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0519 - Das Heimliche Imperium

Titel: 0519 - Das Heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Welt", sagte einer der drei schwarzgekleideten Männer zu Perry Rhodan. „Es ist bedauerlich, daß es keinen Erfolg gegeben hat, aber wir haben kaum etwas anderes erwartet. Sie alle waren nicht in der Lage, etwas Positives zu erreichen."
    Rhodan wölbte die Augenbrauen.
    „Hätten Sie denn etwas erreichen können, wenn Sie sich mehr um die Konferenz bemüht hätten?"
    „Zwang", sagte einer der Schwarzgekleideten, „ist keine gute Sache.
    Bündnisse, die unter Zwang geschmiedet werden, zerfallen bald. Die von Ihnen geplante Allianz hätte einer breiten Zustimmung und der Mitarbeit aller bedurft. Wenn alle Völker der Galaxis mit heißen Herzen gegen den Schwarm gekämpft hätten, wäre das Unheil sicher noch abzuwenden gewesen."
    Rhodan hatte den Eindruck, daß der Fremde genau wußte, wovon er sprach. Hatte dieses Wesen, das wie ein Mensch aussah, Informationen über den Schwarm, die den Terranern nicht zur Verfügung standen?
    „Sagen Sie uns, was Sie wissen!" forderte Atlan, der auf eine ähnliche Vermutung wie Perry gekommen war.
    Der Sprecher der fremden Raumfahrer lächelte. Und seltsam - die beiden anderen lächelten ebenfalls, als bestünde zwischen ihnen und ihrem Wortführer eine heimliche Verbindung.
    „Sie müssen des Rätsels Lösung in der Vergangenheit suchen", erklärte der Unbekannte. „Weit in der Vergangenheit. Dort können Sie Spuren finden, die alles erklären."
    „Wovon reden Sie?" fragte Rhodan. „Wenn Sie sagen, daß wir in der Vergangenheit suchen müssen, denken Sie doch hoffentlich nicht an Zeitreisen?"
    Zum erstenmal zeigten sich die drei Männer beeindruckt.
    „Reisen in die Zeit sind gefährlich", sagte ihr Sprecher. „Wer in die Zeit reist, gefährdet die Existenz aller.
    Sie müssen nach den Spuren der Vergangenheit suchen."
    „Wo?" rief Rhodan beinahe verzweifelt. „Sagen Sie mir doch, wo wir suchen sollen!"
    „Überall!" entgegnete der Raumfahrer. „Die Spuren sind überall."
    Und da kam die Stimme, die Rhodan schon fast wieder vergessen hatte, die Stimme von ES, die sich in sein Gehirn drängte und ihn zwang, sich zu konzentrieren.
    Doch diesmal wurde die Stimme von ES nicht von Gelächter begleitet.
    Die Gedankenstimme wirkte nachdenklich, fast traurig.
    Die Spuren sind überall, sagte sie. Aber wäre es wirklich gut, sie zu finden?
    „Ich muß etwas tun!" rief Rhodan. Unwillkürlich hatte er laut gesprochen. Die drei Fremden und Atlan sahen ihn erstaunt an, so daß er begriff, daß nur er die Stimme von ES vernommen hatte.
    Erinnerst du dich? dachte Rhodan intensiv. Erinnerst du dich an deine Prophezeiungen?
    Rhodan erinnerte sich. Hatte ES ihm nicht versprochen, daß die Menschheit der Erbe des Universums sei? ES hatte betont, daß der Weg dorthin lange und beschwerlich sein würde.
    Wodurch wurde der plötzliche Umschwung hervorgerufen?
    Ich kann nicht glauben, daß wir das Ende des Weges schon erreicht haben! dachte Rhodan, Niemals zuvor hatte er sich ES so verbunden gefühlt wie in diesem Augenblick. Er zitterte vor Erregung, als er begriff, daß er kurz davor war, das, Geheimnis von ES zu erraten. Aber dann erkannte er niedergeschlagen, daß dieses Gefühl der Gemeinsamkeit von ,ES bezweckt wurde, daß er nichts erfahren würde, denn wenn er auch der Wahrheit nähergekommen war, so würde sie ihm doch unverständlich erscheinen.
    Noch einmal meldete sich ES.
    „Das sind Theorien!" rief Rhodan. „Du bist dir selbst darüber nicht im klaren."
    Einer der Fremden sagte bewundernd: „Er spricht zu ES!"
    Rhodan fuhr herum.
    Die Schwarzgekleideten kannten ES. Jetzt war Rhodan sicher, daß sie nicht aus dem Schwarm kamen.
    Aber wer waren sie dann?
    Gab es das Heimliche Imperium?
    Rhodan preßte beide Handflächen gegen die Schläfen. Zuviel stürmte auf ihn ein.
    Du mußt uns helfen, dachte er konzentriert. Helfen gegen den Schwarm!
    Er erhielt keine Antwort und wußte, daß ES sich vorläufig nicht mehr melden würde.
    ES wollte ihnen nicht helfen.
    Oder ES konnte nicht helfen!
    Wortlos verließen die drei Fremden das zerstörte Podest. Sie gingen langsam in Richtung des Eingangs.
    „Sie verlassen uns!" sagte Rhodan.
    Dessopato wurde aufs neue erschüttert. Die Ostmauer der Arena brach in sich zusammen. Eine Staubwolke bildete sich über der Arena, die inzwischen von allen Konferenzteilnehmern außer Rhodan und Atlan verlassen worden war.
    Rhodan blickte sich um.
    „Was für ein Platz!" sagte er. „Hier hätte eine Wende eintreten können. Eine Wende zum Guten.

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