0524 - Die Welt der Ewigen

Titel: 0524 - Die Welt der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

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gut verstehen, aber wir sind nicht eure Laufburschen. Wir werden nicht als Diener agieren. Wir wollen zurück in unsere Welt, sonst nichts. Wenn das unmöglich sein sollte, werden wir euch vielleicht unterstützen - aber als gleichberechtigte Partner. Verstanden!«
    »Du stellst mir keine Bedingungen. Du hast den Text gehört. Du wirst den Unterdrückern meine Worte überbringen. Damit du es auch tust, bleibt deine Begleiterin als Geisel hier. Wenn die Unterdrücker sich nicht darauf einlassen, stirbt erst der Sklavenhalter und dann deine Begleiterin. Also sorge dafür, daß…«
    Zamorra glaubte nicht richtig zu hören. War es nicht möglich, mit den Thars vernünftig zu reden? Er hatte gehofft, daß wenigstens Sira umgänglich war, nachdem sie zu Anfang den zornigen Roca gebremst hatte. Aber nun sah es so aus, als sei sie fast ebenso mörderisch verrückt wie Roca El Nar und die anderen.
    »Also gut«, murmelte er. »Ihr wollt es nicht anders.«
    In den letzten Minuten hat er gefühlt, daß die Lähmung seiner Beine nachließ. Er konnte sie zwar längst noch nicht wieder normal benutzen, aber das würde nicht mehr lange dauern. Immerhin konnte er sie schon einsetzen, um seinen Schwung zu unterstützen.
    Er warf sich herum, rollte sich auf den Dhyarra-Kristall zu, der immer noch auf dem Boden lag.
    Und gleichzeitig rief er sein Amulett.
    ***
    Der Beobachter hatte der Versuchung nicht widerstehen können, den Tod zu rufen, der sich dem Ewigen zeigen sollte, als dieser erwachte. In der Tat war der Ewige in Angst und Schrecken versetzt worden, aber er war unbewaffnet und besaß daher keine Möglichkeit, aus eigenem Willen hinüber zugehen, obgleich er das sicher in seiner Lage gern getan hätte. Ihn aber nur kraft seines Willens auszulöschen, dazu war der Beobachter nicht stark genug. Dazu mußten sie zu mehreren sein, die ihre Gedanken zusammenströmen ließen.
    Aber er war nahe dran gewesen.
    Doch dann hatte die fremde Frau ihn bemerkt und versucht, ihn zu ergreifen. Er hatte sich gerade noch wieder aus ihrem Zugriff befreien können. Aber er wußte jetzt mit Sicherheit, daß diese Fremden keine Ewigen waren. Er hatte es in dem Moment gefühlt, als der kurze Körperkontakt bestand.
    Er blieb in der Nähe, aber weit genug entfernt, um sich nicht noch einmal zu verraten. Die Fremden waren aufmerksame Beobachter und kluge Denker.
    Er nahm mentalen Kontakt zu den anderen auf und teilte ihnen seine Beobachtung mit. Er erfuhr im Gegenzug, daß praktisch alle Ewigen mittlerweile ihre körperliche Existenz aufgegeben hatten. Er erfuhr auch, daß ein Raumschiff der Ewigen in der Umlaufbahn kreiste und seine Insassen Erkundigungen einzogen. Aber sie hatten entschieden, sich um das Raumschiff nicht mehr zu kümmern. Die Zeit reichte nicht mehr, da der Planet vor seiner von den Ewigen ausgelösten Zerstörung stand. Damit würde ihnen auch die Möglichkeit des Rückzugs genommen werden.
    Außerdem war es besser, wenn jemand den anderen Ewigen berichten konnte, daß es hier nur noch Tote gab.
    Wie damals…
    Der Beobachter entschied plötzlich, nicht mit den anderen zu gehen. Er teilte ihnen mit, daß er noch weiter in der Nähe der beiden Fremden verweilen wollte. Auf die Feststellung, daß er dann vermutlich mit dem Planeten vernichtet werden würde, erwiderte er, daß die Fremden ja auch dringend vorhätten, Tharon wieder zu verlassen, und offenbar, wie es aus den Gesprächen hervorgegangen war, hatten sie zur Anreise die gleiche Methode verwendet wie sie. Er würde also, wohin auch immer die Fremden sich wandten, jederzeit zu ihnen zurückkehren können. Und vielleicht ließen sich neue Welten und neue Chancen erkunden. Daß die Fremden fähig waren, Dhyarra-Kristalle zu benutzen, machte sie gefährlich. Das Ausmaß der Gefahr mußte so schnell wie möglich erforscht werden.
    Sie wiesen ihn noch einmal darauf hin, daß der Planet schon bald zerstört werden würde. Doch seine Beoachtung zeigte ihm, daß auch die Fremden sich mit dem gegenwärtigen Status nicht mehr lange einverstanden zeigen würden. Sie wollten fort, und der Beobachter schätzte sie so ein, daß sie das auch innerhalb kurzer Zeit erzwingen würden.
    Er verabschiedete sich von ihnen und unterbrach den mentalen Kontakt, um sich wieder den Fremden zu widmen.
    ***
    Der Sigma-Kommandant des Jagdbootes war über den Verlust seines Vorgesetzten weniger bestürzt als über die Tatsache, daß es auf Tharon keinen einzigen lebenden Ewigen mehr geben sollte. Die