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0521 - Teufels-Pferde

0521 - Teufels-Pferde

Titel: 0521 - Teufels-Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschaut, während in ihren Augen das rote Feuer glühte. Auch sie merkten, daß nicht mehr alles so war wie noch vor Sekunden.
    Es konnte eigentlich nur die beiden Libyer sein, die in der Nähe lauerten.
    »Jetzt!« sagte Julie.
    Sie hatte sich nicht geirrt, denn Waldo, der genau gezielt und die Szene vor dem Haus beobachtet hatte, drückte plötzlich ab. Er hatte nicht mehr länger warten können.
    Seine Tötungsabsicht spürte auch Julie. Und sie handelte dementsprechend. Das Mädchen aktivierte seine Kräfte und setzte sie als geballte Ladung gegen Waldo ein.
    Der Schuß peitschte auf. Waldo hatte Suko im Visier gehabt, doch die Kugel traf nicht den Chinesen. Waldo hatte plötzlich das Gefühl, von einer unsichtbaren Hand gepackt worden zu sein, die seinen rechten Arm in die Höhe schleuderte.
    Die Mündung der Waffe zeigte in dem Augenblick ins Leere, als er abdrückte.
    Das Geschoß, das Suko hätte treffen sollen, jagte gegen den grauen Himmel, wo es von den Wolken verschluckt wurde.
    Suko schrak zusammen, als hätte man ihm einen Hieb versetzt. Er sah auf das Mädchen, das zurückging, sein Gesicht noch stärker verzerrte und Suko in das Haus drängte.
    Die Pferde preschten plötzlich los. Selbst der schwarze Hengst wollte nicht länger vor dem Haus bleiben. Der überraschende Schuß hatte sie aufgeschreckt. Wieder hämmerte eine Waffe.
    Diesmal trafen die Kugeln. Zwar erwischten sie weder Julie noch Suko, sie schlugen in die Hauswand oder hämmerten gegen die Fensterscheiben. Sie zerbrachen mit lautem Klirren und Platzen.
    Suko hatte sich geduckt und dabei das Mädchen Julie zu Boden gezogen. Sie hörten von draußen einen wilden Schrei.
    Das konnte nur der Killerboß gewesen sein. Suko hatte die Stimme erkannt. Er bat Julie, am Boden zu bleiben, lief selbst zur Tür und peilte nach draußen.
    Schießend rannte Waldo über die Straße. Er zielte verdammt gut, so daß Suko den Kopf zurückziehen mußte, um nicht von einer Kugel erwischt zu werden.
    Als er wieder schaute, waren Waldo und der zweite Mann ebenso verschwunden wie die Pferde.
    Leer lag die Straße vor ihm.
    Julie kam. »Sie sind weg, nicht?«
    »Weggelaufen!«
    Das Mädchen lächelte. »Ich weiß nicht, ob sie Angst hatten. Vielleicht hecken sie eine neue Teufelei aus.«
    »Das ist möglich. Was ist mit den Pferden?«
    »Sie haben sich erschreckt.«
    »Und jetzt?«
    »Ich weiß es nicht, ob sie zurückkommen. Es sind ja keine normalen Tiere, verstehst du?«
    »Kannst du sie nicht holen?«
    »Ich will es nicht.« Julie ließ Suko stehen und schritt die schmale Treppe hoch. Der Inspektor wunderte sich über das Verhalten des Kindes. Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Bisher hatte Julie voll auf seiner Seite gestanden. Jetzt kam sie ihm plötzlich so fremd vor.
    Etwas stimmte da nicht.
    Seine Aufmerksamkeit wurde von anderen Dingen in Anspruch genommen. Wenn ein Wagen am Haus vorbeifuhr, so fiel dies auf, weil die Straße ansonsten sehr ruhig war.
    Und der Wagen wurde beschleunigt. Suko konnte sich vorstellen, wer die Insassen waren, er schaute aus dem Fenster und sah den schweren Cadillac.
    Diesmal schoß Waldo nicht mit einem Revolver. Die Kugeln hackten aus einer kurzläufigen Maschinenpistole. Er bestrich während des Fahrens die Hauswand, zerstörte noch ein Fenster, schaffte es aber nicht, den Inspektor zu treffen.
    Dann war der Wagen vorbei.
    Als Suko auf die Straße rannte, sah er nur mehr das Heck des schweren Amerikaners, und er selbst konnte seine Waffe sinken lassen. Hinter dem Fahrzeug herzuschießen, wäre Munitionsverschwendung gewesen.
    Wenn er es recht überlegte, konnte er froh sein, es überhaupt geschafft zu haben, am Leben zu bleiben. Das tröstete ihn zwar, hatte ihn bei seinen Ermittlungen aber nicht weitergebracht. Der Fall hing nach wie vor in der Schwebe.
    Suko kam sich so allein vor. Wenn jemand im Ort die Schüsse gehört hatte, was sicherlich der Fall gewesen war, so reagierte man dort überhaupt nicht. Vielleicht hatten die Bewohner auch Angst, sich auf der Straße zu zeigen oder nachzuforschen.
    Suko hatte natürlich daran gedacht, die Verfolgung der Killer zu übernehmen, andererseits dachte er auch an seinen Auftrag, den ihm Sir James gegeben hatte.
    Er mußte sich einfach um das Mädchen kümmern. Gerade jetzt, wo Julie ihre Großeltern verloren hatte, durfte sie nicht allein dastehen.
    Suko wollte wieder zurück ins Haus, als er eine Stimme hörte.
    »Hast du hier herumgeballert, Alter?

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