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0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und bildeten einen Kreis. Als ich den Kopf reckte. sah ich das Mädchen im Kreis stehen.
    Plötzlich wurde es hell. Über dem östlichen Horizont tauchte eine ungeheure Ballung kristallen schimmernden Lichts auf, unbeschreiblich in seiner Schönheit.
    Ein heller Ton wehte vorüber.
    Dann ein Jubelschrei von den Menchen auf dem Felsbuckel.
    Ich blickte hinüber.
    Das Mädchen hatte sich vom Boden erhoben und schwebte - scheinbar völlig schwerelos - in den Himmel. Nach einiger Zeit löste es sich auf, stieg in Form eines Nebelschwadens höher und verschwand schließlich ganz.
    Mit ihm verschwand die fremde Welt.
    Ich stand wieder auf der grasbewachsenen Lichtung des Solariums innerhalb des Cyno-Raumschiffes. Aber ich hatte das Gefühl, als wäre ein Teil von mir auf jener Urwelt zurückgeblieben.
    Die Stimme des fetten Albinos riß mich vollends in die Wirklichkeit zurück.
    Kommen Sie sofort herein, Tatcher!" rief Rorvic wütend. „Ich wünsche augenblicklich zu erfahren, wo Sie während der letzten dreiundvierzig Stunden gesteckt haben!"
    Ich blickte auf meinen Armband - Chronographen und zuckte innerlich zusammen.
    Es waren tatsächlich dreinudvierzig Stunden vergangen, seit ich Rorvics Unterkunft verlassen hatte.
    Benommen kehrte ich in die Unterkunft zurück. Ich war völlig ratlos. Wenn ich nicht annehmen wollte, daß ich tatsächlich auf einer Urwelt gewesen war, wie sollte ich mir dann die fehlenden dreiundvierzig Stunden erklären?
    „Ich begreife überhaupt nichts mehr, Dalaimoc", gestand ich, als ich vor dem Albino stand.
    Rorvic blickte mich prüfend an. Leise sagte er: „Das Schiff hat während Ihrer Abwesenheit drei Linearetappen durchgefuhrt, Tatcher. Dabei ist es bis ins hintere Drittel des Schwarms vorgedrungen. Innerhalb des Normalraums wurden Manöver vorgenommen, die es als sicher erscheinen lassen, daß die Cynos etwas Bestimmtes suchen."
    Jeder sucht etwas", gab ich zurück, „der eine dies, der andere das. Was soll’s also?"
    „Reden Sie keinen Unsinn!" beschwor der Tibeter mich. „Ich ahne, daß die Cynos einen Planeten suchen, und zwar einen sehr alten Planeten. Je weiter man dem hinteren Ende des Schwarms kommt, desto ältere Welten trifft man an."
    Ich nickte.
    Das war uns bereits vor unserem Einsatz bekannt gewesen.
    Im hinteren Drittel des Schwarms befanden sich viele sehr alte Welben und außerdem solche Himmelskörper, die man bei einer der nächsten Transitionen zurücklassen wollte.
    Auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung waren nur die eigentümlichen Effekte des Zwischenraums zu sehen.
    „Ich weiß nicht, was mit mir während der vergangenen dreiundvierzig Stunde geschehen ist, Dalaimoc", sagte ich.
    „Halluzinationen und Wirklichkeit vermischen sich. Ich fand mich auf einer Urwelt wieder, auf der seltsame Dinge geschahen - und wenn ich es richtig überlege, dann ging während der Nacht im Osten der Schwarm auf, weit entfernt zwar, aber doch gut zu identifizieren ..."
    „Ende des Linearmanövers!" rief Bescrilo Nonderver, der sich nicht für meinen Bericht interessiert hatte, sondern ständig die Schirme der Außenbeobachtung und den Datenschirm im Auge behielt.
    Ich blickte ebenfalls hin.
    „Oh!" entfuhr es Riev.
    Ich entdeckte die Ursache des Ausrufs im gleichen Moment wie Kalowont. Der Datenschirm zeigte an, daß wir mitten in einem Flottenverband von rund dreitausend Einheiten in den Normalraum zurückgefallen waren.
    Unwillkürlich blickte ich auf den Schirm, auf dem die Halle mit den tausend Cynos zu sehen war. Die sogenannte Paralinse flammte so heftig auf, daß ich mich geblendet abwandte, Offenbar versuchten die Cynos, diese Jagdflotte auf die gleiche Art auszuschalten wie den Verband der Jagdschiffe, auf den wir zuerst gestoßen waren.
    Plötzlich sprach die Bordkommunikation an. Ohne daß ein Bild erschienen wäre, sagte eine Stimme: „Kommandant Otech an Commander Rorvic. Hören Sie sich Ihren Großadministrator an, wie besorgt er um unsere Sicherheit ist.
    Wir werden ihm und Ihnen beweisen, daß wir uns vor nichts zu fürchten brauchen."
    Es knackte, dann hörten wir Rhodans unverkennbare Stimme mit eindringlichem Ernst sagen: „MARCO POLO an Cyno-Raumschiff! Wir orten dreitausend Schwarm - Fahrzeuge, darunter solche der Schwarzen Dämonen, die sich im Anflug auf Ihre Position befinden. Fliehen Sie! Die Schwarzen Dämonen arbeiten mit künstlich erzeugten psionischen Kräften. Ich wiederhole: Die Schwarzen ..."
    Ein hartes Krachen beendete die

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