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0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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riesige Protüberanz schleuderte ihn hinaus in den Raum, und bald schon geriet er in das Schwerefeld des vierten Planeten, der ihn anzog und in die Kreisbahn lenkte; Sein eigener Wille ließ ihn dann zur Oberfläche hinabsinken, wo er sanft landete.
    Da stand er nun, scheinbar körperlich und real vorhanden, in der leeren Wüste einer toten Welt. Es gab keine Atmosphäre, aber er benötigte auch keine. Er atmete nicht, er existierte nur.
    Der Boden unter seinen Füßen - er besaß wirklich Füße! - war fest und sicher. Er konnte ihn spüren, so wie er seinen Körper spüren konnte. Die Kräfte der Gravitation waren normal; sie ließen ihn nicht los, aber sie zwangen ihn auch nicht in die Knie.
    Er stand da, einsam und wirklich allein. Über ihm war die Sonne, nun mehr weiß als blau, groß und heiß. Ihre strahlende Helligkeit hatte die Sterne verlöschen lassen, die am Himmel stehen mußten. Sie stand in einem schwarzen Kreis, an dessen Rand erst matt und schüchtern leuchtende Sterne sichtbar wurden.
    Vorsichtig, so als habe er Angst, in den Boden zu sinken, tat er einige Schritte in Richtung auf das flachgestreckte Hügelland zu, das die Sicht zum westlichen Horizont versperrte. Ihm war, als käme von dort wieder die seltsame Musik, die er vor der Schöpfung des fünfdimensionalen Universums gehört hatte.
    Vielleicht war alles nur Einbildung und existierte lediglich in seiner Phantasie, auch die blaue Sonne und dieser tote Planet, aber er sah alles und spürte alles.
    Er sah auch die Veränderungen der Planetenoberfläche, während am Himmel die Sonne langsam zu verblassen begann und gelblich wurde, ohne sich jedoch vom Fleck zu rühren.
    Neue Gebirge entstanden, während die vorhandenen flacher wurden und scheinbar im Boden versanken. Vulkane brachen aus und schleuderten gewaltige Gasmassen in den Himmel, bis sie allmählich eine dünne Atmosphäre zu bilden begannen.
    Sie verflüchtigte sich nicht in den Raum, denn die Schwerkraft des namenlosen Planeten hielt sie fest.
    In den Senken begann sich Flüssigkeit anzusammeln, die vom Himmel fiel. Es regnete. Meere entstanden - flache und warme Urmeere, während die Atmosphäre dicker und höher wurde.
    Er, für den die Jahrmillionen wie Minuten waren, wurde Zeuge der Entstehung des Lebens - und es war kein energetisches, sondern richtiges materielles Leben, wie er es kannte. Winzige Sporen, die eingekapselt und in Totenstarre gefallen, Tausende von Lichtjahren zurückgelegt hatten, wurden vom Schwerefeld des Planeten eingefangen und sanken durch die Atmosphäre der Oberfläche entgegen, bis sie ins Meer tauchten, ihre Schalen aufweichten und sie selbst wieder zum Leben erwachten.
    Er fragte sich vergebens, woher die Sporen kamen. Sicher, von einer anderen, bereits bewohnten Welt. Aber vorher ...?
    Irgendwann und irgendwo einmal mußte es die erste Spore gegeben haben!
    Wenig später bereits - von seinem zeitlichen Standpunkt aus geseher, - waren die Meere belebt. Krebse, Muscheltiere, Fische, die ersten Lurchen, die auch auf dem Land zu leben versuchten.
    Dann immer mehr Tiere, die das Land eroberten, bis auch dort der Kampf ums Dasein begann und die stärkere Art überleben ließ.
    Inzwischen veränderte sich die Zusammensetzung der Atmosphäre, denn weite Ebenen waren nun mit dichter, dschungelartiger Vegetation bedeckt. Die Fotosynthese erzeugte Sauerstoff, denn der Energieträger Chlorophyll war vorhanden.
    Das Leben stellte sich um, es paßte sich den neuen Verhältnissen an. Damit bildeten sich alle Voraussetzungen zur Entwicklung der Intelligenz ...
    Er selbst blieb von alledem unberührt. Obwohl er vermeinte, körperlich in dieser Welt zu existieren, obwohl er Hitze und Kälte und auch den festen Boden spürte, bemerkte ihn niemand. Er war für alles Leben unsichtbar, nicht vorhanden. Die Zeit raste an ihm vorüber, der Zukunft entgegen - und sie riß ihn mit.
    Freund! rief er die Stimme. Was zeigst du mir? Warum zeigst du es mir? Ich war gekommen, um deine Hilfe für uns zu erbitten, und dann benötigst du selber Hilfe. Und nun das ... !
    Über Jahrmillionen hinweg erhielt er die Antwort: Zeit kleiner Freund, kann auch nur eine illusion sein, aber wir glauben an sie, darum altern wir. Ist also auch das Altern nur eine Illusion? Natürlich nicht, wenigstens nicht für den Sterblichen. Ich will damit sagen: jede Krankheit wird durch Illusion und Suggestion real - und der Tod ist auch nur eine Krankheit, mehr nicht. Dieser Planet ist wie alle Welten

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