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053 - Manitous Fluch

053 - Manitous Fluch

Titel: 053 - Manitous Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Faustschlag traf den Zombie hinter dem Ohr. Er knurrte unwillig, schüttelte den Schädel, setzte weiterhin alles daran, mich zu entwaffnen.
    Ich ließ mich fallen, zog das rechte Bein an, stemmte es gegen seine Leiste und drückte ihn hoch. Er flog über mich hinweg und krachte auf den Boden.
    Sein Griff lockerte sich. Ich wälzte mich herum, lag auf dem Bauch, mein Revolver wies auf den Untoten, und als er sich erhob, drückte ich ab.
    Die geweihte Silberkugel erwischte ihn voll und warf ihn aufs Kreuz. Mit ausgebreiteten Armen blieb er liegen, erledigt. Er würde sich nie mehr erheben. Das schwarze Leben, das ihn gelenkt hatte, war zerstört.
    Das laute Krachen des Schusses weckte Verena McGuire. Verwirrt schlug sie die Augen auf, und als sie George Barrymore neben sich liegen sah, zuckte sie erschrocken von ihm weg.
    »Keine Angst«, sagte ich. »Er kann Ihnen nichts mehr tun. Er hat seinen Frieden.«
    Die Frau blickte sich nervös um. »Wo ist Gordon?«
    »Ist er auch hier oben?« fragte ich.
    Sie erzählte mir, was sie erlebt hatte, und ich konnte verstehen, daß ihr das die Besinnung geraubt hatte. Ich war ihr beim Aufstehen behilflich. Auf wackeligen Beinen stehend, lehnte sie sich an mich.
    Ich mußte mich um Gordon McGuire kümmern. »Glauben Sie, daß Sie es schaffen, allein hinunterzugehen, Mrs. McGuire?« fragte ich. »Oder ist es Ihnen lieber, wenn ich Sie begleite?«
    »Ich schaff's schon allein, Mr. Ballard.«
    Ich riet ihr, vorsichtig zu sein. Sie nickte und begab sich zur Treppe. Ich eilte mit schußbereiter Waffe zum Schlafzimmer der McGuires.
    Bevor ich eintrat, sah ich mich noch einmal um. Verena McGuire stieg die erste Stufe hinunter. Ich rief ihr zu, sie solle das Haus verlassen. Dann begab ich mich in das geräumige Schlafzimmer, in dem Gordon McGuire auf seine Frau gewartet hatte.
    Der Fensterbalken pendelte immer noch hin und her. Dadurch war es im Raum einmal hell, dann wieder dunkel. Hell, dunkel… Jedesmal, wenn es finster wurde, war ich besonders auf der Hut.
    Ich suchte den Zombie in und auf dem Schrank, dann fegte ich die Vorhänge auseinander, war ständig bereit, den Stecher durchzuziehen, doch es gab kein lohnendes Ziel.
    Das befand sich unter dem Ehebett!
    Gordon McGuires Hand schnellte darunter hervor wie eine zubeißende Schlange. Er packte mein rechtes Bein. Ein gewaltiger Ruck, und ich landete auf dem Parkettboden.
    Diesmal krachte die Waffe, ohne daß ich es wollte. Ich mußte wohl den Finger am Abzug geringfügig gekrümmt haben, als ich aufschlug. Die Silberkugel hieb in das gebeizte Holz des Nachttischs.
    Der Zombie zerrte mich unter das Bett. Ich konnte mich dort unten nicht so bewegen, wie ich wollte. Aufrichten konnte ich mich auch nicht, und wenn ich mich auf die Seite drehte, blieb ich mit der Schulter an den Federn des Betteinsatzes hängen.
    Diese fortwährende Behinderung machte mich rasend. Gordon McGuire schien sich mit den Gegebenheiten besser zurechtzufinden. Seine Hände rissen an meiner Kleidung.
    Ich gab ihm einen Tritt, doch er rutschte nur einen halben Meter zurück, kam sofort wieder. Ich krümmte mich, sah sein bleiches Zombiegesicht und richtete den Diamondback darauf, doch ehe ich abdrückte, wechselte er die Position, und ich ließ die Kugel in der Trommel.
    Der Untote zerrte mich unter beiden Hälften des Ehebetts durch, griff nach der Nachttischlampe, riß mich hervor und schlug zu. Diesmal zog ich mich freiwillig unter das Bett zurück.
    Die Lampe prallte neben mir auf den Boden. Ich schloß die Augen und ein Splitterregen flog mir ins Gesicht. Ich schob die Revolverhand unter dem Bett hervor und richtete den Lauf der Waffe schräg nach oben.
    Schuß.
    Treffer!
    Der lebende Leichnam preßte röchelnd beide Hände auf den Bauch.
    Eine gewöhnliche Kugel hätte er nicht gespürt, aber das geweihte Silber setzte ihm zu. Ich stieß mich ab und robbte zur gegenüberliegenden Bettseite zurück.
    Als ich mich aufsetzte, schaute ich dem Zombie direkt in die gebrochenen Augen. Ich legte meine Rechte, die den Revolver hielt, auf das Bett, zielte genau und drückte ab.
    Der Colt Diamondback spie Feuer, und Gordon McGuire war verschwunden. Ich sah ihn erst wieder, als ich aufstand. Erlöst lag er neben dem Bett.
    Ich hätte gern mehr für ihn getan.
    ***
    Pater Severin nützte die Umklammerung des roten Zombies aus, schwang seine langen Beine hoch und rammte sie mit großer Kraft gegen Kent Flemings Brust.
    Dann stellte er sich blitzschnell wieder auf den

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