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0531 - Die Macht der Sieben

Titel: 0531 - Die Macht der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich zu einer Grimasse blinder Wut.
    „Du wagst es meinen Namen zu verunstalten, Erding!" brüllte er. „Die Welt der ruhelosen Geister wird dich verschlingen, nachdem ein Quonk dein Gehirn ausgeleert hak. Sieh hinaus!
    Dort warten die Ruhelosen bereits!" Er deubete auf die Kanzelwandung.
    Der Albino blinzelte und folgte der angedeuteten Richtung mit den Augen. Sein feistes Gesicht verriet nicht, was er dachte und fühlte.
    Die Situation kam mir unwirklich vor. In meinem Gehirn wühlten, zerrten und bohrten imaginäre Finger - und dieser unmögliche Mensch verhielt sich, als würde er an einem Vergnügungsausflug zu einer exotischen Welt teilnehmen.
    Abermals packte mich der Zorn. Ich ging einige Schritte zurück.
    Dort stand die verbeulte Kanne. Wenn Dalaimoc sich noch im Halbschlaf befand, würde ihn der zweite Schlag auf den Schädel bestimmt wecken.
    Ich streckte die Hand nach der Kanne aus - und erschrak, denn die Kanne war einige Zentimeter fortgerutscht.
    Doch ich faßte mich bald wieder. Das war ja Unsinn. Die Kanne konnte sich nicht bewegt haben, da niemand sie berührt hatte.
    Abermals streckte ich die Hand aus. Diesmal sah ich genau hin deshalb konnte ich nicht mehr daran zweifeln.
    Die Kanne hatte sich von selbst bewegt und war meiner Hand ausgewichen!
    Ich holte tief Luft, spannte meine Muskeln an urd sprang vor.
    Meine Arme schlossen sich um die Kanne. Aber das Gefäß war nicht mehr da. Ich richtete mich langsam auf. Dabei fiel mein Blick nach oben, und mein Unterkiefer sank zitternd herab.
    Einen Meter über mir schwebte die Kanne in der Luft.
    Und im nächsten Moment stürzte sie herab. Ich fühlte einen harten Schlag gagen die Stirn und setzte mich abrupt hin, beils weil ich halbbetäubt und teils weil ich völlig fassungslos war.
    Als ich mich wieder einigermaßen gefaßt hatte, stand ich auf und suchte nach der Kaffeekanne. Sie stand auf dem Schaltpult, auf dem ich sie abgestellt hatte, nachdem Dalaimoc aus seiner Versunkenheit geweckt worden war.
    Ich faßte an meine Stirn und ertastete eine Schwellung. Wäre sie nicht gewesen, hätte ich an eine Halluzination geglaubt.
    Dennoch, eine eigenmächtig handelnde Kanne überstieg mein Begriffsvermögen.
    Langsam drehte ich mich um.
    Der Albino aus dem tibetischen Hochland Terras stand noch am gleichen Platz wie zuvor. Er schien durch das Panzertroplon der Kanzel auf die Landscheft zu starren.
    Ich schluckte.
    Auf welche Landschaft?
    Verschwunden war die grasbedeckte Ebene, die blaue Bergkette am Horizont verschwunden waren die schachbrettartig angelegten Kanäle und die Bewässerungsanlagen.
    Statt dessen erstreckte sich rings um unsere Space-Jet ein in grünliches Dämmerlicht gehülltes Sumpfgelände mit kochenden Geisern, glucksender blasenbedeckter Schlammbrühe und dahinziehenden gelblichen Nebelschwaden.
    Wahnsinn! Das alles war Wahnsinn ein endloser Alptraum, eine Phantasmagorie!
    Suggerierten die unheimlichen uns diese Bilder?
    Erst jetzt wurde mir klar, daß unsere unheimlichen Besucher verschwunden waren. In meinem Gehirn wühlte nichts mehr herum.
    Plötzlich gab es einen Ruck. Das Licht in der Steuerkanzel erlosch Etwas knackte vernehmlich, dann sagte eine Stimme: „... den 9. August 2784 Standardzeit. Trivideo Terrania übermittelt Ihnen Nachrichten, Berichte und Kommentare aus allen Teilen unserer Galaxis."
    Ich benötigte einige Sekunden, um zu merken, was daran nicht stimmte. Wir hatten heute den 29. November 3441 und keinesfalls den 9. August 2784.
    „Das Ertruser-Triumvirat", fuhr die Stimme fort, „distanzierte sich mit allem Nachdruck von der als Räüberbande bezeichneten Truppe, die vor drei Tagen den Planeten Shostomurta überfiel.
    Inzwischen haben Verbände der USO im Zusammenwirken mit einer von dem legendären Mausbiber Gucky geführten Brigade der Solaren Abwahr die Reste der Invasoren aufgerieben.
    Wie aus gut unterrichteten Kreisen der Großadministration verlautet, haben auch an diesem heimtückischen Überfall wieder Söldner aus dem Volk der Plostas teilgenommen, Angehörige eines intelligenten Insektenvolkes, dessen Heimatplanet bisher .. ."
    Die Stimme brach ab.
    „Was war das?" flüsterte jemand mit erstickter Stimme. „Ich erinnere mich, in unserem Archiv einen Bericht über die Invasion von Söldnern des ErbruserTriumvirats gelesen zu haben, an der msektoide Plostas beteiligt waren."
    „Peltrow?" fragte die unverkenubare Stimme des Epsalers.
    „Ja." Diesmal erkannte ich Batriaschwilis Stimme ebenfalls.

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