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0527 - Die Insel der Glücklichen

Titel: 0527 - Die Insel der Glücklichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Schatten, und um ihn herum hingen Kleidung und Stiefel zum Trocknen. Auf der dünnen Decke neben dem Feuer befanden sich die Teile der Ausrüstung - bis auf die Waffe. Sandal trug sie, mit einem Riemen am Handgelenk angebunden.
    Sandal sah den schwarzen, monolithischen Block, der über dem armdicken, sprudelnden Wasserstrahl der Quelle thronte.
    Auf dem Block kauerte das Thoen und sah Sandal aus mindestens acht Augen an.
    Das Tier und die Schriftzeichen -ein weiteres Rätsel.
    Das andere?
    Während der langen Wanderung nach Süden wären Tahonka-No und Sandal immer wieder an kleineren Kuppeln vorbeigekommen. Aber stets, wenn er, Sandal, von Rache gesprochen hatte und eindringen wollte, hatte No abgewinkt und nach Süden gedeutet. Mehrmals waren sie beide nur mit knappen Abstand dem Tod aus der Luft entgangen, zweimal waren es riesige, flugfähige Echsen gewesen, mindestens ein dutzendmal jedoch Dinge, die wie offene diskusartige Space-Jets aussahen und mit Männern - oder fremden Wesen - in silberfarbenen Schutzanzügen besetzt waren. Suchte man nach ihnen, oder suchte man nur allgemein nach Fremden, die diese Kuppeln bedrohten?
    Jedenfalls waren sie beide weitergeritten, ohne versucht zu haben, die Kuppeln mit all ihren farbenfrohen Häusern und Parks zu betreten. Tahonka-No machte den unerschütterlichen Eindruck eines Mannes, der mehr wußte, als er zu sagen gewillt war.
    Sie hatten sich kennen- und schätzengelernt, er und Tahonka-No.
    Beide waren Einzelgänger, typisch bis zum Klischee. Sie unterwarfen sich willig und ohne Kommentar jedem sachlichen Zwang, jeder akuten Notwendigkeit, aber sie vermieden es sorgfältig, den anderen mehr zu belasten als nötig. Sie reagierten blitzschnell und in der Mehrzahl der Fälle auch richtig.
    Sandal schätzte an Tahonka-No dessen unerschütterliche Ruhe, sein sonores Gelächter und sein offensichtlich großes Wissen über diesen Planeten.
    Umgekehrt konnte sich Tahonka-No auf die hohen Fähigkeiten des jungen Kriegers verlassen, der in sämtlichen Gebieten der Jagd, des Rittes, des Kampfes und des Versteckens wohlausgebildet war.
    Sie ergänzten sich ausgezeichnet. Nur der. Umstand, daß Tahonka-No eines Tages von einem Geheimnis jenseits der Berge gesprochen hatte, hielt bisher Sandal nachdrücklich davon zurück, in eine der Kuppeln einzudringen.
    Sie hatten noch einen langen Weg vor sich.
    Wo endete er? Wie würde er enden? Kam er, Sandal, endlich noch zu dem Augenblick, da er die Rache für die Familie Crater und die junge, schöne Beareema vollziehen konnte?
    Sein feines Gehör und seine Fähigkeit, Gefahren zu erahnen, sagten ihm, daß er ruhig weiterschlafen konnte.
    Sandal schaute noch einmal auf das Thoen, auf den schwarzen Steinblock und auf den schlafenden Freund, dann schlief er wieder ein. Er wachte erst auf, als Tahonka-No, der inzwischen seine Scheu verloren hatte, in Gegenwart anderer Wesen zu essen und zu trinken, den Braten über dem Feuer hatte.
    Neugierig und leise miauend kam das Thoen näher und blieb mitten im Rauch des Feuers stehen.
    „Mahlzeit!" sagte Tahonka-No ruhig.
     
    *
     
    Sandal band sein Haar mit dem Lederstreifen fest, säuberte die runde Korallenkugel in seinem Ohrläppchen und zog sich, nachdem er den Rest der Hautcreme verwendet hatte, langsam an. Sämtliche Kleidungsstücke waren sauber und völlig trocken.
    Auf riesigen, gewaschenen Blättern lagen geschälte Früchte, aus den Schalen gebrochene Nüsse, große, in Fett gebratene Pilzstücke und entrindete eßbare Wurzeln, die süß und mehlig schmeckten. Sie hatten sogar eine große Salzecke gefunden mit einem geheimnisvollen weißen Skelett mitten darin, und so war der Salzvorrat ersetzt worden. Sie konnten von sich behaupten, geradezu hervorragend ausgerüstet zu sein. In den großen, halbrunden Schalen aus der harten Schale dreieckiger Riesennüsse stand frisches Wasser. Tahonka-No öffnete seinen Mund - der nicht lächeln konnte, weil die entsprechenden Muskeln anders angesetzt waren - und sagte: „Ich konnte nicht mehr schlafen, außerdem hast du mit deinem Schnarchen sämtliche Tiere vertrieben." Sandal faltete seine hauchdünne Schlafdecke zusammen und verstaute sie wieder in der dafür vorgesehenen Tasche.
    Er erwiderte: „Ich sehe, Freund, daß du ganze Arbeit geleistet hast! Sogar die Haut des Bullen liegt im Wasser!"
    „Ich habe mich bemüht, es so schnell und gut wie du zu machen", erklärte der Knöcherne nüchtern.
    „Danke!"
    Sandal sah nach den Lycambern,

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