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0527 - Die Insel der Glücklichen

Titel: 0527 - Die Insel der Glücklichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Purpurnen?" fragte Sandal.
    „Auch von ihnen!" bestätigte sein knöcherner, exotischer Freund.
    Jetzt wußte Sandal Tolk asan Feymoaur sac Sandal-Crater, daß er, wenn auch unter besonderen Umständen, diese Wesen mit eigenen Augen gesehen und ihr Wirken erlebt hatte. Aber noch immer ahnte er. daß alle Wesen aller Völker innerhalb des Schwärmes wie instinktgesteuerte Insekten oder blindwütige Tiere agierten.
    „Wir werden Crater rächen!" sagte Sandal leise.
    Das Thoen miaute und kam heran. Er setzte sich so hin, daß alle vier Gliedmaßen unter dem Kugelkörper verschwanden. Die Finger der einzigen Hand des einzigen Armes faßten in die Glut, hoben ein Stückchen davon auf und ließen es an einer Stelle des Körpers verschwinden, die von Sandal und No nicht eingesehen werden konnte.
     
    2.
     
    Während am nächsten Morgen Tahonka-No die Lycamber sattelte und ihr schuppenbedecktes Fell säuberte, die Mähnen entflocht und das Zaumzeug kontrollierte, während er aus den einfachen Sätteln mit Hilfe zweier Fellstücke etwas bequemere und schonendere Sitzgelegenheiten machte, schrieb Sandal langsam auf die Rolle im Griff seines Bogens: „Die Auskunft von Tahonka-No hat bei meinen Überlegungen und Absichten entscheidenden Einfluß gehabt. Ich erinnere mich genau an die vier vernichtenden Züge der Purpurnen auf dem Planeten meiner Heimat.
    Diese Wesen haben eine kugelförmige Sänfte auf allen ihren Wegen mit sich herumgeschleppt. Wenn immer eine Entscheidung verlangt wurde, rannten die Purpurnen zu dieser Kugel und holten sich Befehle, das glaube ich wenigstens.
    Ich muß also auch während der nächsten Tage und Wochen mich weiterhin mit meinem Funkgerät befassen und versuchen, festzustellen, welche Funksprüche zwischen den Insassen der riesigen Kuppel - Insel der Glücklichen nennen sie sie! - und unbekannten anderen Stellen gewechselt werden. Auch werde ich in keine der kleineren Kuppeln mehr einzudringen versuchen, wie wir sie schon mehrmals aus nächster Nähe gesehen haben, Tahonka-No und ich.
    Ich kann nur dann meine Rache vollziehen, wenn ich in die große Kuppel eindringe und dort die Wesen treffe, die man die Ersten Diener des Götzen nennt.
    Von der Insel der Glücklichen aus werden ständig Befehle gegeben, soviel konnte ich feststellen. Alle anderen Wesen auf diesem Planeten Vetrahoon scheinen die Befehle befolgen zu müssen. Mehr unbewußt haben wir, seit wir uns trafen und die erste Kuppel passierten, unsere Richtung nach Süden eingeschlagen.
    Jetzt, da wir die Schrift entziffert haben, wissen wir, daß die Richtung stimmt. Dort, wo die Insel ist, werde ich den Endpunkt meiner Rache kennenlernen.
    Ich schreibe weiter, wenn überraschende und neue Dinge geschehen sind, um die Chronik der Geschlechter von Crater zu ergänzen.
    Geschrieben im Februar des Jahres 3442 auf Vetrahoon, im Licht der Sonne gegen Mittag."
    Sandal stand auf, wickelte die Rolle eng zusammen und verstaute sie wieder am Griff des Bogens. Dann sagte er: „Wir reiten heute nur eine kurze Strecke, No!"
    Der Knöcherne, begleitet von dem neugierigen Thoen, brachte die beiden ausgeruhten und nervös tänzelnden Lycamber her und blieb dicht vor Sandal stehen.
    „Was willst du eigentlich, Sandal?" fragte er leise. Die dicken Muskelzüge seines starren Gesichtes traten hervor, die milchigtrüben Augen, dunkel und aufmerksam, musterten Sandal ruhig und mit großer Schärfe.
    „Ich will diejenigen oder denjenigen bestrafen oder zumindest zur Rechenschaft ziehen. Es ist immer so: Jeder, der einen Krieg befiehlt, bricht diesen Krieg ab, sobald er am eigenen Leib erfährt, wie furchtbar ein Krieg ist. Ich habe in meinem Leben schon viele Männer getötet, aber niemals im Angriff. Stets nur dann, wenn ich mein Leben oder das meiner Freunde verteidigen mußte. Ich hasse den Krieg, der in Raumschiffen über die Planeten kommt. Und ich greife die Angreifer an."
    Eine Flut von Licht und Hitze stürzte an diesem Tag vom Himmel, es war wesentlich heißer als sonst. Nicht ein einziger Luftzug bewegte die Blätter. Der Tag würde in einem, höllischen Tropengewitter enden.
    „Du suchst also - meinetwegen können wir es so ausdrücken - den Freund des gelben Götzen Y'Xanthymr?"
    Sandal sagte ohne zu zögern: „Wenn er es ist, der für die Verwüstung meines Heimatplaneten verantwortlich ist und für die Verdummung von abertausendmal Tausenden von Menschen, dann suche ich ihn. Und ich werde ihn finden."
    „Du wirst ihn

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