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053 - Der steinerne Dämon

053 - Der steinerne Dämon

Titel: 053 - Der steinerne Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John E. Muller
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einer Tür!“
    Einer der Pfleger nickte. „In Ordnung, Doktor.“
    Er führte Lana zum nächsten unbelegten Zimmer. Dort konnte sie noch immer die Peitschenhiebe und das Schluchzen von Nummer Siebzehn hören, der zurück in seine Zelle getrieben wurde.
    „Ist alles wieder in Ordnung, Miß?“ fragte der Pfleger.
    „Ich glaube schon.“ Sie schaute den kräftigen Mann an. „Ist es wirklich nötig, das arme Geschöpf so zu behandeln? Er schien so hilflos.“
    „Das arme Geschöpf könnte einen Mann mit einer Hand zusammenquetschen“, sagte der Pfleger grimmig. „Der Doktor hat recht. Er ist sonst kein harter Mann. Er ist weder grausam noch bösartig. Er tut nur seine Pflicht. Ich nehme an, Sie sind eine Idealistin, Miß. Sie haben Mitleid, wie die meisten Frauen. Ich bin ein Mann. Ich verstehe Sie zwar, aber solange Dr. Bollinger die Verantwortung hat, gibt es nichts, was Sie oder ich tun könnten, auch wenn wir mit seiner Handlungsweise nicht einverstanden sind.“
    „Wahrscheinlich haben Sie recht. Es scheint nur so grausam. Das arme, arme Wesen!“
    Lana saß tief in Gedanken versunken auf ihrem Bett. Smith war gegangen. Sie überlegte, ob sie die Tür gleich hinter ihm schließen sollte, entschied dann aber, sie noch eine Weile auf zu lassen. Immer noch hörte sie die Peitschenhiebe und Schmerzensschreie. Sie wußte nicht, was sie tun sollte. Kündigen? Das wäre eine Geste, aber würde es irgendeine Wirkung haben? Sie seufzte. Das Leben war wirklich nicht leicht.
    Plötzlich fiel ihr ein, daß sie die Statue in dem Zimmer ohne Tür gelassen hatte. Sie dachte an Onkel Tymans Tod und wie sehr er darauf hingewiesen hatte, daß die Statue zu jeder Zeit bewacht werden mußte. In einem Zimmer ohne Tür war sie aber wohl kaum sicher.
    Sie eilte zurück. Ihre Schuhe klapperten über die glänzenden Kunststoff-Fliesen des Korridors. Sie spähte nach links und nach rechts. Der Gang lag verlassen da.
    In der Ferne hörte sie noch immer schwach die klatschenden Peitschenhiebe und die gequälten Laute von Nummer Siebzehn. Schaudernd erreichte sie das Zimmer, in dem sie das entflohene Monster so erschreckt hatte. Ihr Blick wanderte über die noch nicht sonderlich vertrauten Möbel und blieb an der Statue hängen, die noch neben dem Bett stand. Eine Sekunde lang schien es ihr wieder, als ob die Statue sich bewegen würde. Sie nahm sie hoch und bekam so etwas wie einen schwachen elektrischen Schlag.
    Mit der Figur in der Hand machte sie sich wieder auf den Weg in ihr neues Zimmer. Und plötzlich hörte sie Schritte direkt hinter sich. Nach ihren jüngsten Erfahrungen waren ihre Nerven aufs Äußerste angespannt. Sie machte einen Satz, hätte dabei fast die Statue fallen lassen und drehte sich um.
    Zwei maskierte Gestalten kamen aus einem Versteck hinter einer schmalen Tür. Sie konnte gerade noch einen unterdrückten Schrei ausstoßen, bevor der eine sie packte und eine behandschuhte Hand auf ihren Mund preßte.
    „Verhalten Sie sich vollständig ruhig und kommen Sie mit!“ zischte eine Stimme mit einem fremden ausländischen Akzent.
    Sie fürchtete sich mehr, als je zuvor in ihrem Leben. Die beiden maskierten Männer zerrten sie unbarmherzig zu der Tür, hinter der sie aufgetaucht waren. Sie überlegte fieberhaft, ob dies wohl die Typen waren, die an Onkel Tymans Tod Schuld hatten.
    Die Hand, die sie am Schreien hindern sollte, verrutschte etwas, und mit bemerkenswertem Mut biß Lana so fest sie konnte zu. Ein ärgerlicher Ausruf folgte, und die Hand wurde zurückgezogen. Sie schrie so durchdringend, daß es ihr selbst in den Ohren weh tat. Noch weitere Angstschreie gellten durch den Korridor, bevor die Maskierten sie wieder zum Schweigen brachten. Aber da näherten sich bereits schnelle, hinkende Schritte.
    Lana wehrte sich wie wild, um zu verhindern, daß man sie aus dem Korridor wegschleppte. Kam Dr. Bollinger denn nicht? Er mußte sie doch gehört haben.
    Der Doktor rannte, so schnell es ihm sein lahmes Bein erlaubte. Ihr Ringkampf brachte sie für einen Augenblick außer Sicht, aber sie brachte es fertig, die Typen wieder auf den Gang zu drängen, als Dr. Bollinger erschien.
    Er schlug mit der Nilpferdpeitsche zu. Einer der Maskierten gab einen lauten Schmerzensschrei von sich, der andere ließ Lana los, um sich dem Doktor zuzuwenden. Er drückte auf einen kleinen, zylindrischen, zischenden Gegenstand.
    Der lahme Doktor schwankte etwas und hustete, als das Gas ihn traf, aber seine kräftigen Arme umschlossen noch

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