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0531 - Die Macht der Sieben

Titel: 0531 - Die Macht der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschlossen.
    Dalaimoc meditierte.
    Ich stellte meine Kanne hörbar auf einem Schaltpult ab. Der Pilot unserer Space-Jet wandte sich um und grinste über sein breitflächiges Gesicht. Bescrilo Nonderver war ein Umweltangepaßter vom Planeten Epsal und so breit wie hoch, nämlich 1,60 Meter.
    „Nun, Captain Hainu", sagte er mit seiner abscheulich lauten Stimme, „haben Sie etwas für Ihre Bildung getan?"
    Bildung! Wie konnte man Hypno-Schulung mit Bildung gleichsetzen! Der Mann hatte keine Ahnung von wahrer Bildung.
    Ich murmelte eine Verwünschung und wandte meine Aufmerksamkeit dem Bildschirm des Halbraumspürers zu.
    Die Tasterzeichnung des Diskusschiffes sah noch genauso aus wie vor zwei Stunden als ich die Steuerkanzel verlassen hatte.
    „Ich möchte wissen, wie lange wir den Fremden noch durch den Zwischenraum nachschleichen sollen", sagte ich.
    Dalaimoc gab einen grunzenden Laut von sich.
    Ich blickte schnell hin Doch der Koloß war immer noch in Meditation versunken.
    Jemand lachte leise.
    Ich sah mich nach dem Lacher um und blickte in Riev Kalowonts schmales Gesicht. Ka owont war gebürtiger Terraner und ehemals Pilot eines Vergnügungsluftschiffes gewesen, das innerhalb der irdschen Lufthülle verkehrte.
    „Was gitt es da zu lachen?" fuhr ich Kalowont an.
    Der Terraner winkte ab und widmete sich wieder seinen Kontrollen. Er war als Maschineningenieur ausgebildet und hatte die Aufgabe, die Aggregate unserer Space-Jet zu überwachen.
    „Von dem ehemaligen Piloten eines windgetriebenen Gasballons kann man natürlich keine vernünftige Reaktion erwarten", bemerkte ich.
    Riev Kalowont wandte sich wieder zu mir um und erwiderte: „Erstens war es kein Ballon, sondern ein gasgefülltes starres Luftschiff, und zweitens wurde es nicht durch den Wind, sondern durch Düsenaggregate angetrieben, die historischen Vorbildern nachgebaut waren. Luftschiffe dieser Art erfüllten eine wichtige kulturhistorische Aufgabe, sie zeigten den Passagieren, daß auch ihre Vorfahren nicht auf den Kopf gefallen waren."
    „Dafür sind Sie es!" gab ich zurück.
    Aber ich bitte Sie!" sagte der Mann, der sich bisher schweigsam verhalten hatte, Peltrow Batriaschwili, ein Erdgeborener und früherer Kriminalspezialist und Psychologe der Solaren Abwehr.
    Mit seinen 168 Zentimetern und den breiten Schultern sah er aus wie ein abgebrochener Riese. „Wir sind nur fünf Personen, aber wir haben eine Aufgabe zu erfüllen, zu der man früher einige hundert spezialisierte Abwehrleute eingesetzt hätte. Wenn wir uns auch noch streiten, gefährden wir nicht nur unsere Mission, sondern auch uns selbst. Bitte, Captain Hainu, gehen Sie an Ihren Platz."
    Ich gehorchte widerwillig.
    „Natürlich", murmelte ich, „immer gibt man mir die Schuld, wenn es zu Reibereien kommt. Ihr Erdgeborenen habt eben ein eingefleischtes Vorurteil gegen Marsianer."
    Batriaschwili blickte mich durchdringend an. Mit seinen schwarzen Augen, der schmalrückigen gekrümmten Nase und dem mächtigen schwarzen Schnauzbart sah er aus wie ein Krieger aus den kaukasischen Bergen auf dem uralten Bild, das ich früher im Völkerkunde-Museum in Terrania gesehen hatte.
    Eine Strähne seines lockigen schwarzen Haares hing ihm in die Stirn.
    „So etwas sollten Sie nicht einmal denken, geschweige denn aussprechen, Hainu!" sagte er scharf. „Die Herkunft eines Menschen hat längst keinen Einfluß mehr auf seine Wertbestimmung. Entscheidend ist der Charakter, und da gibt es bei Ihnen allerdings einiges zu kritisieren."
    „Pah!" machte ich wegwerfend. „Sie übertreiben wie üblich, Batriaschwili." Ich deutete auf den Schirm des Halbraumspürers.
    „Das beweist es. Sie behaupten, früher hätte man einige hundert spezialisierter Abwahrleute eingemizt, um das lächerliche Linsenschiff zu verfolgen. Wollen Sie mir vielleicht verraten, womit diese Menschenmenge sich beschäftigen sollte?"
    „Während der Verfolgung im Zwischenraum reichen natürlich fünf Personen wie wir aus", erwiderte er. „Die Schwierigkeiten und Gefahren werden erst am Ziel beginnen ..."
    Da irrst du dich gewaltig, Freundchen!" dröhnte eine tiefe Stimme durch die Steuerkanzel. „Die Schwierigkeiten haben schon begonnen, Erdling!"
    „Na bitte!" sagte ich automatisch. bevor mir klar wurde, daß keiner von uns gesprochen hatte.
    Ich zuckte zusammen und richtete meinen Blick auf die riesenhafte Gestalt, die plötzlich in unserer Steuerkanzel aufgetaucht war. Der Riese konnte nur vornübergeneigt stehen, hatte einen

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