Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0541 - Im Banne des Panikfeldes

Titel: 0541 - Im Banne des Panikfeldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die wahren Herrscher des Schwarms sind. Denn wüßte er es, wäre er nicht in ihre Gewalt geraten. Aber vielleicht ist er in der Zwischenzeit klüger geworden."
    „Wann kannst du mit ihm reden?"
    „Wir können es ja versuchen", bot Gucky an. „Vielleicht spricht er ausnahmsweise sogar mit dir direkt. Bleibe ganz ruhig dort sitzen. Mische dich nicht ein, und sprich erst mit ihm, wenn ich dir ein entsprechendes Zeichen gebe. Ich muß mich konzentrieren - denn es ist alles ganz anders als sonst.
    Schwieriger, komplizierter, und vor allen Dingen für mich anstrengender."
    Rhodan nickte zustimmend.
    „Laß dich nicht aufhalten, und gib Harno zu verstehen, daß es wichtig für uns alle ist, Informationen zu erhalten."
    Gucky sah hinauf zu Harno, der unbeweglich unter der Decke hing. Die Farbbilder auf der Kugeloberfläche waren noch nicht deutlicher geworden, begannen sich jedoch zu formen.
    Tausende von Lichtreflexen waren zu ernennen, aber sie wirbelten in einem wilden Chaos durcheinander, ohne sich zu stabilisieren.
    Rhodan verhielt sich schweigsam. Er wußte, daß er Gucky jetzt nicht stören durfte, um seine Konzentration nicht abzuschwächen. Harno war allem Anschein nach bereit, Informationen zu geben und Fragen zu beantworten.
    Gucky sprach laut, damit Rhodan folgen konnte.
    „Harno, verstehst du mich? Willst du uns eine Mitteilung machen? Du willst uns ein Bild zeigen, aber es ist undeutlich und verworren. Lichter sehen wir, sie wirbeln durcheinander, ohne Ordnung und System. Aber sie sind da. Ordne sie, Harno, damit wir sie deuten können!"
    Der Lichterwirbel wurde langsamer. Allmählich materialisierte auf dem kugeligen Bildschirm eine Sonne, ein blaßgelber Stern normaler Größe ohne besondere Kennzeichen. Ein zweiter Stern entpuppte sich als riesiger Planet, der diese Sonne umlief.
    Alle anderen Lichter, die nun langsam und in geordneten Bahnen dahinzogen, konnten nicht mehr als Planeten bezeichnet werden. Es waren etwa sechstausend Asteroiden von unterschiedlicher Größe. Die unregelmäßigen Formen deuteten darauf hin, daß es sich zweifellos um die Trümmerstücke eines geplatzten Planeten handelte, die nun die Sonne auf unterschiedlichen Bahnen umrundeten. Im Gegensatz zum Asteroidengürtel des solaren Systems jedoch umkreisten die etwa sechstausend Trümmerstücke ihre Sonne nicht in der Art eines Gürtels, sondern ihre Bahnen verliefen so unterschiedlich, daß sie den blaßgelben Stern regelrecht einsponnen. Sie umgaben ihn wie eine Schale, wie ein Netz. Einige der Asteroiden waren sehr klein, nur wenige Meter im Durchmesser, andere wiederum hatten die Größe eines mittleren Planeten.
    „Ein Sonnensystem mit nur einem großen Planeten", sagte Gucky verwundert. „Dazu einige tausend Planetoiden ..."
    „Kannst du Daten herausbekommen?" unterbrach ihn Rhodan gespannt.
    „Ich will es versuchen ... Harno. Das Bild ist deutlich geworden!
    Eine Sonne, ein Planet, Tausende von Asteroiden oder Planetoiden. Wo ist dieses System?
    Was hat es mit uns zu tun? Kannst du mir Daten geben - Entfernung, Koordinaten, Bedeutung ...?"
    Rhodan, kein Telepath im Sinne der Mutanten, verspürte eintreffende Gedankenimpulse, ohne sie jedoch identifizieren zu können. Immerhin wußte er, daß Harno antwortete. Gucky würde ihn verstehen.
    Und Gucky verstand. Rhodan sah es an seinem gespannten Gesichtsausdruck. Ihm selbst blieb vorerst nichts weiter übrig, als sich das Sonnensystem einzuprägen, das unverändert auf dem Bildschirm Harnos zu erkennen war. Er wußte, daß es für die künftigen Ereignisse bedeutsam sein würde.
    Endlich entspannte sich der Mausbiber. Gleichzeitig fast erlosch das Bild auf Harnos Kugelkörper. Die Oberfläche wurde wieder tiefschwarz und gleichmäßig lichtlos. Das Volumen der Kugel blieb, aber sie stieg ein wenig höher, bis sie mit der oberen Peripherie die Decke der Kabine berührte.
    „Ich habe die Daten", sagte Gucky. „Dieses Sonnensystem ist von uns 2310 Lichtjahre entfernt, also noch innerhalb des Schwarms, aber nahe seinem Kopfende. Die Richtung ist nach unserer Einteilung Ost."
    „Ost...?" Rhodan bemühte sich, ganz ruhig zu bleiben. Natürlich konnte das alles ein Zufall sein, sowohl die Entfernungsangaben wie auch die Richtung. Immerhin „Osten also, in Richtung Schwarmkopf? Sonst noch Einzelheiten oder Angaben?
    „Keine genauen, Perry. Harnos Mitteilungen waren undeutlich und verschwommen, nur die 2310 Lichtjahre konnte ich deutlich verstehen. Über den Sinn und Zweck

Weitere Kostenlose Bücher