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052 - Invasion der Toten

052 - Invasion der Toten

Titel: 052 - Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Friedhof und in Kashimas Labor ereignet hatte. Während sie die Flucht der Gefangenen schilderte, spielte sie eine Aufnahme der Überwachungskamera am Bahnsteig ein Fudohs Miene wirkte wie aus Granit gemeißelt, während das flammende Chaos den Bildschirm erhellte.
    Aiko Tsuyoshi! Schon wieder.
    Der Kerl wurde langsam zur Plage.
    »Derzeitiger Status?«, fragte er, wohl wissend, dass man ihn nicht belästigen würde, wenn die Lage unter Kontrolle wäre.
    Bevor Suno antworten konnte, wurde sie grob zur Seite gedrängt. An ihrer Stelle tauchte Kashima auf, der sein Gesicht so dicht vor die Kamera hielt, als wollte er in die Linse hinein kriechen. Alles was er damit erreichte, war, dass man die Haare in seinen Nasenlöchern sehen konnte. Ekelhaft.
    »Dieser verdammte Shijõ ist schuld!«, dröhnte es hysterisch durch den Lautsprecher.
    »Er hat die Frau angeschleppt, die gar kein Zombie war!«
    Weinerlicher Protest drang aus dem Hintergrund. Shijõ stand wahrscheinlich gerade Todesängste aus. Dieser Jammerlappen.
    »Still«, forderte Fudoh. »Alle beide.«
    Er sprach ganz ruhig, fast ein wenig väterlich, trotzdem verstummte Kashima augenblicklich. Der Kerl wusste längst, was die Stunde geschlagen hatte.
    Man musste es ihm nur noch einmal ausdrücklich sagen, damit keine Missverständnisse aufkamen.
    »Tsuyoshis Festnahme geschah ohne höhere Weisung, Kashima«, stellte der General streng fest. »Für alles, was in diesem Zusammenhang geschehen ist, tragen Sie die Verantwortung. Insbesondere was die entwendete Steuereinheit betrifft! Es obliegt Ihnen, die Angelegenheit ins Reine zu bringen, oder ich sehe mich gezwungen, disziplinarisch tätig zu werden. Haben Sie mich verstanden?«
    Auf der Stirn des Wissenschaftlers glänzten plötzlich feine Schweißtropfen.
    In einer nervösen Bewegung strich er sich über das kurz geschorene Haar.
    »Keine Sorge, General«, versicherte er eilig. »Meine Kamikaze haben bereits die Verfolgung aufgenommen. Ich habe dafür gesorgt, dass sie die Flüchtlinge jederzeit und überall aufspüren können.«
    »Machen Sie sich besser ebenfalls auf den Weg«, knurrte Fudoh. »Einen weiteren Fehlschlag werde ich nicht dulden.«
    Kashima verkündete voller Inbrunst, dass er alles in seiner Macht Stehende unternehmen würde, um das Problem zu beseitigen. Danach räumte er den Platz vor dem Interkomgerät. Sunos Gesicht kehrte auf den Bildschirm zurück. Sie wusste, dass der General sie noch sprechen wollte, sonst hätte er längst abgeschaltet.
    »Setzen sie unsere Bergeinheiten in Alarmbereitschaft«, befahl er. »Dieser verdammte Cyborg darf auf keinen Fall zu Takeo durchkommen.«
    Suno bestätigte den Befehl, bevor sie den Kanal wechselte, um alles Nötige zu veranlassen. Sobald der Bildschirm erlosch, weichten Fudohs strenge Züge auf. Plötzlich wirkte er alt und müde. Er kratzte über seinen linken Unterarm, um einen Juckreiz zu bekämpfen, der ihn in letzter Zeit immer häufiger überfiel.
    Weiße Hautschuppen lösten sich und rieselten auf das blaue Samttuch. Mit einem kräftigen Atemstoß pustete er sie davon.
    Bei seinem nächsten Lazarettbesuch würde er die Ärzte auf diese Hautreizung aufmerksam machen, auch wenn er sich nicht viel davon versprach. Sein Vertrauen in die Quacksalber war von jeher begrenzt.
    Sobald er den nächsten Kristall mit der Pinzette aufnahm, schwanden seine düsteren Gedanken wieder.
    Faszinierend, dachte er. Und geheimnisvoll.
    ***
    Raszkar führte sie durch einen engen, von Taratzen gegrabenen Tunnel, auf dem es nur noch auf allen Vieren voranging.
    Gute fünfhundert Meter dauerte das beengende Gefühl, bis das ungleiche Trio in eine stockfinstere Kanalröhre gelangte.
    Hier wagte Aiko erstmals, die im Handschuh integrierten Minischeinwerfer zu aktivieren, damit Brina etwas sehen konnte.
    »Müsssen weiiiter«, mahnte Raszkar, der mit gespitzten Ohren in den Tunnel zurück lauschte. »Tooot Riiiechendeee folllgeeen!«
    Erneut setzte sich die Taratze an die Spitze. Führte sie im Eiltempo um mehrere Ecken, bis zu einem alten Wasserzulauf, durch den ein Mensch nur mit Mühe passte. Die schmalen Lichtkegel rissen Unrat, Schlingpflanzen und bleiche Knochenreste aus der ewigen Finsternis, die seit Jahrhunderten in diesem Abschnitt herrschte.
    »Wohin führt uns dieses Vieh?«, flüsterte Brina leise. »In seine Speisekammer?«
    Aiko fühlte sich auch nicht sonderlich wohl in seiner Haut, doch jetzt mussten sie den eingeschlagenen Weg auch zu Ende gehen. Als sie

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