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052 - Großfuß

052 - Großfuß

Titel: 052 - Großfuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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wird?«
    Mit der Versicherung, dies zu tun, verließ er sie und kehrte zurück, um seinen Posten vor dem Krankenhaus einzunehmen. Wie Super vorausgesagt hatte, kam aus der Dunkelheit der gegenüberliegenden Seite der Straße ein Fremder auf ihn zu, als er sich in einen Torweg gestellt hatte, und fragte ihn ohne weiteres, was er hier suche. Seine Erklärung wurde nicht sofort geglaubt, denn Detektive sind von Natur aus sehr skeptisch. Glücklicherweise hörte man während ihres Disputs einen fürchterlichen Spektakel, ähnlich dem Knattern eines Maschinengewehres, das in unregelmäßigen Zwischenräumen abgefeuert wird. Einige Sekunden später erschien Super auf seiner Feuerfliege.
    »Ich habe sie in Barnes Common auf eine Geschwindigkeit von achtzig Kilometer gebracht«, sagte er mit innerster Befriedigung, obwohl eine solche Schnelligkeit innerhalb der Stadt gegen die polizeilichen Vorschriften verstieß. »Ein Verkehrs schutzmann versuchte, mich bei der Eisenbahnkreuzung anzuhalten; aber ebensogut hätte er versuchen können, einen Blitz mit den Händen zu fangen.«
    Er lehnte die Maschine an die Hauswand, dann ging er mit Ferraby ins Haus. Als sie oben waren, wurde der Kuchen gebracht, damit Super ihn ansehen konnte.
    »Oh, der sieht gut aus. Ich werde ihn mitnehmen, wenn Sie nichts dagegen haben. Können Sie sich auf den Distrikt besinnen, aus dem der Bote mit dem Kuchen kam?«
    »Ich glaube, es war Trafalgar Square«, sagte die alte Dame.
    Sie hielten bei der Polizeiwache an, um den Kuchen dort abzugeben. Super hinterließ Instruktionen, ihn in der Frühe des nächsten Morgens in einer versiegelten Kiste zu der staatlichen Untersuchungsstelle zu bringen. Dann machte er sich auf den Weg, den Boten herauszufinden. Jim überredete ihn, seine Spektakelmaschine auf der Wache zu lassen, und sie fuhren in einer Taxe nach Trafalgar Square.
    Hier hatte Super keine Schwierigkeit, die Angabe der alten Dame bestätigt zu finden. Das Paket mit dem Kuchen war offensichtlich von einem Mann gebracht worden, von dem man keine genaue Beschreibung geben konnte. Anscheinend war er der Bote des wirklichen Absenders.
    »Irgendein Vagabund, den er auf der Straße für ein paar Groschen aufgelesen hat«, sagte Super. »Wir werden ihn ohne Annoncieren in der Zeitung nicht finden. Und dann ist es außerdem noch wahrscheinlich, daß er sich mit dem natürlichen Instinkt dieser verschlagenen Menschen nicht meldet.«
    »Es wäre aber doch möglich, daß es kein Verbrecher war.«
    »Es war ein Landstreicher, und alle Landstreicher sind Verbrecher«, sagte Super, der sich gern in Allgemeinplätzen erging.
    Er verließ das Botenbüro am Trafalgar Square, trat an den Rand des Bürgersteiges und betrachtete nachdenklich das Nelson-Denkmal.
    »Ich möchte zu Lattimer gehen. Er ist irgendwo in der Stadt. Das ist der richtige Mann, den ich auf die Spur dieses Vagabunden hetzen kann - er hat einen natürlichen Hang zu Leuten, die nicht arbeiten wollen. Ich werde diese Sache doch Scotland Yard melden müssen. Gerne tue ich es nicht - dieser langnasige Kommissar wird wahrscheinlich einen anderen Mann mit der Sache betrauen und verdirbt mir dann meine ganzen Nachforschungen.«
    Mit offensichtlichem Widerstreben ging er nach Whitehall hinunter. Als er nach Scotland Yard kam, überzeugte er sich zu seiner größten Genugtuung davon, daß kein höherer Beamter zugegen war, der ihm die Untersuchung aus den Händen hätte nehmen können. Trotzdem konnte er seinen Bericht über die letzte Entwicklung erstatten.
    Obgleich Jim nur wenig mitzuteilen hatte, berichtete er doch Elfa telefonisch das Resultat seiner Nachforschungen.
    »Glauben Sie, daß der Kuchen vergiftet war?«
    »Super ist dessen nicht ganz sicher - wir werden es erst morgen erfahren.«
    Als er hörte, wie ängstlich sie sprach, tat es ihm leid, daß er überhaupt etwas gesagt hatte.
    Als er wieder mit Super zusammenkam, machte ihm der geniale Beamte ein merkwürdiges Geständnis.
    »Ich habe so eine Idee, daß es besser wäre, wenn ich recht bequem zur Wache zurückfahre. Wo ist Ihr alter Autobus?«
    »Er steht hier in der Nähe in einer Garage - ich will Sie gerne zurückbringen. Ich dachte nur, Sie wären mit Ihrer höllischen Radaumaschine verheiratet.«
    »Man kann kaum sagen, daß ich verheiratet bin«, meinte Super.
    Jim fuhr in einer Taxe zur Garage und holte Super dann in der Polizeistation ab. Der alte Mann wartete mit seiner Feuerfliege, und sie hoben sie auf den Gepäckhalter auf der

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