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0521 - Teufels-Pferde

0521 - Teufels-Pferde

Titel: 0521 - Teufels-Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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davon aus, daß sie mich anlog. Ich wollte weiter fragen, hörte aber Sukos Stimme. Mein Freund rief nach mir.
    »John, die Kollegen sind schon hier.«
    Die Männer schienen geflogen zu sein. Das waren sie auch, denn ich hörte das typische Geräusch eines Hubschraubers. Er setzte zur Landung an.
    Ich erhob mich von der Bettkante. »Wir sprechen uns später noch, Julie. Überlege es dir bitte.«
    »Mach’ ich.«
    Ich traute dem Mädchen nicht. Jedenfalls wollte ich Julie unbedingt im Auge behalten. Sie durfte nichts unternehmen, was ihr oder uns schadete.
    Der Hubschrauber war vor dem Haus auf der Straße gelandet.
    Jetzt erschienen auch die ersten Bewohner aus dem Ort. Sie staunten, als sie die drei Polizisten sahen, die aus der Maschine kletterten.
    Suko erwartete sie, während ich in der offenen Tür stand.
    Die Beamten schauten sich zuerst den Toten an. Ihr Chef wandte sich an mich.
    »Mein Name ist Leary. Ich bin Chiefinspektor.«
    Auch ich stellte mich vor.
    Leary lächelte. »Sie kenne ich aus London. Auch Ihren Boß, Sir James Powell.«
    »Dann brauche ich Ihnen ja nicht viel zu erklären.«
    Leary strich über sein graues Haar. Sein Gesicht, in dem die wasserhellen Augen auffielen, zeigte ein Lächeln. »Nein, Mr. Sinclair, das brauchen Sie wirklich nicht.«
    Einer der Beamten kam zu uns. Der Mann war blaß geworden.
    »Den Toten muß man regelrecht zerquetscht haben«, sagte er mit leiser Stimme. »Es ist kaum zu fassen.«
    »Ich kann Ihnen die Erklärung geben«, sagte der neben uns stehende Suko und berichtete, wie der Mann ums Leben gekommen war.
    Leary und seine beiden Männer wollten es kaum glauben, nahmen es aber hin.
    »Wie steht es mit der Fahndung?« fragte ich.
    »Die läuft.«
    »Was haben Sie getan?«
    »Wir haben die entsprechenden Straßen sperren lassen, die aus Dartmoor Forest herausführen. Sie wissen ja, daß wir darin Routine haben, denn oft genug jagen wir Ausbrechern nach. Das ist nicht alles. Zusätzlich haben wir noch eine Luftüberwachung angekurbelt. Es sind zwei Hubschrauber unterwegs. Nach menschlichem Ermessen können die Männer nicht entwischen.«
    »Das würde mich freuen.«
    »Um wen handelte es sich dabei genau?«
    »Das können wir Ihnen auch nicht sagen, Chiefinspektor. Es sind jedenfalls Ausländer.«
    »Araber?«
    Ich wiegte den Kopf. »Nicht direkt. Sagen wir – Orientalen. Unter Umständen Libyer.«
    Leary verzog die Mundwinkel. »Die haben wir nicht so gern, wie Sie sich denken können.«
    »Ich weiß, aber wir können Sie uns nicht malen.«
    »Gut. Ihr Kollege sagte noch etwas von zwei anderen Toten.«
    »Sie liegen im Keller«, erklärte Suko. »Ich führe Sie hin.«
    »Gut, Inspektor, gehen Sie bitte vor.«
    Ein Beamter blieb am Hubschrauber zurück. Ich ging mit in den Keller. Unterwegs dachte ich über die Worte des Chiefinspektors nach. Er hatte sich sehr optimistisch gegeben. Aus seiner Sicht hatte er bestimmt recht, nur mußte ich mich auch mit den Worten des Mädchens beschäftigen. Die standen im genauen Gegensatz dazu.
    Wie dem auch sei, bei mir blieb ein ungutes Gefühl zurück…
    ***
    Hamir war nicht umsonst ein hervorragender Fahrer. Auch mit einem Caddy konnte er umgehen, als hätte er die letzten zehn Jahre nichts anderes gefahren.
    Er prügelte das Fahrzeug über die Sumpfpisten als wäre es ein Rennwagen. Oft genug wühlten die Reifen durch die ziemlich weiche Erde, schleuderte Grassoden hoch, die nach rechts und links wegspritzten und manchmal auch in die Schlaglöcher fielen, mit denen die Piste übersät war.
    In einigen Löchern stand Wasser, andere waren leer und wirkten mehr wie Bremsklötze.
    Die Federung des Wagens war noch in Ordnung. Der Caddy nahm alle Hindernisse.
    Hamir konzentrierte sich einzig und allein auf seine Fahrerei.
    Waldo behielt die unmittelbare Gegend stets im Auge. Durch Buckland in the Moor waren sie wie ein Phantom gehuscht. Sie wußten beide, daß man nach ihnen fahnden würde und sie einen verdammt auffälligen Wagen fuhren. Bis Exeter jedoch mußten sie es einfach schaffen.
    Wichtig für sie war auch, von der schlechten Wegstrecke abzukommen und die Landstraße mit der Nummer 38 zu erreichen. Sie war gut ausgebaut und mündete südlich von Exeter auf den Motorway.
    An dem Ort jedoch wollten sie längst den auffälligen Wagen verlassen haben.
    Man sah Waldo nicht an, welche Gedanken hinter seiner breiten Stirn rotierten. Er hatte es längst nicht aufgegeben, das Mädchen in seine Hände zu bekommen. Niemals zuvor

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