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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß sie ihre Lebensfähigkeit behalten, nicht ersticken oder erfrieren und ausreichend Nahrung bekommen.
    Teile des Plasmas werden nur deshalb getötet, um die Hauptmasse am Leben zu behalten."
    Blazon Alpha stöhnte auf.
    „Welch eine makabre Logik!"
    „Mir fällt noch etwas ein", sagte Saedelaere. „Die Entarteten kennen den Auftrag der Burg. Trotzdem fürchten sie sie und versuchen sich ihren Angriffen zu entziehen."
    „Sie fürchten sie nicht nur, sondern sie hassen sie sogar", gab Gucky zurück. „Dieser Haß ist verständlich. Natürlich wissen die Entarteten, warum die Burg des Schwarzen Dämons auf Kokon ist und das Wachstum des Plasmas reguliert, aber wie fast alle intelligenten Lebewesen besitzen die Ockergelben einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb.
    Sie kämpfen gegen diese Burg. Aus Haß und Furcht heraus ist es ihnen gelungen, einzelne Schienen zu überwuchern und energetisch steril zu machen.
    Teile des Plasmas sind inzwischen immun gegen die Hitzestrahlen der Burg geworden. Sie sind in der Lage, Schüsse aus den Waffenkuppeln zu absorbieren. Die sterilen Schienen können von der Burg nicht mehr benutzt werden. Trotzdem kann diese Schienenstation noch jeden Punkt an der Oberfläche erreichen."
    „Eine phantastische Geschichte", sagte Kosum. „Aber die Angaben der Entarteten erklären einige Vorgänge in den letzten Monaten, die uns bisher rätselhaft geblieben sind."
    „Alles in allem dürfen wir feststellen, daß die Gelben Eroberer friedfertige Lebewesen sind, die nur einem Naturinstinkt folgen", sagte Blazon Beta sarkastisch. „Feine Aussichten! Hat der Mensch schon jemals einen Zugvogel daran gehindert, dem ihm angeborenen Drang nachzugeben?"
    „Diesmal geht es um unsere Existenz", betonte Gucky. „Da liegt der Fall anders."
    Saedelaere wußte, daß sie stundenlang über dieses Problem diskutieren konnten und doch keine Lösung finden würden.
    „Wir sind in den Schwarm gekommen, um Informationen zu sammeln", erinnerte er die anderen. „Das haben wir bisher mit Erfolg getan. Rückschlüsse aus diesen Informationen zu ziehen, ist nicht unsere Aufgabe. Wir haben auch keine Entscheidungen zu treffen."
    „Trotzdem könnten Sie mir helfen", meinte Kosum. „Sind die Ockergelben jetzt unsere Feinde oder nicht?"
    Saedelaere sah ihn nachdenklich an, er verstand genau, worauf der Emotionaut hinauswollte.
    „Das kann jeder an Bord der GEVARI nach seinem eigenen Gewissen entscheiden", Alaska.
    Merkosh sah ihn ausdruckslos an.
    „Und wie haben Sie sich entschieden?"
    „Ich schiebe die Entscheidung vor mir her", erwiderte Alaska diplomatisch. „Wenn wir mehr wissen, werde ich sie bekanntgeben."
    „Wie wollen Sie noch mehr herausfinden?" erkundigte sich Wyt.
    „Ganz einfach", erklärte Alaska und deutete in Richtung der Schleuse. „Wir steigen aus und sehen uns draußen um."
     
    6.
     
    Saedelaere und Gucky legten ihre Schutzanzüge an. Der Ilt hatte die Entarteten auf telepathischem Weg von ihrem Vorhaben unterrichtet. Das Plasma hatte sie vor der Burg gewarnt, sich aber bereit erklärt, die Außenwand der Höhle zu öffnen, damit Alaska und Gucky ins Freie konnten.
    „Werden wir in Funkkontakt bleiben?" erkundigte sich Kosum.
    „Wenn nichts Ungewöhnliches geschieht, werden wir auf Funkgespräche verzichten", entschied Alaska. „Die Ortungsgefahr ist zu groß. Deshalb werden auch nur Gucky und ich nach draußen gehen. Sollte die Burg auftauchen, kann der Mausbiber mit mir in diese Höhle zurückspringen."
    Kosum schaute besorgt zu Gucky.
    „Ist er schon wieder kräftig genug?"
    Gucky sah den Emotionauten herausfordernd an.
    „Es geht mir gut!" rief er.
    „Nur keine Aufregung!" ermahnte ihn Kosum. „Es könnte deinen strapazierten Nerven schaden."
    Gucky zeigte dem Emotionauten seinen Nagezahn und schloß dann den Helm des Spezialanzugs. Hinter Saedelaere watschelte er auf die Schleuse zu.
    „Könnt Gucky sich von hinten sehn, würd er nicht watscheln, sondern gehn", reimte Kosum.
    Der Mausbiber blieb stehen und drehte sich langsam um. Er stemmte beide Ärmchen in die Hüften.
    Kosum grinste ihn an und fuhr fort: „Doch besser noch als Watscheln oder krummes Gehn, ist Teleportation - man braucht ihn dann nicht anzusehen."
    Unsichtbar für Kosum, der mit dem Rücken gegen den Wasserbehälter saß, löste sich ein Klumpen Wasser aus dem Vorratsreservoir und schwebte über ihn.
    „Werft mich nie in einen Topf mit Kosum, diesem Wasserkopf!"
    rief Gucky schrill.
    Als er

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