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053 - Manitous Fluch

053 - Manitous Fluch

Titel: 053 - Manitous Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Zombie angriffen, sondern wir brachten sie damit um.
    Im Moment konnten wir dem Untoten nur folgen.
    Der Colt Diamondback in meiner Hand schien einen Zentner zu wiegen. Mr. Silver entdeckte am Ende der großen Halle eine Tür. Er schaltete sofort.
    »Ich komme von dort«, raunte er mir zu, drehte sich um und rannte zurück.
    Wenn wir Glück hatten, gelang es dem Ex-Dämon, dem untoten Schamanen in den Rücken zu fallen. Meine Aufgabe war es, Yazzingha auf mich zu fixieren, damit ihn Mr. Silver hinterrücks überrumpeln und Ava Morris retten konnte.
    »Elender Feigling!« rief ich laut. »Hast du nicht den Mut, dich zum Kampf zu stellen?«
    Yazzingha ging nicht darauf ein.
    Ich sah, wie sich zwei junge, kräftige Tennisspieler etwas zuflüsterten. Sie waren hoffentlich nicht so verrückt, den lebenden Leichnam anzugreifen…
    Doch! Sie waren es!
    Ava Morris verkraftete die Aufregung nicht mehr länger, verdrehte die Augen und sackte zusammen. Ihr Kopf sank nach vorn, die Beine knickten ein. Sie wäre zu Boden gefallen, wenn Yazzingha sie losgelassen hätte, doch das tat er nicht. Nach wie vor umklammerte er sie und schleppte sie wie eine leblose Puppe mit sich.
    Da starteten plötzlich die beiden Tennisspieler. Mein Herz krampfte sich zusammen, als ich sah, wie sie mit hochgeschwungenen Metallrackets auf den Zombie zurannten.
    Was rechneten sie sich aus? Was dachten sie, wer Yazzingha war? Ein gewöhnlicher Verbrecher? Verdammt, sie würden mit ihren Rackets nichts erreichen, gar nichts. Sie gefährdeten mit ihrem Angriff nur ihr Leben und das der ohnmächtigen Serviererin.
    Aber wer hätte ihnen das klarmachen sollen?
    ***
    Pater Severin sorgte in der Snack Bar, die einem Trümmerfeld glich, für Ruhe. Die Wunde schmerzte ihn, und sie blutete immer noch stark, doch er ignorierte sie, half den verstörten Menschen.
    Der Priester sorgte dafür, daß die Leute nacheinander hinausgingen. Er redete beruhigend auf sie ein, sagte ihnen, daß sie keine Angst mehr zu haben brauchten, richtete sie mit besänftigenden Worten auf.
    Als Mr. Silver kehrt machte und wieder in der Snack Bar erschien, fragte Pater Severin, was der Ex-Dämon vorhabe.
    »Wir nehmen Yazzingha in die Zange«, antwortete der Hüne schnell.
    »Soll ich mitkommen?«
    »Nicht nötig. Kümmere dich weiter um diese Leute.«
    Der Ex-Dämon sprang über einen auf dem Boden liegenden Stuhl, schob die Menschen mit sanftem Druck zur Seite und eilte ins Freie. Draußen wandte er sich nach links und hastete an der langen Hallenfront entlang.
    Er hoffte, daß Yazzingha drinnen jetzt für keine Katastrophe sorgte. Mit langen Sätzen näherte sich der Hüne mit den Silberhaaren dem Hallenende.
    Und dann stand er vor der Tür, die ihm aufgefallen war. Seine Hand legte sich auf die Leichtmetallklinke. Er drückte sie nach unten und erwartete, daß die Tür aufgehen würde, doch es war abgeschlossen.
    Kein Problem für Mr. Silver.
    Er knackte das Schloß nach gewohnter Manier. Als er die Tür dann vorsichtig öffnete, stellten sich seine silbernen Nackenhärchen quer, denn zwei junge, unvorsichtige Männer griffen soeben den roten Zombie an.
    Das konnte ins Auge gehen!
    ***
    Der rote Zombie ließ Ava Morris los!
    Mein Revolver schwang sofort hoch. Die Rothaarige rutschte am Körper des Untoten hinunter, und ich rechnete damit, daß sich Yazzingha mir endlich so präsentierte, wie ich ihn haben wollte: ungeschützt.
    Aber meine Rechnung ging wieder nicht auf. Diesmal waren es die beiden jungen Männer, die mir einen Strich durch diese Rechnung machten.
    Sie stürzten sich auf ihn, ehe ich feuern konnte, und drei Körper wurden zu einem wilden Gewirr aus Armen, Beinen und Rackets. Wenn ich eine Kugel in diesen Wirbel gesetzt hätte, hätte ich einen der beiden Tennisspieler treffen können.
    Wieder war es nicht die richtige Chance, Yazzingha zu erledigen.
    Der untote Schamane knurrte zornig, und plötzlich hatte er eines der Rackets in der Hand. Wuchtig schlug er mit dem Sportgerät auf die Männer ein.
    Der erste fiel.
    Ich sah Mr. Silver. Der Ex-Dämon betrat die Halle, pirschte sich heran. Yazzingha schlug den zweiten Tennisspieler nieder, und damit beging er in seiner Wut einen schwerwiegenden Fehler, der ihm endlich zum Verhängnis werden sollte.
    Wir brauchten auf niemanden mehr Rücksicht zu nehmen!
    Ungedeckt stand der rote Zombie zwischen Mr. Silver und mir. Als Yazzingha sich dieses Fehlers bewußt wurde, wollte er ihn ausbessern, doch wir taten, was getan werden

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