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0521 - Teufels-Pferde

0521 - Teufels-Pferde

Titel: 0521 - Teufels-Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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endlich aufs Trockene klettern konnte, mich dort hinsetzte, mit dem Rücken gegen einen Baumstamm lehnte und zunächst einmal tief durchatmete. Ich mußte mich einfach erholen.
    Der Wald bewegte sich. Bäume, Hügel, Buschwerk, Gras und Wasser vereinigten sich zu einem Tanz, der auf- und abführte.
    Gleichzeitig drehte sich alles in einem gespenstischen Reigen, daran merkte ich, wie groggy ich letztendlich war.
    Erschöpft und naß!
    Die Kleidung hatte sich mit Wasser vollgesaugt. Sie war schwer geworden. An ihr klebten die Reste von Algen und Schlingpflanzen.
    Meine Haare glichen ebenfalls nassen, klatschigen Pflanzenresten.
    Wie ausgewrungen lagen sie auf meinem Kopf.
    Kälte kann tödlich sein. Sie kann auch lähmen. Das spürte ich immer stärker. Zugleich überkam mich eine große Müdigkeit. Ich fror auch, bekam das aber nicht so deutlich mit. Die Müdigkeit war einfach stärker geworden, das wiederum warnte mich. Es war nicht einfach, den inneren Schweinehund zu überwinden, am liebsten wäre ich hocken geblieben, aber ich überwand mich und stand auf.
    Wie ein Greis bewegte ich mich dabei. Der große Schwung war einfach dahin. Den Stamm als Stütze benutzend, schob ich mich mit dem Rücken an ihm hoch, fühlte mich auch weiterhin matt und zerschlagen, stützte mich an der knorrigen Rinde ab, sah die Umgebung schwanken und bekam kaum mit, daß ich es selbst war, der sich nicht richtig auf den Beinen halten konnte.
    Nur allmählich ging es mir besser. Die Atemtechnik machte sich bemerkbar. Ich hatte einige Male tief Luft geholt, der Schwindel verschwand, auch mein Körper reagierte wieder normal, denn ich stellte jetzt fest, daß ich anfing zu frieren, und mich überkam auch der erste Niesanfall, den ich allerdings gut überstand.
    Dann machte ich Gymnastik. Seilspringen ohne Seil, das wärmte durch und trieb auch meinen Gedankenapparat wieder an. Als mein Blick auf das verdammte Sumpfloch fiel und ich die dunkle, gummiartige Masse sah, die auf der Oberfläche schwamm, dachte ich wieder daran, daß es eigentlich nicht um mich gegangen war, sondern um Julie, das Mädchen mit den Parakräften, das mich als Helfer aus London geholt hatte und bei dem mir der Schutz nicht gelungen war.
    Ich hatte sie schreien hören. Ihre Mutter hatte sie töten wollen.
    Das ging mir nicht in den Kopf, denn Julies Eltern waren längst tot.
    Was also steckte dahinter?
    Wieder rann mir ein Kälteschauer über den Rücken. Ich starrte dabei in einen leeren Wald. Da bewegte sich kein Lebewesen, nicht einmal Vögel hockten in den Bäumen.
    Über dem Boden trieben letzte Dunstreste. Hinter mir wuchsen die Bäume dichter, vor mir war das Gelände freier. Jenseits der Bäume auch flacher. Dort breitete sich das Moor aus, aber in diesem Teil besaßen die Hexen nicht ihr Versteck.
    Hügel und Mulden wechselten sich ab. Die kleinen Berge waren mit hohem Gras und dichtem Gestrüpp bewachsen. Leider entdeckte ich keine Hinweise auf Julie.
    Lebte sie noch?
    Jedenfalls war der Ruf jenseits des Sumpfloches aufgeklungen.
    Eine Gegend, die auch ich erreichen wollte.
    Wege existierten in dem Wald nicht. Wer hier ging, mußte sich quer durch das Gelände schlagen, was ich auch tat. Ein Sumpfloch wäre für mich fast zu einer Todesfalle geworden, deshalb gab ich acht, nicht in ein zweites zu rutschen.
    Es gab sie noch, ich umging drei von ihnen und näherte mich der Stelle, wo die Buckel auf dem weichen Boden wuchsen.
    Hier irgendwo mußte sich Julie befinden!
    In meiner unmittelbaren Umgebung war es ruhig. Ich hörte, wie ich atmete. Hin und wieder zitterte die Wasserfläche auf den Sumpflöchern. Mal zerplatzte eine Blase, dann verschwand ein Frosch mit einem eleganten Kopfsprung in der trüben Brühe.
    Die Hexen hielten sich ebenso zurück wie Julie. Dafür hörte ich etwas anderes. Und es drang aus der Richtung an meine Ohren, wo auch der kleine Ort Buckland in the Moor lag.
    Es war ein Geräusch das mich irritierte. Ein dumpfes, grollendes Donnern, als würde der Wind es über die Wolken und die kahlen Baumkronen hinweg zu mir rübertragen. Ein Geräusch, das einfach nicht in die Stille des Waldes hineinpaßte. Ein Gewitter jedenfalls konnte es nicht sein. Die Lärmkulisse schien aus dem Boden zu dringen.
    Wer kam da?
    Ich hatte mich gedreht, sah auf einmal die hastigen Bewegungen zwischen den Lücken, hörte das Brechen und Bersten der Zweige.
    Feuer entdeckte ich zwischen den Bäumen, schrille wiehernde Laute waren zu hören, glühende Augen

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