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0544 - Die Späher der Gevari

Titel: 0544 - Die Späher der Gevari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trotz der Filter in der Kuppel mit bloßem Auge erkennen, aufschimmernd im Sonnenlicht.
    „Kein Ausweichmanöver!" ordnete Atlan an. „Wir fliegen gleichzeitig mit ihnen ins Feld des Planeten ein."
    „Verstanden."
    Die Jet paßte ihre Geschwindigkeit an, ging in eine kleine Kurve und lavierte sich in eine Position, in der sie als Teil des Schiffsverbandes gelten konnte. Das Bild auf dem Schirm explodierte nach allen Seiten, als Atlan die Raste für Vergrößerung drückte. Ein Koloß zeichnete sich ab; ein riesiges Transportschiff, das sich jetzt von dem Konvoi absonderte und weiterhin auf GEPLA Izuraste. Alle Schiffe schienen auf auseinanderliegenden Raumhäfen landen zu wollen, denn sie flogen einen Landekurs, der sie, vorausgesetzt, sie hielten die gewählte Gerade ein, an siebenundzwanzig verschiedene Punkte des Planeten führen würde.
    „Wir landen zugleich mit ihnen!" sagte er. „Unsere beste Chance."
    „Auf der Nachthalbseite?" fragte Sandal und sehnte sich nach dem festen Boden eines warmen Sauerstoffplaneten, wo er sich natürlich und schnell bewegen konnte.
    „Jawohl!"
    Dann betätigte Atlan den Summer, der die anderen Insassen der Jet wecken sollte. Als sie sich wenige Minuten später versammelten, erläuterte er ihnen seinen Plan und fand allgemeine Zustimmung. Sie sehnten sich alle nicht danach, in Lebensgefahr zu geraten, aber sie wußten genau, daß sie die einzige Waffe der Erde darstellten, wenn es galt, die Drohung des Schwarms von einer Galaxis zu nehmen, die sich nur langsam und zögernd aus der Verdummung erhob.
    Auf den Bildschirmen gab es inzwischen wertvolle Einblicke in die Oberflächenstruktur des Planeten.
    Er schien seit vielen Jahrhunderten zweckgerichtet kultiviert worden zu sein. Alle sichtbaren Gebiete, die sorgfältig eingeteilt waren, schienen fruchtbar zu sein. Riesige Felder wechselten mit Wäldern ab. Es gab vorwiegend runde Städte, an deren Außenrand langgestreckte, unauffällige Bauelemente standen.
    Nutzbauten und jene merkwürdigen Turmhäuser wechselten miteinander ab. Straßen und Wege, Flüsse und Bergzüge ... ein alter, aber schöner Planet.
    Herrschte hier Y’Xantramon?
    „Hinunter!" sagte Atlan.
    Sie sahen zu, wie der Emotionaut die GEVARI an den Planeten heranbrachte, wie er abbremste und den Diskus durch die dünnen Schichten der Atmosphäre jagte. Ein kurzer, heller Schauer vor dem Schiff zeigte, als sie die dünne Schutzschicht der Magnetosphäre durchstießen. Dann begannen die Geräusche, mit denen die Luft um das Schiff heulte und tobte.
    Auf den Radar und Infrarotschirmen zeichnete sich ein Gebirgszug ab, der den Planeten genau auf der Äquatorlinie teilte und mehr als sechstausend Kilometer lang war.
    Der Emotionaut steuerte auf den höchsten Punkt zu.
    Als die Anzeigen ein riesiges, langgestrecktes Binnenmeer zeigten, das unmittelbar unter den Ausläufern der größten Bergmassive seinen langen, weißen Strand hatte, steuerte die Jet darauf zu. Angespannte Mienen verrieten, daß die Insassen jederzeit mit einer Ortung rechneten.
    Niemand schien sie zu bemerken.
    Gleichzeitig mit einigen der siebenundzwanzig Frachtschiffe näherten sie sich dem Boden. Sechstausend Meter, fünftausend.
    Der Berggipfel kam näher, zeichnete sich als Relief auf dem Schirm ab. Die Echolotungen zeigten, daß ein Teil des Bergstocks Karstgebirge war - von Höhlen, Schründen und riesigen Spalten durchzogen.
    „Ich suche nach einem Versteck, das uns einigen Spielraum läßt!" sagte der Pilot unter der Haube hervor.
    „Tun Sie ihr Bestes!" meinte Atlan.
    Die Jet sank weiter und befand sich, als der Pilot in einen langsameren Horizontalanflug überging, nur noch zweitausend Meter über dem Meeresspiegel. Schwach leuchtend erstreckte sich die Wasserfläche unter ihnen. Die Radargeräte liefen ununterbrochen. Sie zeigten an, daß unter einer dünnen Felskruste, hauptsächlich kalkigem Gestein, eine Reihe verschieden großer Höhlungen von Osten nach Westen verlief.
    Dann, plötzlich, schnellten die Anzeigen nach oben, die suchenden Strahlen hatten eine Höhle entdeckt, die seitlich in die Felsen führte.
    Summend bremsten die Maschinen des Schiffes.
    Kosum hielt an und änderte seine Richtung um neunzig Grad, ging abermals fünfhundert Meter tiefer und näherte sich einer Höhlenöffnung, die mehr als hundert Meter breit und höher als zwanzig Meter war. Auf dem Schirm des Superradars zeichneten sich die Strukturen des Eingangs ab, dahinter erschienen diffus und undeutlich

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