürzt. Der Ausgang lag in Trümmern.
    Wohin Rhodan auch blickte, er sah Spuren der Zerstörung.
    Noch immer wurde Dessopato von heftigen Erschütterungen durchlaufen. Am Himmel stiegen dunkle Wolken hoch, die drohenden Signale ausgebrochener Vulkane.
    Alle Konferenzteilnehmer, die sich nur einigermaßen bewegen konnten, befanden sich auf der Flucht. Die ersten Minuten nach der Schockwelle waren die schlimmsten gewesen. Zehntausend Wesen hatten sich auf ihren Plätzen gewälzt und geschrien. Jetzt flauten die Auswirkungen der Schockwelle ab.
    Rhodan und Atlan standen allein neben dem zerstörten Podest.
    Alle Anlagen, die der gegenseitigen Verständigung gedient hatten, waren abgeschaltet.
    Gucky, der unmittelbar nach der Katastrophe aufgetaucht war, hatte sich mit Waringer und Kosum in die GOOD HOPE II begeben.
    Rhodan sah, daß die drei schwarzgekleideten Fremden als einzige Konferenzteilnehmer auf ihren Plätzen geblieben waren.
    Sie zeigten keine Anzeichen, daß ihnen die Schockwelle etwas ausmachte.
    Atlan war Rhodans Blicke gefolgt.
    „Sie sind noch da", sagte der Arkonide leise. „Ob sie auf etwas warten?"
    „Worauf sollten sie warten?"
    „Vielleicht wollen sie sich vergewissern, daß die Konferenz auf keinen Fall weitergehen wird."
    „Das würde bedeuten, daß sie aus dem Schwarm sind."
    „Ja", stimmte Atlan zu.
    Rhodan blickte zum Ausgang hinüber, wo sich fliehende Konferenzteilnehmer gegenseitig behinderten. Jeder wollte

Weitere Kostenlose Bücher