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052 - Invasion der Toten

052 - Invasion der Toten

Titel: 052 - Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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warf er einen Blick über die Schulter. Gerade rechtzeitig um zu sehen, wie zwei Ninjas einfach durch die Feuerwand sprangen. Sie bewegten sich schneller, als die Hitze durch ihre Anzüge dringen konnte, doch nicht schnell genug. Der Brand züngelte bereits an den restlichen Fässern, die auf dem Bahnsteig standen.
    Einige Funken reichten aus, um den gesamten Inhalt in einer Kettenreaktion zu entzünden.
    Dumpfe Explosionen erschütterten das Gewölbe, gefolgt von riesigen Feuerbällen, die bis auf die gegenüberliegende Seite schlugen. Die wagemutigen Ninjas wälzten sich als lebende Fackeln auf dem Boden. Aiko fühlte ein merkwürdiges Gefühl der Erleichterung, dass Suno nicht unter ihnen war.
    Dann wurde die Hitze unerträglich.
    Flackernder Schein begleitete ihn, als er in den U-Bahn-Tunnel floh.
    Zwanzig Meter vor ihm köpfte Brina gerade einen Zombie, der sie mit einer Eisenstange verfehlt hatte. Raszkar saß auf dem Rücken eines zweiten Untoten, dem er seine scharfen Krallen in die Stirn grub. Mit einem hässlichen Knacken fetzte der Prozessor aus dem Kopf.
    Augenblicklich wich alle Kraft aus den Gliedern des Pale und er sackte zusammen.
    Der Sieg stärkte den Kampfeswillen des Trios, doch tiefer im Gang sammelten sich die übrigen Zombiewächter bereits zu einer geschlossenen Gruppe. Sekunden später wankte eine vielfache Übermacht auf sie zu.
    Während Aiko und Brina sich die Hand reichten, um sich durch bloße Nähe Mut zuzusprechen, hetzte Raszkar aufgeregt an der Tunnelwand auf und ab. Vor einigen Waggonteilen, die an der Wand lehnten, blieb er plötzlich stehen.
    Wütend fetzte er das Blech zur Seite. Dahinter kam eine Tür zum Vorschein. Der Eingang zu einem alten Versorgungsschacht!
    Seine schwarzen Pupillen funkelten in dem behaarten Gesicht. »Sssagte doccch. Iccch kennnn miiich hiiier ausss.«
    Die Tür klemmte, doch Aiko drückte sie mit der Kraft seiner bionischen Arme mühelos auf. Alles verschlingende Finsternis erwartete sie dahinter, doch Aikos Nachtsicht und Raszkars Taratzensinne kamen damit zurecht. Sie nahmen Brina in ihre Mitte und rannten los, über Wasserlöcher, alte Kanister und eingedrungenes Erdreich hinweg.
    Als die Zombies durch die Tür drangen, waren sie längst mit der Dunkelheit verschmolzen.
    ***
    General Fudoh kreiste mit der Pinzette suchend über dem blauen Samttuch, bevor er sich für einen der dort ausgebreiteten Kristallsplitter entschied. Obwohl kleiner als ein Fingernagel, strahlte das grüne Bruchstück einen intensiven Schimmer aus, sobald er es gegen die Schreibtischlampe hielt, die ihm als einzige Lichtquelle in dem ansonsten dunklen Raum diente.
    Immer wieder faszinierend, fand er.
    Und geheimnisvoll.
    Obwohl sie die Kometentrümmer seit Jahren erforschten, waren sie dem Mysterium der Kristalle nicht einmal annähernd nahe gekommen. Ihre Experimente hatten allerdings Eigenschaften zum Vorschein gebracht, die vielfältige Verwendungsmöglichkeiten boten.
    Fudoh drapierte den Splitter vorsichtig in einem offenen Prozessor, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Sobald die kristalline Struktur zwischen den Energieabnehmern klemmte, setzte er das Oberteil auf und schraubte es mit einem feinmechanischen Dreher zusammen.
    Bereits dieser kleine Splitter besaß genügend Kraft, um das Nervensystem eines Toten zu aktivieren und ihnen so einen weiteren Soldaten für die entscheidende Schlacht zu liefern.
    Dank des Handstreichs bei einer Gruppe Drakullen nahe Riverside standen ihnen endlich genügend Ressourcen zur Verfügung. [5] Der Tag der Vergeltung lag nicht mehr fern!
    Ein schrilles Summen riss Fudoh aus seinen Gedanken. Verärgert legte er das Werkzeug zur Seite und aktivierte den Monitor des Interkoms. Es dauerte einige Sekunden bis sich das Bild aufbaute, denn das Gerät war älter als er selbst.
    Endlich zeichneten sich Sunos Konturen auf der Mattscheibe ab. Sie hatte sich der Kopfhaube entledigt. Langes, rabenschwarzes Haar fiel über ihre schmalen Schultern. Obwohl sie Fudoh noch nicht häufig ohne Gesichtsmaske gesehen hatte, zeigte Suno nicht den Anflug eines Erschreckens. Sie hatte sich stets in der Gewalt. Eine gute Kriegerin.
    »Verzeihen Sie die Störung, General«, entschuldigte sie sich respektvoll, »aber es hat einen schwerwiegenden Zwischenfall gegeben.«
    Fudohs spürte eine dunkle Ahnung kommenden Unheils, ließ sich seine Unruhe aber nicht anmerken. »Welcher Art?«, fragte er knapp.
    Die Ninja berichtete in präzisen Sätzen, was sich auf dem

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