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0520 - Das blaue Einhorn

0520 - Das blaue Einhorn

Titel: 0520 - Das blaue Einhorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Jagdbombers mit laufendem Nachbrenner-Triebwerk entwickelte. Aber auf Geschwindigkeit kam es jetzt nicht mehr unbedingt an.
    Vor dem Wirtshaus stieg Zamorra aus, bedankte sich für den Fahrdienst und betrat den Schankraum. Das Amulett zeigte die Nachschwingungen Schwarzer Magie an. Es bestand längst keine Gefahr mehr, aber Zamorra bekam einen Eindruck davon, welche enormen Kräfte hier entfesselt worden waren. Das erinnerte ihn an seinen eigenen Versuch…
    Wie paßte das alles zusammen? Auf welche Weise war Stygia in diese vertrackte Traumgeschichte verwickelt? Alles deutete darauf hin, daß auch sie nur eine Statistin war, so wie Zamorra und die anderen.
    Er sah das Blut auf dem Stuhl und auf dem Fußboden. Es begann bereits klebrig-zäh zu trocknen. Aber es konnte bei weitem nicht alles sein, was Mostache verloren hatte. Eine ganze Menge davon mußte umgewandelt worden sein. Zamorra glaubte Muster zu sehen, Linien mit einer bestimmten Bedeutung…
    Vielleicht überanstrengte er sich jetzt. Aber er mußte es versuchen, der Sache nachzugehen. Trotz seiner Erschöpfung brachte er das Amulett dazu, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Es zeigte ihm wie in einem rückwärts laufenden Film, was sich hier abgespielt hatte…
    ***
    »Du gibst nicht auf, wie?« fragte Lucifuge Rofocale. Stygia fuhr zusammen. Etwas zu spät setzte sie wieder eine überlegene, gleichgültige Miene auf. Satans Ministerpräsident hatte ihr Erschrecken dennoch bemerkt.
    »Es ist erstaunlich, welche Energie du aufwendest, um dich ins Unglück zu stürzen. Aber da ich scheinbar nicht in der Lage bin, dich daran zu hindern, habe ich beschlossen, dir wider besseres Wissen etwas Hilfe angedeihen zu lassen. Immerhin spricht kein Gesetz der Hölle gegen ein Verbot deines Tuns.«
    »Mir helfen? Du, großer Lucifuge Rofocale?«
    »Wenn du eine Katastrophe nicht verhindern kannst, beschleunige sie. Dann ist sie vielleicht vorüber, ehe sie wirklich schlimm werden kann. - Das ist ein uraltes Sprichtwort, das ihr jüngeren Dämonen schon gar nicht mehr kennt. Vor ein paar Milliarden Jahren hörte man es öfter. Aber da gab es auf der Erde noch kein intelligentes Leben - beziehungsweise nicht mehr.«
    »Und was wirst du also tun?«
    Lucifuge Rofocale sah an Stygia vorbei. »Ich werde dich dorthin schicken, wohin es dich zieht und wo du deine Feinde treffen wirst. Von allen Dämonen in den sieben Kreisen der Hölle bin vermutlich ich der einzige, der das Mittel dazu hat. Nun, Asmodis könnte es vielleicht noch…«
    Stygia schnob verächtlich. »Dieser Verräter!«
    »Ich glaube nicht, daß er uns wirklich verraten hat«, sagte Lucifuge Rofocale nachdenklich. »Vielleicht unterschätzen wir ihn alle. Was er wirklich will, weiß wohl nur der Kaiser LUZIFER selbst. Aber zurück zu dir. Bist du bereit, deinen vielleicht letzten Weg zu gehen?«
    »Wenn es auch der letzte Weg meines Feindes ist?« Stygia verzog spöttisch das Gesicht.
    »Du wirst mir dafür einen Gefallen tun müssen«, sagte der Herr der Hölle.
    »Ich wußte es doch, daß du nie etwas uneigennützig tust«, gab Stygia zurück. »Welches Problem soll ich für dich aus der Welt schaffen?«
    »Nimm es nicht auf die leichte Schulter«, sagte Lucifuge Rofocale. »Du wirst mit einer Wesenheit Zusammenstößen, die nicht auf natürliche Weise entstanden ist, sondern durch die Manipulation von… aber das geht dich nichts an. Das ist eine Sache, die er verantworten muß.«
    »Wer?«
    Lucifuge Rofocale winkte ab. »Du wirst es eines Tages erfahren. Vielleicht sogar, während du versuchst, mehr über diese Wahrheit herauszufinden. Dazu ist es besser, wenn du ihr unvoreingenommen entgegentrittst. Versuche sie zu vernichten, aber wenn du es nicht kannst und trotzdem überlebst, berichte mir alles, was du über ES in Erfahrung bringen konntest.«
    »Das genügt mir nicht. Außerdem scheinst du zu vergessen, daß das Telepathenkind mein Ziel ist.«
    Der Erzdämon winkte ab. »Sieh Julian Peters als unwichtig an. Es geht um das andere! Gegen das Telepathenkind wirst du ohnehin nicht bestehen.«
    »Du willst mir also wirklich nicht verraten.«
    Lucifuge Rofocale grinste. »Nicht einmal, wie ich dich hinüberschicke. Und das - geschieht jetzt.«
    Stygia fühlte, wie sie von einer unheimlichen, fremden Kraft gepackt und davongewirbelt wurde. Im nächsten Moment befand sie sich in einer anderen Welt.
    ***
    Das WERDENDE stellte überrascht fest, daß eines der Amulette zu einem Zeitpunkt benutzt wurde, an

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