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0519 - Das Heimliche Imperium

Titel: 0519 - Das Heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abmühten, ihre Probleme auf das Universum zu projizieren, obwohl es einfacher für sie gewesen wäre, sich als Reflexion dieses Universums zu erkennen.
    Am Mikrophon stand Perry Rhodan.
    Ein Wesen, das gelernt hatte, in kosmischen Maßstäben zu denken. Aber das nutzte ihm wenig, denn er mußte für Wesen arbeiten und denken, die noch eine Stufe zurück waren auf der endlosen Treppe zur Erkenntnis.
    Aber auch Rhodan mußte noch Stufen hinaufsteigen, wenn auch nur, um vielleicht zu erkennen, daß es auf dieser Treppe keine letzte Stufe gab.
    Und die Bewohner des Schwarmes?
    Wo standen sie?
    Atlan trat neben seinen Freund.
    „Ich will zu ihnen reden", sagte er.
    Rhodan machte bereitwillig Platz.
    Er lächelte humorlos.
    „Es scheint schiefzugehen. Vielleicht können wir wenigstens die wichtigsten Völker zur Mitarbeit überreden."
    Atlan stand vor dem Mikrophon, Er hob den Kopf. Seine Blicke glitten über die Menge.
    Seine Nasenwurzel bildete eine gerade Linie mit der Zieloptik eines Strahlgewehres und dem Auge eines zum Töten entschlossenen Schützen.
    Dieses Gesicht! dachte Ollin.
    Er würde es niemals vergessen.
    Sein Körper erbebte, so daß er sich erneut konzentrieren mußte. Zu mehr als einem Schuß würde er kaum Gelegenheit bekommen. Deshalb mußte der erste Schuß tödlich sein.
    Ollin merkte, daß er schweißnasse Hände bekam. Mechanisch begann sich sein Finger zu krümmen.
    Er wurde sich der erstaunlichen Tatsache bewußt, wie schmal doch die Schwelle zwischen Leben und Tod war.
    „Sie kennen mich fast alle!" rief Atlan ins Mikrophon. „Sie wissen, daß ich Arkonide und Freund der Terraner bin. Aber diesmal spreche ich nur für mich. Ich spreche für mich als denkendes Wesen das sich mit allen anderen Wesen innerhalb dieser Galaxis verbunden fühlt." Er unterbrach sich. Ollin glaubte einen leisen Seufzer zu hören. „Dieses Gefühl der Verbundenheit mag Ihnen ungewöhnlich, ja sogar lächerlich erscheinen.
    Wahrscheinlich muß man so alt werden wie ich, um so fühlen zu können."
    Alt genug! dachte Ollin und drückte ab.
    „Manchmal", fuhr der Arkonide fort, „geschehen Dinge, die unser Bewußtsein nicht begreifen kann. Die Angehörigen aller Völker haben zu diesem Zweck eine Art Schutzvorrichtung in ihrem Bewußtsein. Das bedeutet, daß sie unbegreifliche Ereignisse ignorieren oder in ihre Vorstellungswelt eingliedern.
    Eigentlich läßt sich für alles eine falsche und eine richtige Erklärung finden. So ergeht es uns mit dem Schwarm - ein Ereignis, das wir nicht verstehen. Aber es ist Realität, für die es eine richtige Erklärung gibt. Wenn Sie das akzeptieren, werden Sie auch begreifen, daß ein ungewöhnliches Problem ungewöhnliche Maßnahmen erfordert."
    Er unterbrach sich erneut.
    Nachdem er das Mikrophon abgeschaltet hatte, wandte er sich an Rhodan.
    „Jeder Appell ist sinnlos! Sie sehen mich als einen Teil des Solaren Imperiums. Sie glauben nicht, daß ich aus Überzeugung spreche, sondern sie unterstellen mir, daß ich es nur tue, um ein Ziel zu erreichen."
    Rhodan nickte ernst.
    „Trotzdem mußt du weitersprechen. Vielleicht kannst du den einen oder anderen Abgeordneten umstimmen."
    Atlan schaltete das Mikrophon wieder ein. Er sprach jetzt mit grimmiger Entschlossenheit.
    Lipson con Opoynt hatte seinen Begleitern die Botschaft übermittelt. Wie er nicht anders erwartet hatte, wußten sie nichts damit anzufangen.
    Opoynt erinnerte sich an die Schrift. Sie hatte weder fremdartig noch vertraut ausgesehen Vielleicht eine Schrift von Antds, Aras oder Neu-Arkoniden?
    Oder kam diese Botschaft sogar von den drei unheimlichen Fremden? Opoynt blickte zu den oberen Bänken hinauf und sah, daß einer der drei Schwarzgekleideten seinen Platz verlassen hatte.
    Die Blicke des Akonen wanderten weiter.
    Der dürre Mann, der den Zettel gebracht hatte, saß noch auf der Bank zwischen den Gruppen der Aras und Antis.
    Offensichtlich wartete er auf Antwort.
    Opoynt beugte sich vor und winkte dem dürren Mann zu. Der Unbekannte schien ihn anzusehen.
    Opoynt nickte langsam, so daß der dürre Mann es in jedem Fall sehen mußte. Der Unbekannte erhob sich, nickte ebenfalls und setzte sich in Bewegung. Opoynt beobachtete ihn mit wachsendem Interesse. Wohin würde er gehen?
    Ich war zu voreilig!, dachte Opoynt.
    Er hatte Unbekannten gegenüber eine Zusage gemacht. Wären seine Pläne nicht gescheitert, hätte er bestimmt vorsichtiger gehandelt.
    Der dürre Mann ging zwischen den Bankreihen hindurch. Er

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