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0524 - Die Welt der Ewigen

0524 - Die Welt der Ewigen

Titel: 0524 - Die Welt der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zu können, machte sich wieder einmal bemerkbar - Unsichtbare waren nun mal nicht zu sehen! Aber sie entsann sich, daß vorhin im Schweber, bevor der Ewige sie paralysierte, ein Unsichtbarer über sie gestolpert war, um dann, als sie nach ihm greifen wollte, in die Höhe zu verschwinden, zur Decke hinauf! Zumindest hatte sie diesen Eindruck gehabt.
    Deshalb zweifelte sie keine Sekunde an Zamorras Behauptung. Dafür zeigten aber die Tharse ihren Unglauben offen, nachdem Zamorra ihnen in der Sprache des Feindes erklärt hatte, was für eine Beobachtung er eben hatte machen müssen.
    Unsichtbare gab es nicht, weil es sie nicht geben konnte. Basta.
    Stattdessen verlangte Roca El Nar plötzlich einen tatkräftigen Beweis, mit dem Zamorra oder Nicole zeigten, nicht zu den Unterdrückern zu gehören. Wenn er sie schon nicht in ihrem organischen Aufbau miteinander vergleichen durfte, dann wollte er Taten sehen. »Tötet den Unterdrückten!« Und damit deutete er auf den Ewigen, der auch endlich wieder zu erwachen begann, aber noch gar nicht begriff, was um ihn herum vorging, und deshalb erst einmal ruhig liegenblieb, um die vollständige Kontrolle über seine Körperfunktionen zurückzuerlangen.
    »Wir sind keine Mörder!« fauchte Zamorra El Nar an. »Bist du nicht in der Lage, in anderen Kategorien zu denken als ›Mord‹ und ›Töten‹, Roca El Nar? Damit zeigst du doch nur, was für ein hirnloser Narr du bist, der sich auf einer noch niedrigeren Stufe der Zivilisation befindet als jene, die euch unterdrücken!«
    »Besonders diplomatisch gehst du aber nicht gerade vor«, raunte Nicole Zamorra leise zu.
    »Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, und ich bin momentan auch nicht in der Stimmung, diplomatisch zu sein! Mir stinkt’s, daß wir nur deshalb als Todfeinde angesehen werden, weil wir keine Thars sind! Und wenn wir einen Ewigen ermorden sollen, um uns von ihrem Volk zu distanzieren, dann ist das auch nicht gerade die hohe Schule der Diplomatie!«
    Sira Te Zui hob die Hand.
    »Es ist gut«, sagte sie. »Ich glaube diesen beiden Fremden, Roca. Die Weigerung, zu töten, überhaupt ihre Abneigung gegen das Töten an sich spricht für sie. Allein dadurch unterscheiden sie sich schon von den Unterdrückern. Ich bin sicher, jener dort«, sie zeigte auf den Ewigen, »hätte keine Sekunde gezögert, deinem Wunsch nachzukommen.«
    Zamorra atmete tief durch. »Dann können wir jetzt vielleicht endlich zur Sache kommen, ja?« bat er. »Sira« - zu Beginn der Unterhaltung über den Unsichtbaren hatten sie sich gegenseitig mit ihren Namen vorgestellt -, »wir wollen nichts anderes als in unsere Welt zurückkehren. Es gibt zwei Möglichkeiten. Vielleicht könnt ihr uns sagen, wo Blumen wachsen, deren Blütenkelche menschen-… oder thargroß werden und in allen Farben des Regenbogens leuchten. Oder zeigt uns, wo die Ewigen, die Unterdrücker, ihre Basis haben, damit wir eines ihrer Weltraumschiffe stellen und damit in unsere Heimat zurückkehren können.«
    »Die Blumen sind zerfallen«, sagte Sira Te Zui leise. Unwillkürlich zog sie den blauen Umhang enger um ihre Schultern. »Ich habe es gesehen. Ich habe euch beobachtet seit ihr in unserer Nähe aufgetaucht seid. Manchmal zerfallen Pflanzen in eurer Nähe, manchmal nicht. Was hat das zu bedeuten?«
    »Wir wissen es auch nicht«, sagte Zamorra. »Die Blumen sind zerfallen, ja. Aber vielleicht wachsen sie auch anderswo? Wißt ihr davon? Euer Planet ist groß. Es kann…«
    »Deshalb ist es schwer, alles zu kennen. Kennt ihr euren Planeten wirklich, Zamorra?«
    Ein lautes Aufstöhnen unterbrach das gerade begonnene Gespräch und zog die Aufmerksamkeit aller auf sich.
    Der Ewige hatte, scharf beobachtet von Thars, versucht, sich zu erheben. Jetzt krümmte er sich auf dem Boden, keuchend, schweißüberströmt und das Gesicht zu einer von Todesangst geprägten Fratze verzerrt.
    Wo er sich auf dem Boden wälzte, zerfielen Pflanzen zu fauligem, braunen Matsch…
    Und plötzlich spürte Zamorra wieder starke Kopfschmerzen und Übelkeit.
    Da schrie Nicole auf.
    »Ich habe ihn - ich habe ihn…«
    ***
    Sie fanden Delta Skaramandis in seinem Büro, tief in Gedanken versunken. Daß der Eta persönlich auftauchte, von Robotern begleitet, nahm er mit einer Gleichgültigkeit zur Kenntnis, die den Eta erschreckte.
    »Diesen Planeten kann das Imperium vergessen«, sagte er leise. »Er wird nicht mehr lange existieren.«
    »Was bedeutet das? Was ist überhaupt geschehen? Was haben

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