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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kosum.
    Saedelaere blickte auf den Boden. „Ich kann es nicht glauben."
    „Wenn es die Wahrheit ist, kämen wir in große moralische Schwierigkeiten."
    „Aber warum sollten sie Gucky belügen?" fragte Saedelaere.
    „Es muß die Wahrheit sein."
    Das Gesicht des Emotionauten drückte nichts von dem aus, was in diesem Mann jetzt vorging.
    „Vielleicht ist das Plasma wahnsinnig und hat sich diese Geschichte zurechtgesponnen."
    Der Transmittergeschädigte lehnte sich zurück und schloß die Augen. Er konnte spüren, daß das Cappin-Fragment sich regte.
    Das war nichts Ungewöhnliches, Saedelaere hatte sich daran gewöhnt.
    „Wir müssen auf weitere Informationen warten", erklärte Blazon Beta. „Alles, was bisher bekannt wurde, ist viel zu vage. Wir können nichts damit anfangen."
    Kosum sah Saedelaere gespannt an.
    „Was würden Sie tun, wenn Sie jetzt Verbindung zur INTERSOLAR und zu Perry Rhodan bekämen?"
    Alaska verstand den tieferen Sinn dieser Frage genau.
    „Ich weiß es nicht", gestand er. „Vielleicht würde ich verheimlichen, was wir jetzt erfahren haben. Zumindest so lange, bis wir Sicherheit haben, ob die Angaben des Plasmas stimmen."
    Kosum lächelte.
    „Es gibt Augenblicke im Leben, in denen sich ein vermeintlicher Schaden als Vorteil herausstellt."
    „Sie meinen, daß es gut ist, wenn wir jetzt keine Funkverbindung zu Rhodan haben?"
    „Ja."
    Ihr Gespräch wurde von Gucky unterbrochen. Der Mausbiber atmete schwer, aber er richtete sich entschlossen auf.
    „Ich habe ausführlich über die bestehenden Probleme verhandelt", gab er bekannt. „Die Problemstellung hat sich verändert, bestensfalls verschoben. Es gibt keinen Zweifel daran, daß die Gelben Eroberer kosmische Zugvögel sind, die einem inneren Trieb folgen. Das Plasma hat dies eindeutig und überzeugend erklärt."
    „Und was ist mit den Untaten?" wollte Baiton Wyt wissen.
    „Die Gelben Herrscher zweifeln, daß es dazu gekommen ist.
    Gucky watschelte auf Saedelaere zu und lehnte sich gegen dessen Beine. „Sie räumen allerdings ein, daß es früher ein Gesetz gab, das einen Schutz des heiligen Teilungsvorgangs vor fremden Vernichtern forderte."
    „Und aus diesem Gesetz kann sich all das entwickelt haben, was uns jetzt Schwierigkeiten bereitet", fügte Corello hinzu.
    „Sie nehmen an, daß die Gelben Herrscher ihre Hilfsmannschaften und Schutzvölker aus der Kontrolle verloren", sagte Merkosh.
    „So muß es sein", bestätigte Gucky. „Jedenfalls ist es im Augenblick die einzig logische Erklärung."
    Der Ilt gab noch weitere Einzelheiten bekannt. Die Antworten, die er von den Entarteten erhalten hatte, wirkten konfus.
    Die Ansichten der Ockergelben entsprangen einer völlig fremdartigen Mentalität.
    Dem Plasma war es unverständlich, daß Lebewesen, die sich bedroht fühlten, ebenfalls angreifen mußten. „Da sie einem natürlichen Trieb folgen", erklärte Gucky, „setzen sie einfach voraus, daß sich ihnen niemand in den Weg stellt. Die Planeten, die sie verändern und besuchen, gehören zu ihrem Leben.
    Es ist für die Entarteten ein völlig normaler Vorgang, wenn sich ihre Artgenossen eine Welt aussuchen, sie manipulieren und schließlich als Geburtsstätte benutzen. Das ist so zwangsläufig wie Sonnenauf- und Sonnenuntergang."
    Wenn die Entarteten nicht logen, bestand die einzige Schwierigkeit der Terraner darin, den Gelben Eroberern klarzumachen, daß ihre Handlungsweise andere Völker ins Unglück stürzte.
    „Erstaunlicherweise ist der Begriff ,Töten den Entarteten nur im abstrakten Sinn bewußt", fuhr Gucky fort.
    Saedelaere hob einen Arm.
    „Einen Augenblick, Kleiner!"
    Gucky unterbrach sich.
    „Wenn das Wort ,Töten nicht zu ihrem Sprachschatz gehört, wieso gibt es dann die Burg des Schwarzen Dämons, die auf das erkrankte Plasma das Feuer eröffnet und es teilweise abtötet?"
    Blazon Beta schaute Saedelaere wohlwollend an.
    „Eine gute Frage! Ich bin gespannt, welche Erklärung die Entarteten diesmal haben."
    Gucky gab Saedelaeres Frage auf telepathischem Weg an das Plasma weiter.
    Die Ockergelben schienen nicht mit einer Antwort zu zögern, denn Gucky nickte verständnisvoll und sagte: „Es gibt ein Gesetz, das die Vernichtung von infizierten Planeten mit entarteten Ockergelben verbietet. Die Kranken müssen vor der völligen Vernichtung geschützt werden. Die Wächter dieser Plasmamasse leben in der Burg des Schwarzen Dämons. Es ist ihre Aufgabe, die krankhafte Vermehrung der Entarteten so weit einzudämmen,

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