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054 - Todesfahrt um Mitternacht

054 - Todesfahrt um Mitternacht

Titel: 054 - Todesfahrt um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nagte an den Knoten herum, während sich Murdock Vidor auf die Schritte konzentrierte, die draußen zu hören waren.
    Es gelang mir endlich, die Knoten aufzubekommen und die Fesseln abzustreifen. Ein magerer Erfolg. Auch wenn ich nicht mehr gefesselt war, konnte ich ohne Waffe nichts gegen die Bestie ausrichten.
    »Weiter!« hörte ich draußen Budd Mayo schnarren. »Verdammt noch mal, wollt ihr wohl weitergehen, ihr Bastarde?… Cecil, paß auf! Der Chinese haut ab! Halt! Stehenbleiben! Bleib sofort stehen, sonst knall' ich dich über den Haufen, du dreckiger Chink!«
    Plötzlich stieß Murdock Vidor ein aggressives Knurren aus, und die Metamorphose setzte ein. In seiner ursprünglichen Höllengestalt stürmte er aus der Gruft.
    Das war eine Chance, die ich unbedingt nützen mußte.
    Ich blieb nicht in der düsteren Gruft, sondern folgte der Bestie, und einen Moment später erkannte ich, daß meine Freunde dem Monster eine Falle gestellt hatten.
    Ich sah Mr. Silver und Boram. Sie befanden sich hinter Murdock Vidor.
    Er hatte sie noch nicht entdeckt, aber daß irgend etwas nicht stimmte, begriff das Monster, denn nicht die Gangster hielten die Maschinenpistolen in ihren Händen, sondern Bernard Hale und Chao Kai.
    Was Cecil Forrest gerufen hatte, sollte Murdock Vidor aus der Gruft locken, und das Scheusal war prompt darauf hereingefallen.
    Mr. Silver schwang etwas und warf es mir zu. Eine handtellergroße milchigsilbrige Scheibe war es, die an einer Silberkette hing.
    Mein Dämonendiskus!
    Ich fing die starke Waffe auf, streifte mir die Kette über den Kopf und hakte die Scheibe los, die sich in meiner Hand auf das Dreifache vergrößerte.
    Inzwischen griffen Boram und Mr. Silver die Bestie an.
    Boram war als erster bei Vidor.
    Als das Monster die Falle erkannte, brüllte er seine Wut heraus und stellte sich zum Kampf. Es hieb mit seinen Pranken auf Boram ein, und der Kontakt mit dem Nessel-Vampir rief auch in Murdock Vidor teuflische Schmerzen hervor.
    Verstört wich das Ungeheuer zurück und näherte sich damit Mr. Silver, der breitbeinig mit dem Höllenschwert dastand.
    Der Ex-Dämon wartete nur noch einen Augenblick, dann schlug er zu. Murdock Vidor hörte das Surren der Klinge, die von innen her zu leuchten schien. Die Waffe hatte ein Eigenleben, das selbst ihrem Besitzer gefährlich werden konnte.
    Mr. Silver war stark genug, um sich das Höllenschwert Untertan zu machen, aber in einem Moment der Schwäche konnte sich das Schwert auch gegen ihn wenden.
    Vidor warf die Arme hoch und brachte sich mit einem kraftvollen Sprung aus der Gefahrenzone. Mit dieser schnellen Reaktion rettete er sein Leben, nicht aber seinen rechten Arm.
    Das Geräusch, das entstand, als das Höllenschwert traf, ging mir durch Mark und Bein. Die Klinge hieb das Ellenbogengelenk durch, und Murdock Vidors Pranke fiel zu Boden.
    Da packte das Scheusal die nackte Panik.
    Vidor kreiselte herum, wich aus und hetzte los, aber die Flucht sollte ihm nicht gelingen. Ich hatte bereits zum Wurf ausgeholt. Jetzt schleuderte ich den Dämonendiskus.
    Die glatte Scheibe fegte zwischen Boram und Mr. Silver hindurch, an Hale, dem Chinesen und den Gangstern vorbei und holte das Monster ein.
    Vidor stürzte, wälzte sich auf dem Boden und wir sahen, wie er mehr und mehr verging. Auch der abgeschlagene Unterarm löste sich auf. Nichts blieb von der Bestie aus dem Todesmoor übrig.
    Diesmal konnten wir sicher sein, Murdock Vidor endgültig vernichtet zu haben. Es war mir eine große Genugtuung, denn nun mußte Atax auf diesen Verbündeten verzichten.
    Von Mr. Silver erfuhr ich, was sich während meiner Abwesenheit ereignet hatte. Vicky ging es wieder gut. Der Verlust des Wagens war zu verschmerzen. Auch die magische Streitaxt stand mir nicht mehr zur Verfügung, doch ich war sicher, auch ohne sie auszukommen.
    Wir brauchten nur noch dafür zu sorgen, daß die Gangster ihr Fett bekamen, dann konnten wir diesen blutigen Fall vergessen. Wieder einmal hatte mein Leben nur noch an einem seidenen Faden gehangen. Ich war ihm dankbar, daß er gehalten hatte…
    ENDE
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 50 »Als der Silberdämon starb«, und folgende
    [2] Siehe Tony Ballard Nr. 50 »Als der Silberdämon starb«, und folgende
    [3] Siehe Tony Ballard Nr. 32 »Das Schädelhaus im Todesmoor«

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