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0535 - Transport ins Ungewisse

Titel: 0535 - Transport ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich zu einem Spielchen auffordern? Ja?" Sein Gesicht begann plötzlich zu strahlen. „Das wäre natürlich etwas anderes, Alaska. Worum geht es denn?"
    „Um ein sehr hübsches Spielchen, mein Freund."
    Alpha sprang auf und rückte die verrutschte Kombination zurecht.
    „Gentox etwa?"
    „Nein, nicht Gentox, aber dafür Funkpeilung!"
    Was ist denn das für ein Spiel? Worum geht es?"
    Inzwischen war auch Beta wach geworden. Er blieb liegen, aber sein faltiges Gesicht mit der langen Nase und dem schmalen Mund verriet alles andere denn pure Freude. Wortlos lauschte er dem kurzen Dialog, und als er wußte, worum es ging, sank er auf sein provisorisches Lager zurück.
    „Funkpeilung!" ächzte er fassungslos. „Und das mitten in der Nacht!"
    Alaska sah ihn tadelnd an.
    „Was heißt hier 'Nacht'? Ich habe als Kommandant eine Ruheperiode angeordnet und sie als Nacht bezeichnet. Wann diese Nacht beendet ist, bestimme ich! Los, aufstehen!"
    Alpha und Beta begannen gemeinsam zu lachen, bis ihnen die Tränen kamen. Sie hatten ihren Spaß gehabt. Das genügte, sie munter zu machen und allen Ärger zu vergessen. Alaska betrachtete sie verblüfft, dann lachte auch er.
    „Daß ich aber auch immer wieder auf euch hereinfallen muß!"
    Sie gingen gemeinsam zur GEVARI, um sich zu waschen und zu frühstücken. Dann erklärte Alaska den beiden Brüdern, was er wollte.
    „Wir wissen, daß die Burg ständig Erkennungssignale abstrahlt, aber wir wissen nicht, für wen sie bestimmt sind und in welche Richtung sie gesendet werden. Abschalten dürfen wir die Sendeautomatik nicht, da wir dann sofort ein Überprüfungskommando auf dem Hals hätten. Aber niemand würde es bemerken, wenn wir mit unseren Geräten die Sendung anpeilen und verfolgen. Das war es, worum ich euch bitten wollte."
    „Wenn Sie das gleich gesagt hätten, wären wir friedlicher gestimmt gewesen", behauptete Beta. Er sah seinen Bruder an.
    „Nun, das ist ein nettes Spielchen, nicht wahr? Ich werde es gewinnen!"
    „Versager!" regte sich Alpha auf. „Bisher hast du jedes Spiel verloren, wenn ich dein Gegner war."
    „Diesmal ist es ein anderes Spiel", klärte ihn Beta auf. „Wer zuerst exakt die Richtung der automatischen Sendung findet, hat gewonnen."
    „Pah!" machte Alpha verächtlich. „Und das nennst du ein Spiel?"
    „Du bist nur deshalb so pessimistisch, weil du genau weißt, daß du verlierst."
    „Ich - und verlieren? Nun, das werden wir ja sehen! Wann fangen wir an?"
    „Am besten sofort", riet Alaska, der einen triumphierenden Blick Betas auffing. „In der Funkzentrale finden wir alle Instrumente und Geräte, die dazu notwendig sind. Ich glaube, ich kann euch allein lassen. Ich muß mich noch um die anderen kümmern, sonst schlafen sie, bis wir zusammen mit dem Schwarm in einer anderen Galaxis sind."
    „Wir schaffen das schon", beruhigte ihn Beta und Alpha fügte siegessicher hinzu: „Ich werde ohnehin gewinnen!"
    Alaska Saedelaere kehrte in den Saal zurück, der ihnen als Unterkunft diente. Sie hatten ihn auch deshalb gewählt, weil man von ihm aus in wenigen Augenblicken den Hangar erreicht, in dem die GEVARI stand. Im Notfall war somit eine schnelle Flucht von Kokon möglich.
    Ribald Corello ruhte in seinem Tragroboter. Für den übergroßen Kopf des Mutanten war eine besondere Stütze angebracht worden. Der Roboter selbst konnte laufen, auf Prallfeldern dahingleiten und auch fliegen. Mit Hilfe seiner Aggregate war er in der Lage, die Schwerkraft aufzuheben, sich unsichtbar zu machen und aus tödlichen Waffen jeden Angriff abzuwehren.
    Corello sah Alaska entgegen. Er war hellwach.
    „Das Plasma gibt gute Ratschläge, von denen ich allerdings nicht glaube, daß sie für uns von Wert sind. Wir sollen uns auf keinen Fall teilen, rät es. Die Zeit sei noch nicht gekommen, und wir sollten noch warten. Ich fürchte, sie meinen mit Teilung eine Zellteilung."
    „Niemand von uns denkt daran, sich zu teilen", erwiderte Alaska und setzte sich auf einen Metallblock, der eine der vielen geheimnisvollen Maschinerien verkleidete. „Das Plasma denkt in anderen Bahnen als wir. Es kann sich nicht in eine andere Daseinsform hineindenken. Es fühlt Freundschaft zu uns, denkt aber zu subjektiv. Trotzdem wollen wir wachsam sein, denn unter allen unwichtigen Vorschlägen kann auch einer sein, den wir befolgen können. Danke, Corello."
    Er weckte die anderen. Einigermaßen ausgeruht, begaben sie sich zur GEVARI, und als sie eine halbe Stunde später zurückkehrten,

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