Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kartentisch der MARCO POLO gegenüber. Dalaimoc Rorvic berichtete.
    Als er geendet hatte, herrschte für längere Zeit Schweigen, dann sagte Perry Rhodan: „Ich begreife die Cynos nicht. Vieles an ihrem Verhalten deutet darauf hin, daß sie den Schwarm viel besser kennen als wir. Auf der anderen Seite haben sie sich so benommen, als hätten sie keine Ahnung von den technischen Möglichkeiten der Schwarzen Dämonen. Genau genommen, sind sie wie dumme Jungen in ihren Tod geflogen. Vermag jemand von Ihnen diesen Widerspruch zu lösen?"
    „Sie wollten sich uns gegenüber aufspielen", erklärte ich. „Das ist doch klar."
    „Für einfältige Gemüter wie Sie vielleicht, Captain Hainu", widersprach Dalaimoc gelangweilt. „Meiner Meinung nach wollten sie uns nur nebenbei ihre Macht beweisen. Der Hauptgrund, weshalb sie ausgerechnet ins hintere Drittel des Schwarms eingeflogen sind, muß ein anderer gewesen sein."
    Er sah uns bedeutungsvoll an und fuhr fort: „Sie haben etwas gesucht - und zwar wahrscheinlich einen Planeten, von dem wir nicht die geringste Ahnung haben. Erst dort sollten wir offenbar Einblick in ihre wahren Möglichkeiten bekommen."
    „Nur kamen ihnen die Schwarzen Dämonen dazwischen", sagte Perry Rhodan ernst. „Meinten Sie das, Commander Rorvic? „ „Ja, Sir", antwortete der Tibeter.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich kann Ihnen nicht ganz folgen. Schön, die Schwarzen Dämonen kamen offensichtlich unerwartet dazwischen.
    Aber warum haben die Cynos nicht entsprechend reagiert?
    Warum haben sie auf ihre parapsychischen Kräfte vertraut, obwohl sie wissen mußten, daß die der Schwarzen Dämonen weit stärker sind?"
    „Ich hatte eine Erleuchtung", berichtet Dalaimoc Rorvic und senkte bescheiden den Kopf. „Danach müssen die Cynos angenommen haben, daß jemand oder etwas die Wirksamkeit der Schwarzen Dämonen aufhebt oder zumindest weitgehend einschränkt. Anders ist ihre offen zur Schau getragene Überheblichkeit gar nicht zu erklären. Es muß ein furchtbarer Schock für sie gewesen sein, als es dann anders ausging."
    Als Rorvic seine „Erleuchtung" erwähnte, umspielte ein ironisches Lächeln Rhodans Lippen. Doch dann wurde er wieder ernst und folgte aufmerksam den weiteren Ausführungen des Albinos.
    „Ich gestehe, daß mir Ihre Erklärung sehr einleuchtet, Commander Rorvic", sagte er.
    Er wurde nachdenklich.
    „Der Schwarm scheint noch zahlreiche Geheimnisse zu bergen - und die Cynos ebenfalls." Rhodan lächelte flüchtig. „Eine weitere Gemeinsamkeit. Es ist sehr schade, daß ich Reginald Bull keinen Bericht über die letzten Ereignisse schicken kann."
    „Warum denn nicht, Sir?" fragte Rorvic. „Sie besitzen doch sicher noch Sextagonium. Folglich könnten wir versuchen, mit Hilfe dieser Methode den Schwarm zu verlassen."
    „Das Risiko für Corello ist jedesmal groß", gab der Großadministrator zu bedenken.
    „Wir brauchen den Supermutanten nicht", entgegnete Rorvic.
    „Die Cynos haben ihre achtundzwanzig Gramm Sextagonium telekinetisch auf den Weg gebracht. Wie wäre es, wenn wir dazu eine Rakete nähmen?"
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Die Cynos müssen Sie bewußt irregeführt haben, Commander.
    Der beabsichtigte Effekt einer Entstabilisierung tritt nur dann ein, wenn das Sextagonium mittels Telepsimatrie befördert wurde - und die beherrscht nur Ribald Corello."
    „Irrtum, Sir", widersprach der Tibeter gleichmütig. „Es kommt nicht auf die Telepsimatrie an, sondern darauf, daß das Sextagonium durch den Hyperraum befördert wird, wobei die Übersättigungsstabilitat schwindet, so daß im Zielgebiet die gespeicherte psionische Energie frei wird, Falls Sie also irgendwo in Ihrem Riesenkasten von Schiff ein altes kleines Sprungtriebwerk herumliegen haben ..."
    Perry erhob sich. Sein Gesicht hatte Farbe bekommen.
    „Das ist tatsächlich eine Erleuchtung, Commander!"
    Dalaimoc Rorvic grinste und erwiderte: „Das sagte ich ja bereits, Sir."
     
    *
     
    Es erwies sich, daß die Magazine der MARCO POLO wahre Schatzkammern darstellten. Sie enthielten eine Menge sogenanntes Oldtimer - Gerät, womit Aggregate und Fahrzeuge gemeint waren, die früheren technischen Epochen entstammten, aber mit Hilfe der modernen Technik auf Höchstleistung getrimmt worden waren.
    Wir wählten als Ladungsträger eine Kurierrakete des ehemaligen Robotregenken von Arkon aus, die ein vorzügliches Transitionstriebwerk besaß. Ribald Corello, der körperlich mißgestaltete Supermutant,

Weitere Kostenlose Bücher