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0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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teleportierte.
    Als sie rematerialisierten, hielten sie unwillkürlich die Luft an, denn was sie sahen, war unglaublich. Es war einfach unmöglich!
    Gucky schwebte etwa einen Meter über dem Boden der Kabine reglos in der Luft, als würde er von unsichtbaren Händen getragen. Seine Arme lagen fest am Körper, der steif und unbeweglich wirkte. Die Beine waren ausgestreckt, so als lägen sie, wie der Körper, auf einer absolut transparenten Unterlage.
    Die Augen des Mausbibers waren weit geöffnet, aber sie verrieten kein Leben.
    Ras erholte sich als erster von der ungeheuren Überraschung.
    Rasch trat er einen Schritt vor und tippte Gucky von oben auf die Brust.
    „Laß den Quatsch mit deiner dummen Telekinese!" knurrte er, noch immer ein wenig verwirrt. „Wir wissen ja, daß du in der Levitation ein Meister bist und in der Luft schweben kannst." Er stutzte. „Du bist steif wie ein Brett! Was soll das?"
    Gucky rührte sich nicht. Unverändert behielt er seine merkwürdige Lage bei. Starr waren seine Augen gegen die Decke des Raumes gerichtet.
    Ras wich unwillkürlich einen Schritt zurück und stieß gegen Cascal, der sich nicht von der Stelle gerührt hatte.
    „Was ist?"
    „Keine Ahnung, Joak. Sonst, wenn er derartige Mätzchen vorführte, grinste er dabei oder bewegte sich. Aber er ist steif und hart. Er wird doch nicht ...?"
    „Tot?" Cascal schüttelte den Kopf. „Warum sollte er tot sein und dabei in der Luft herumhängen? Das ist aus geschlosen. Was hält ihn überhaupt da fest?"
    „Ich glaube nicht mehr, daß es Telekinese ist", sagte Ras voller Zweifel. „Wenn er sich in dieser Stellung hielte, wäre er quicklebendig, auch wenn er sich konzentrieren müßte: Jemand hält ihn, und wir haben keinen anderen Telekineten an Bord."
    „Aber was ist es dann?"
    Ras gab keine Antwort. Erneut trat er vor und berührte den starren und anscheinend leblosen Körper des Mausbibers. Dann stemmte er sich mit aller Kraft dagegen. Es trat kein sichtbares Ergebnis ein. Gucky blieb an der Stelle, als sei er dort festgenagelt.
    „Energiefelder!" sagte Ras überzeugt und gab seine vergeblichen Versuche auf. „Er wird von Energiefeldern gehalten, das würde auch die Ortungsstörungen erklären. Wer aber sollte auf den verrückten Gedanken kommen, Gucky derart zu fesseln?
    Und warum gibt er kein Lebenszeichen mehr von sich?" Ras zog Cascal zur Tür. „Wir müssen sofort Reginald Bull unterrichten.
    Und die Krankenstation!"
     
    *
     
    Dr. Fender, diensthabender Arzt der INTERSOLAR und Herzspezialist, legte seine Instrumente zur Seite und betrachtete den freischwebenden Körper des Mausbibers mit wachsendem Interesse. Es war ganz offensichtlich, daß er noch nie in seinem erfahrungsreichen Leben einen ähnlichen Fall bearbeitet hatte.
    Bully, der neben ihm stand, fragte ungeduldig: „Nun, was ist, Doktor? Lebt er noch?"
    Ohne den Blick von Gucky zu wenden, erwiderte der Arzt: „Ich weiß nicht so recht, ob man diesen Zustand als ,Leben’ bezeichnen soll. Er atmet noch, aber höchstens einmal in fünf Minuten. Ohne empfindliche Geräte ist das nicht festzustellen.
    Sein Herzschlag ist außerordentlich verlangsamt. Einmal in der Minute dürfte das Maximum sein. Eine Art Tiefschlaf also, würde ich sagen, ohne die Ursache definieren zu können. Aber wenn Sie so wollen: er lebt! Daran kann kein Zweifel bestehen."
    „Wird es möglich sein, ihn aufzuwecken?"
    „Tch kann es versuchen, und die Mutanten können es auch versuchen. Vielleicht handelt es sich um eine Art parapsychischer Starre, die in der normalen Medizin unbekannt sein dürfte. Aber ich kann mir die Energiefelder nicht erklären.
    Was haben die damit zu tun?"
    Bully wandte sich an Alaska Saedelaere den Chef der Ortung.
    „Sie haben das Feld geortet und angemessen. Ist es nicht möglich, auch den Ausgangspunkt der hier konzentrierten Strahlung zu finden?"
    „Das wurde bereits versucht, aber ohne Erfolg. Die Felder scheinen ohne Energiequelle hier in diesem Raum zu entstehen und gehalten zu werden. Es ist so; als würde Gucky selbst sie erzeugen."
    „Er selbst?" Bully betrachtete den schwebenden Mausbiber.
    „Das halte ich für ausgeschlossen. Wie sollte er das denn bewerkstelligen?"
    Darauf wußte natürlich niemand eine Antwort.
    Dr. Fender sagte: „Ich schlage vor, wir unternehmen vorerst nichts. um das Leben des Mausbibers nicht zu gefährden. Vielleicht handelt es sich sogar um einen gewollten Zustand, den wir nicht unterbrechen dürfen - wer weiß?

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