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0524 - Die Gelben Eroberer

Titel: 0524 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts.
    Nur den leeren Raum.
    Gucky holte das Versäumte nach. Ausführlich berichtete er von seinem stummen Zwiegespräch mit Harno und den Informationen, die er erhalten hatte. Zu Seiner Erleichterung beruhigten sich die Freunde und zeigten sich zuversichtlich, obwohl ihre Lage alles andere als geklärt bezeichnet werden konnte.
    Der Boden, die Wände und die Decke - erst jetzt fiel es ihnen bewußt auf waren gelb.
    Ockergelb!
    Gegen dieses Gelb hoben sich die Gewänder der plötzlich auftauchenden Geschöpfe kaum ab, denn sie waren ebenfalls ockergelb.
    Kasom ließ seine Waffe wieder sinken. Ras und Alaska ebenfalls. Gucky hatte von vornherein darauf verzichtet, zur Waffe zu greifen. Als Telepath hatte er die Gedankenimpulse eher und besser empfangen als die anderen. Er wußte, daß die Diener gekommen waren, sie zu begrüßen.
    Sie alle trugen ockergelbe Gewänder, aber fast jedes der Lebewesen sah anders aus. Es gab humanoide Formen in seltsamen Variationen, dann wieder Insektenabkömmlinge mit sechs, acht oder mehr Gliedern. Sogar flugfähige Echsen waren dabei, aber auch sie waren unbeholfen in die gelben Kleidungsstücke gehüllt, die eine Art von Legitimation darzustellen schienen.
    Wie immer sie jedoch aussahen, außer der gelben Farbe hatten sie noch etwas anderes gemeinsam: den Gedanken an unterwürfige Freude, an Glück zum Dienen - und eine unbestimmte Hoffnung.
    „Sie sind harmlos", erklärte Gucky seinen Gefährten. „Sie tun uns nichts, denn sie wurden zum Dienen programmiert. Ihre Herren sind die von Harno erwähnten Detailmodifikatoren. Würde mich nicht wundern, wenn die ebenfalls ganz in Gelb herumlaufen. Widerliche Farbe übrigens!"
    „Was wollen die von uns?"
    „Uns begrüßen, Kasom. Sei nett zu ihnen, die können nichts dafür."
    Während der Begrüßung, die unter unzähligen Verbeugungen vor sich ging, empfing Gucky zum ersten Male seit der Landung auf dem Kristallplaneten wieder deutlich Harnos Gedankenimpulse.
    Es handelte sich nur um eine kurze Information des Energiewesens.
    Achtung! Das YXanthomrier mit dem wissenden Auge...!
    Kaum hatte Gucky den Empfang halbwegs bestätigt, da erloschen die Impulse Harnos wieder. Wahrscheinlich hatte er alle seine Energiereserven sammeln müssen, um diese einzige Botschaft abstrahlen zu können. Sie mußte demnach sehr wichtig sein.
    Das YXanthomrier kannte Gucky schon, aber von dessen wissendem Auge hatte er noch nie gehört. Der Begriff tauchte zum ersten Mal auf.
    Was würde noch alles auftauchen ...?
    Als das Begrüßen kein Ende nahm, fragte Kasom ungeduldig: „Was soll das, Gucky?"
    „Geduld ist nicht gerade deine Stärke. Glaubst du, mir würde das Spaß machen? Aber die Diener können nur die Vorhut sein, das dicke Ende kommt noch nach, und ich fürchte, die Begrüßung durch die Mutanten wird nicht ganz so reizend sein wie das hier." Er deutete auf einen siebenbeinigen Fleischklotz, der unbeholfen daherstelzte und pausenlos mit dem unförmigen Kopf nickte, wobei zu befürchten war, daß jeden Augenblick der schlanke Hals abbrach. „Sie erwarten uns bereits und wollen ihre Kräfte mit den unseren messen."
    „Kräfte messen?" Kasom sah ziemlich ratlos aus. „Wie meinst du das? Und was überhaupt weißt du? Nun rede doch endlich!"
    „Sie leben hier, wahrscheinlich auch als Gefangene mit besonderen Privilegien. Sie werden von den eigentlichen Herrschern, den Kommandanten des Schwarms also, gebraucht.
    Ich weiß noch nicht ganz wofür, aber Harnos Hinweise geben genug Anlaß zu Spekulationen."
    „Sobald wir Gelegenheit dazu haben, wirst du uns das näher erklären", forderte Kasom kurz angebunden und gab schnell eine Verbeugung zurück, die einer der Diener vor ihm machte. „Ich habe keine Lust, in einem Kreuzworträtsel herumzulaufen."
    „Dort drüben", sagte Ras plötzlich, „entsteht eine Öffnung."
    Sie sahen alle in die bezeichnete Richtung. In der gelben Wand fand eine auffällige Verfärbung statt, die sich erst bei genauem Hinsehen als Öffnung herausstellte, denn auch der Hintergrund war ockergelb. Lediglich schien der Raum dahinter heller angestrahlt zu werden.
    Eine Tür,.?
    Ehe sie Vermutungen anstellen konnten, was die Tür zu bedeuten hatte, erschien in ihr eine hochgewachsene menschliche Gestalt. Das Gesicht wirkte feingeschnitten und energisch. Die mandelförmigen Augen verrieten Autorität und einen festen Willen, aber auch Sensibilität oder sogar Schwäche - ein Widerspruch, der unerklärlich blieb. Der Mann, der

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