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0538 - Die drei aus dem Totenhaus

0538 - Die drei aus dem Totenhaus

Titel: 0538 - Die drei aus dem Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Quatsch«, sagte sie, »das ist hirnverbrannter Quatsch! Da hat sich einer einen Scherz erlaubt.« Sie nickte sich selbst zu, aber sie erinnerte sich auch daran, daß ihr der Eindringling erklärt hatte, sie sollte zum Fenster gehen und in die Dunkelheit hineinschauen.
    Eigentlich war es ja Blödsinn, aber Mandy Waynright erhob sich trotzdem und schritt auf eines der Fenster zu, von dem aus sie in den parkähnlichen Garten schauen konnte.
    Das Gelände lag nicht in tiefer Dunkelheit, denn es brannten einige Laternen, die Mandy hatte aufstellen lassen. Sie standen im Gelände verteilt, besonders dort, wo die Bäume in die Höhe wuchsen und tagsüber viel Schatten gaben.
    Jetzt wirkte das Licht wie helle Flecken, die jemand über dem Boden verteilt hatte.
    In dieser Nacht wehte ein nur schwacher Wind, der die Zweige der Bäume zittern ließ. Mandy schaute genauer hin – und schrak zusammen, denn sie hatte eine Bewegung gesehen, die nicht in den Garten passen wollte.
    Ein Schatten huschte über den Rasen, geriet für einen Moment in den Restschein einer Lampe und war dann wieder verschwunden.
    Mandy hatte sich auf diesen Schatten konzentrieren können und festgestellt, daß es sich bei ihm nicht um den unheimlichen Besucher gehandelt hatte. Es war ein anderer gewesen.
    Wer aber schlich in der Nacht durch ihren Garten?
    Das Mädchen schluckte und fuhr sich nervös durch die Haarpracht. Sollte der Besucher recht gehabt haben? Lief da tatsächlich ein Zombie durch den Garten?
    Sie wollte darüber lächeln, selbst das schaffte sie nicht. Es war einfach zu unglaublich und gleichzeitig zu schlimm. Sie mußte über das Problem nachdenken.
    Für sie stand fest, daß sie sich auf keinen Fall getäuscht hatte. Jemand befand sich in ihrem Garten. Ob es sich dabei nun um einen Einbrecher handelte oder nicht, sie konnte darüber kein Urteil abgeben. Jedenfalls empfand sie den Unbekannten als Gefahr.
    Mandy lief zur Tür und schloß ab. In der Diele blieb sie stehen, atmete tief durch und schaute dabei auf die beiden bis zum Boden reichenden Fenster. Sie hatte diese Scheiben extra einbauen lassen, damit das Haus tagsüber lichtdurchflutet wurde.
    In der Nacht drang nur der Schein der Außenleuchte hindurch.
    Sie schaute durch die rechte Scheibe.
    Dahinter, im Garten, zitterten die kleinen Blätter an den Sträuchern. Auch den schmalen Weg erkannte sie und den roten Lack ihres Wagens, den sie nicht in die Garage gefahren hatte.
    Hinter dem Fahrzeug erhob sich eine Gestalt. Mandy sah sie im letzten Augenblick, weil sie sich abwenden wollte.
    Jetzt blieb sie stehen – und erstarrte!
    Die Gestalt sah furchtbar aus. Riesig kam sie ihr vor. Auf dem Kopf wuchs helles Haar, das bis in die Stirn hing. Das Gesicht war eine schwammige, bläulichweiße Masse. Die Gestalt taumelte nach vorn, hielt sich aber und fiel dann gegen das Fenster. Mandy schrie auf!
    ***
    Der Unbekannte hatte sich nicht abgestützt. Er war mit dem Gesicht vor die Scheibe geprallt und hielt es so fest gegen das Glas gepreßt, daß sich seine Züge verformten und dabei zu einem regelrechten Brei wurden. Er sah einfach widerlich aus.
    War das ein Zombie?
    Mandy wußte, daß Zombies keine Schmerzen verspüren. So wie diese Gestalt sich mit dem Gesicht vor das Glas preßte, konnte sie keine Schmerzen haben.
    Sie wollte wegschauen, aber ihr Blick blieb, wie magisch angezogen, an diesem furchtbaren Bild haften. Zudem bewegte die Gestalt ihr Gesicht noch, rutschte auf und nieder, winkelte dabei die Arme an und preßte die Handflächen gegen das Glas.
    So stieß er sich ab, ballte die bleichen Hände zu Fäusten und trommelte gegen die Außenhaut.
    Das Glas war sehr stark. Mandy vernahm die dumpfen Geräusche, die in einem bestimmten Rhythmus aufklangen, und sie begriff noch immer nicht, welches Grauen sich hier abspielte.
    Wollte der Zombie in ihr Haus? Wenn ja, hätte er es an der Tür versuchen müssen, das dicke Glas konnte er mit seinen Fäusten niemals einschlagen.
    Sie wußte auch, daß Zombies nicht denken können. Wenn sie etwas taten, dann geschah es aus einem gewissen Trieb heraus. Sie konnten auch geleitet werden, irgend jemand stand dann im Hintergrund und gab ihnen die Befehle.
    Das alles fiel ihr in diesen Sekunden ein, während sie auf die schreckliche Gestalt starrte, deren Arme plötzlich nach unten sanken. Das Trommeln verstummte.
    Der Zombie aber blieb.
    Er stand leicht schwankend auf seinen Füßen. Das Licht der Außenleuchte streifte sein Haar.

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