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054 - Todesfahrt um Mitternacht

054 - Todesfahrt um Mitternacht

Titel: 054 - Todesfahrt um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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lautlose Nebelgestalt nicht auf, die hinter ihnen den Raum betrat.
    Bernard Hale und Chao Kai sahen den weißen Vampir jedoch und wußten, daß sie sich keine Sorgen zu machen brauchten. Boram, der keinen Körper hatte und aus gefährlichem Nesselgift bestand, würde keine Schwierigkeiten haben, diesen Verbrechern das Handwerk zu legen.
    Der Nessel-Vampir stand einen Schritt hinter Cecil Forrest.
    Er griff nach dem Nacken des Gangsters.
    Kontakt!
    Forrest brüllte wie auf der Folter, denn das Nesselgift brannte nicht nur höllisch, es entzog dem Mann gleichzeitig auch Kraft.
    Budd Mayo glaubte, sein Begleiter hätte den Verstand verloren. Forrest hörte nicht auf zu brüllen. Mayo wandte sich mit geweiteten Augen ihm zu und erblickte den weißen Vampir, dessen Hand immer noch Forrests Genick umklammert hielt.
    Der Gangsterboß zweifelte abermals an seinem Geisteszustand. Er hatte immer noch nicht verkraftet, daß Vidor ein Höllenwesen war, und nun sah er diese Nebelgestalt.
    Forrests Gesicht war schmerzverzerrt. Er ließ die UZI fallen, röchelte und fiel auf die Knie. Mayos Verstand hakte aus. Er zog den Stecher durch und jagte eine Garbe aus dem Lauf, doch die Kugeln sausten wirkungslos durch den weißen Vampir und trommelten gegen die offene Tür.
    Geschwächt und von rasenden Schmerzen gepeinigt, heulte Cecil Forrest.
    Budd Mayo kümmerte sich nicht um ihn, der sollte selbst sehen, wo er blieb. Da die Kugeln Boram nichts anhaben konnten, feuerte Mayo nicht einmal, sondern ergriff die Flucht.
    Mit weiten Sätzen jagte er durch das Wohnzimmer, und nun wurde Chao Kai aktiv. Er stürzte sich auf den Gangsterboß und zeigte, wie meisterhaft er die asiatische Kampftechnik beherrschte.
    Chao Kai deckte Budd Mayo mit Tritten, Schlägen und Stößen ein. Mit einem präzisen Handkantenschlag entwaffnte der Chinese den Mann, und ein rasant angesetzter Hüftwurf beförderte Mayo auf den Boden.
    Blitzschnell griff sich Chao Kai die UZI und drückte sie dem Gangsterboß gegen den Hals.
    »Keine Bewegung!« sagte jetzt er, und Mayo rührte sich nicht.
    »Wo ist Vidor?« fragte Bernard Hale den Gangsterboß noch einmal. Er war neben seinen Schüler getreten.
    Mayo preßte die Lippen fest zusammen und gab keine Antwort.
    »Ich mache das«, sagte Boram, der Forrest so sehr geschwächt hatte, daß dieser sich geschlagen gab.
    Der Nessel-Vampir begab sich zu Mayo. Chao Kai und Bernard Hale traten zurück. Sie überließen den Mann der grauen Nebelgestalt, und was Boram mit Budd Mayo anstellte, war schlimmer und schmerzhafter als alles, was der Gangsterboß jemals erlebt hatte. Er merkte, wie schwach und schwächer er wurde.
    Diese Tortur hielt er nicht lange durch. Boram brach seinen Widerstand im Handumdrehen, und als ihn Bernard Hale zum drittenmal fragte, wo sich Murdock Vidor befinde, sagte er es ihm.
    ***
    Wenn Vidor mich nicht beobachtete, versuchte ich mich von den Fesseln zu befreien, doch die Bestie ließ mir nie lange Zeit genug dafür. Die Dämmerung hatte sich wie ein schäbiges graues Tuch auf den alten Friedhof gelegt, und in der Gruft wurde es kälter und düsterer.
    »Den morgigen Sonnenaufgang erlebst du nicht, Ballard«, behauptete Murdock Vidor. Er lachte höhnisch. »Wie gefällt dir das?«
    »Was hast du mit den Verbrechern vor?« fragte ich.
    Vidor grinste. »Ich wette, du weißt es.«
    »Du wirst sie töten.«
    »Sehr richtig. Mit ihnen mache ich den Anfang. Dann nehme ich mir den Chinesen vor, und nachdem ich Bernard Hale zerrissen habe, bist du an der Reihe.«
    Grauenvolle Aussichten. Ich konnte nur hoffen, daß die Gangster an Mr. Silver, der Hale und Chao Kai bewachte, scheiterten. Dann blieben wenigstens die beiden verschont.
    »Diesmal wird Atax mit mir zufrieden sein«, tönte Murdock Vidor.
    »Es scheint dir sehr viel daran zu liegen, ihm zu gefallen«, sagte ich.
    »Ja, denn er hat vor, mich zu seinem Verbündeten zu machen. Bald wird man überall in den Dimensionen des Grauens meinen Namen kennen. Atax plant, die Feinde des Lichts zu organisieren. Er wird sie befehligen, und ich werde an seiner Seite stehen.«
    Mir gefiel nicht, was ich da hörte, aber konnte ich noch irgend etwas tun? Meine Minuten waren gezählt. Es befanden sich nur noch wenige Körner in der Sanduhr meines Lebens. Bald würde sie abgelaufen sein.
    Ein Geräusch drang von draußen herein.
    »Da kommen sie«, sagte Murdock Vidor und wandte sich erwartungsvoll von mir ab.
    Ich bearbeitete meine Fesseln mit den Zähnen, biß und

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