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052 - Invasion der Toten

052 - Invasion der Toten

Titel: 052 - Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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kurze Zeit später in ein ehemaliges Staubecken gelangten, hielt er Raszkar an der Schulter zurück.
    »Warte mal«, verlangte der Cyborg. »Es muss doch irgendwo an die Oberfläche gehen.«
    Die Riesenratte schüttelte wild mit dem Kopf. »Oooben gefääährrrlich«, erklärte sie. »Weiiiter, zzzu meiiinem Ruuudel.«
    Brina stieß laut hörbar die Luft aus den Lungen. Die Aussicht, noch weiteren Taratzen Gesellschaft zu leisten, behagte ihr gar nicht. »Nur weil es für dich nicht ratsam ist, sich in den Straßen blicken zu lassen«, giftete sie, »gilt das noch lange nicht für uns.«
    Zwischen Raszkars Augen bildete sich eine steile Falte. Man konnte förmlich dabei zusehen, wie er Brinas Worte abwägte, um ihren Sinn zu ergründen.
    »Köönnt miiir verrrtrauuuen«, antwortete er schließlich. »Seiiid siiicherrr beiii miiir!«
    »Na klar«, höhnte sie. »So wie vorhin, als uns deine diebische Ader fast ins Unglück gestürzt hat.« Sie deutete auf das Notebook, das immer noch in dem eingerollten Schwanz klemmte.
    Raszkar schwenkte seine Beute triumphierend in die Höhe. »Iiist Zzzauberrrkässstchen!«
    »Zeig mal her«, forderte Aiko.
    Da sie die Zombies abgeschüttelt hatten, konnten sie ruhig etwas verschnaufen.
    Raszkar zögerte aber, ihm seinen Schatz zu überlassen. Erst als Aiko versicherte, selbst ein Zauberer zu sein, rückte Raszkar die Steuerkonsole heraus.
    Im Licht der Minischeinwerfer ließ Aiko den Deckel aufspringen und aktivierte den Powerknopf. Eine kleine Melodie ertönte, als das System hochfuhr.
    Raszkar und Brina zuckten ehrfürchtig zusammen.
    »Biiist wiiirkliiich Zzzauberrrer!«
    Brina schwieg zwar, schien aber den gleichen Gedanken zu hegen.
    Statt sich mit der komplizierten Wahrheit aufzuhalten, ließ Aiko die Finger über Tastatur und Trackball fliegen.
    Sein Versuch, das Steuerprogramm aufzurufen, schlug allerdings fehl, denn es war durch eine Codeabfrage geschützt.
    Mürrisch suchte er auf der Rückseite nach einem Eingangsport, durch den er mit seinen implantierten Chips direkten Zugriff auf das System nehmen konnte. Als er fündig wurde, hellte sich Aikos Miene umgehend auf. Sein Vorhaben, mittels des Handdorns Kontakt herzustellen, musste er jedoch verschieben.
    »Sssie kommmen!«, fiepte Raszkar plötzlich. »Diiie tooot rrriechendeeen Mennnscheeen.«
    Aiko leuchtete in die angezeigte Richtung.
    Tatsächlich - in den schmalen Lichtfingern zeichneten sich verfallene Gestalten ab, die langsam aber stetig näher rückten. Wütend klemmte er das Notebook unter den Arm. »Verdammt, wie haben die uns nur so schnell gefunden?«
    Brina und die Taratze rätselten ebenfalls, aber dies war nicht die Zeit für große Diskussionen. Gemeinsam flohen sie in die entgegengesetzte Richtung. In großen Sprüngen ging es eine mehrstufige Betonkaskade hinab, die schon seit Jahrhunderten kein Wasser mehr führte. Aiko löschte die Minischeinwerfer, um den Verfolgern keinen Hinweis auf ihre Fluchtrichtung zu geben.
    Danach wechselten sie mehrmals die Richtung, um ihre Spur zu verwischen.
    Brina blieb dicht an Aikos Seite, während er Raszkar durch einen Mauerdurchbruch folgte. Zwei Schritte später blieben sie gemeinsam wie angewurzelt stehen. In dem Kellergewölbe schlug ihnen strenger Tiergeruch entgegen. Obwohl es keine natürliche Lichtquelle gab, tanzte ein Dutzend glühender Augenpaare in der Luft. Schrilles Fiepen brach sich an den Wänden.
    Sie befanden sich mitten in einem Taratzennest!
    Aiko stellte sich schützend vor Brina, während er im körnigen Grün des Nachtsichtmodus die behaarten Viecher beobachtete, die sich drohend aufrichteten.
    Eine Riesenratte, die ihm gegenüber stand, hielt einen angenagten Menschenschädel zwischen den Vorderpfoten.
    Andere verzehrten Arme, Beine oder andere Körperteile.
    Sekundenlang standen sich beide Parteien regungslos gegenüber. Aiko hatte den Eindruck, als würde die Raumtemperatur bis zur Frostgrenze abfallen.
    Plötzlich kam er sich vor wie in einer Gefrierkammer.
    Die Fäuste zur Abwehr erhoben, wollte er mit kleinen Schritten zum Durchbruch zurückkehren, doch was nutzte ihm das? Draußen wurden bereits die schwerfälligen Schritte der Zombies hörbar.
    Einige der Taratzen spannten ihre Muskeln an und machten sich sprungbereit.
    Brina drängte mit gezückten Schwertern neben Aiko, um wenigstens Seite an Seite mit ihm unterzugehen.
    »Warte noch«, flüsterte er, wohl wissend, dass jede Sekunde, die ohne Kampf verstrich, ihre Überlebenschance

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