Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überochlagen, nur weil es ein paar Cynos einfällt, mich über Hyperkom sprechen zu wollen."
    „Es kann die ärgsten Verwicklungen geben, wenn wir nicht sofort zur Funkzentrale gehen", hielt ich ihm vor.
    Seine roten Augen starrten mich so eigenartig an, daß mir ganz flau im Magen wurde.
    Ich beeilte mich, Philomena mit Milch und Schabefleisch zu versorgen. Das Katzentier strich laut schnurrend um meine Beine, bis das Futter auf dem Boden stand. Dann existierte ich nicht mehr für Philomena.
    Als ich mich aufrichtete, betastete Dalaimoc gerade die frische Schwellung auf seinem Schädel. Ein vorwurfsvoller Blick traf mlch, dann forderte der Commander mich auf, ihm in die Stiefel zu helfen.
    „Ich kann die Dinger nur sehen, wenn sie mindestens zwei Meter von meinen Füßen entfernt sind", klagte er während der Prozedur, wobei er sich mit der rechten Hand auf meinen Rücken stützte.
    „Sie sollten sich mehr Bewegung verschaffen, Commander", erklärte ich.
    „Wozu?" fragte er verwundert. „Alles ist in Bewegung. Warum sollte ich mich dann auch noch bewegen?"
    Mit einem Ruck fuhr er in den zweiten Stiefel. Dabei verlagerte er sein Gewicht so stark auf meinen Rücken, daß ich fast zusammengebrochen wäre.
    Endlich war es geschafft. Schnaufend bewegte sich der Koloß hinter mir auf den Gang und stellte sich auf das Transportband.
    Unterwegs zur Funkzentrale fiel kein einziges Wort.
    Als wir eintraten, erhob Staatsmarschall Bull sich von einem Kontursessel und sagte: „Sie kommen spät, Commander Rorvic."
    Dalaimoc zeigte über die Schulter mit dem Daumen auf mich und erwiderte: „Der Kleine da hat wieder herumgetrödelt und mich mit dummen Reden aufgehalten."
    Bull sah mich vorwurfsvoll an.
    „Captain a Hainu! Sie wußten doch genau, daß es eilte!
    Moment, drehen Sie sich mal um!"
    Ich gehorchte, hakte aber vorher noch schnell die Kanne ab und versuchte. sie vor Bulls Blicken zu verbergen.
    Ein neuer Anruf der Cynos rettete mich aus meiner Verlegenheit. Im Trivideokubus des Hxperkoms erschien ein buntes fremdartiges Symbol, dann erschien der Oberkörper eines Menschen.
    „Hier spricht Kommandant Otech, Raumschiff ASA. Ich habe mehrmals versucht, mit Ihnen in Kontakt zu kommen und speziell mit CYD-Commander Dalaimoc Rorvic zu verhandeln. Sie haben nicht darauf reagiert."
    „Sendung kommt diesmal im Klartext an, Sir", flüsterte der Cheffunker. Bull nickte, sagte aber nichts.
    „Nunmehr sehe ich mich gezwungen, Ihnen unsere Forderungen zu präsentieren. Das Solare Imperium, bezichungsweise das, was sich hochtrabend so nennt, hat sich ab sofort von dem sogenannten Schwarm entfernt zu halten. Wir haben hier spezielle Interessen zu vertreten, und unsere Aktivitäten laufen darauf hinaus, die intelligenten Völker dieser Galaxis vor dem Schwarm zu retten.
    Falls Sie aber weiterhin Ihre strategisch und taktisch völlig ungeeigneten Aktionen durchführen, können Sie unsere Maßnahmen durchkreuzen und damit den Untergang aller galaktischen Intelligenzen herheiführen."
    Der Staatsmarschall gab Rorvic einen Wink, sich aus dem Aufnahmebereich unseres Hypersenders zu entfernen, dann schaltete er den Sender ein und sagte: „Hier INTERSOLAR. Staatsmarschall Bull spricht. Ich möchte zuerst einmal klarstellen, daß der Schwarm zumindest in gleichem Maße uns angeht wie das heimlichtuerische Imperium.
    Falls Ihnen irgendwann jemand eine Spur logischen Denkens beigebracht hat, wissen Sie das, wenn nicht, wäre ein Gespräch mit Ihnen nur Zeitvergeudung. Also?"
    „Ihre Formulierung wird von uns nicht akzeptiert", entgegnete der Cyno. „Natürlich sind auch Sie vom Schwarm bedroht, aber nur wir können die Gefahr abwenden. Sie behindern uns dabei, solange Sie eigenmächtig herumexperimentieren. Wir fordern deshalb? daß sich das Solare Imperium voll und ganz uns unterstellt und alles unterläßt, was von uns nicht gewünscht wird."
    Das Schott hinter mir öffnete sich Bescrilo Nonderver und Peltrow Batriaschwili betraten die Funkzentrale. Damit war das CYD-Kommando vollzählig versammelt.
    „Diese Forderung ist unannehmbar", erklärte Reginald Bull gelassen. „Es hat meiner Ansicht nach auch keinen Sinn, noch länger mit Ihnen zu sprechen, jedenfalls nicht, solange Sie Ihre wahre Gestalt vor uns verbergen. Fürchten Sie sich, offen aufzutreten?"
    Der Cyno ging gar nicht darauf ein, sondern sagte: „Lassen Sie mich mit CYD-Commander Rorvic sprechen, Staatsmarschall Bull."
    Reginald Bull blickte unauffällig zu Rorvic.

Weitere Kostenlose Bücher