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0522 - Die Spur des Rächers

Titel: 0522 - Die Spur des Rächers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der dicken, schwarzen Netze über sich.
    Ein Trichter aus Tauen senkte sich langsam von der Decke herab.
    Sandal stöhnte auf.
     
    11.
     
    An dieser Stelle, die flacher und enger wurde, stießen beide Wände der unterirdischen Höhle beinahe zusammen. Die Decke bestand aus brüchigem Material, das durch viele kleine Löcher Licht - und Wärme hereinließ. Von jedem einzelnen Felsvorsprung waren dicke, federnde Spinnennetze gespannt, und die Spinne wartete auf Opfer, die durch den Fluß herangeschwemmt wurden und auf solche, die von oben herunterfielen. Denn dort befand sich eine dicke Salzader, in Gestein eingeschlossen. und dort leckten die Tiere.
    Sandal flüsterte heiser und kraftlos: „Was ist das, Tahonka?"
    Ich weiß es nicht", sagte der Knöcherne, zog Sandal an sich und hielt ihn aufrecht, in dem er seinen Arm unter Sandals Achsel schob. In der linken Hand hielt er die Waffe und spähte nach oben. „Ich weiß es nicht, wirklich nicht. Ich habe nur den Dampf von oben gesehen."
    Sandal schluckte, atmete ruhiger, und sein Blick wurde klar.
    Er sah die „Spinne".
    Wird sie angreifen? dachte er unruhig. Seine Pfeile waren hier wirkungslos, und er wußte nicht, ob seine Energiewaffe funktionieren würde.
    Ein trichterförmiges Netzwerk spannte sich unter der Decke, und ein zweiter, kleinerer Trichter schwang langsam hin und her.
    Seine Öffnung wies auf die Männer. Das Tier, das so aussah wie eine überdimensionale Spinne auf Exota Alpha, hockte am Schnittpunkt der beiden Spitzkegel und steuerte mit ihren langen, dünnen Beinen, die in Klauen endeten, die Fäden, die dicker waren als Sandals Handgelenk.
    „Schieß! flüsterte er. „Ehe die Spinne uns angreift!"
    Jetzt zeigte sich, wie stark und gewandt Tahonka-No wirklich war. Er schwamm schnell vorwärts, zog Sandal mit sich und feuerte dreimal nach oben. Er zerfetzte mit einer donnernden Detonation den Schnittpunkt, an dem beide Netze zusammenhingen. Das untere Netz senkte sich, dann zerschmetterte eine weitere Explosion den Körper des lautlosen Raubtieres. Die dritte zerriß das obere Netz.
    Gerade, als die beiden Männer unter dem Netz hinwegtauchten, fielen die Reste von oben herunter.
    „Es ist vorbei!" sagte Tahonka-No in das stärker werdende Rauschen hinein. „Jetzt kommt noch die letzte Klippe."
    Ohne daß sie es bewußt wahrgenommen hatten, waren sie von dem Fluß sehr schnell nach Süden getrieben worden.
    Das Licht wurde heller, es atmete sich leichter, und der Fluß gabelte sich.
    Endlich fanden sie wieder Boden unter den Füßen, und Sandal merkte deutlich, wie erschöpft er in Wirklichkeit war. In kurzer Zeit entschied sich der letzte Teil des Kampfes. Das meinte wenigstens der junge Krieger.
    Sie traten auf eine Bank aus nassem Sand, der angeschwemmt und aufgehäuft worden war. Die nackten Sohlen des Knöchernen und die Stiefel Sandals hinterließen tiefe Spuren.
    „Hier ist der Ausgang - er führt rechts am Nadelgebirge vorbei.
    Es ist der größere Ausgang, aber ziemlich flach. Dort würden sie uns erschießen sobald wir aus der Wasserhöhle hervorkommen."
    „Dort warten sie also auf uns, ja?"
    Sandal und Tahonka-No sahen sich schweigend an, nickten sich zu, dann murmelte der Knöcherne: „Links ist ein kleinerer Ausgang. Tiefer, reißender und schneller, zwischen vielen Bäumen und Felsen. Wir könnten tauchen.
    Kannst du deine lautlosen kleinen Speere abschießen, sobald du aufgetaucht bist? Die beiden Gruppen werden sich geteilt haben und an beiden Ausgängen warten."
    Sandal wartete, bis das Gerät fertig übersetzt hatte, dann sagte er: „Das kann ich. Nehmen wir also den kleinen Ausgang. Mich fröstelt, wenn ich noch länger in dieser verdammten Wasserhöhle bleiben muß."
    „Es wird das härteste Stück des Kampfes’, sagte Tahonka warnend.
    „Würdig eines guten Kriegers, Partner!" meinte Sandal. Es wurde Zeit, daß dies alles aufhörte. Mit Sieg oder auch mit einer Niederlage in Ehren.
    „Los!"
    Sie wateten nach links, Sandal nahm seinen Bogen und einige Pfeile in die 1inke Hand und schwor sich, so schnell und so genau zu schießen wie niemals zuvor. Sie kamen immer mehr in die reißende Strömung, das Licht nahm zu sie sahen bereits die Felsen der Nadelberge und dann war es soweit.
    „Hinunter!" sagte Tahonka-No.
    Sie stießen sich ab und tauchten. Die schnelle Strömung riß beide Männer mit sich, wirbelte sie herum und jagte sie durch den Engpaß. Sie blieben unter Wasser, und als Sandal seinen Kopf über die

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