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0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stieß einer der Männer hervor.
    Dem Taxifahrer wurde der Boden sprichwörtlich zu heiß. Er wollte durchstarten. Zamorra riß sich von dem jungen Burschen los und warf sich in den Fond, ehe der Fahrer den Vorwärtsgang einlegen konnte. »Warten Sie! Keine Gefahr für Sie, kein Streß, Mann!« Er rückte zur anderen Seite hinüber. Nicole scheuchte die vier Abenteurer zur Seite, stieg hastig ein. »Fahren Sie los - jetzt!«
    »Sind Sie die Verrückten, die einen Tausender in unsere Kriegs- und Kaffeekasse zahlen wollen?« staunte der Fahrer, während er den hundert Pferdestärken unter der Motorhaube die Sporen gab.
    »Wenn Sie ’nen Scheck akzeptieren, sicher…«
    »Immer her damit. Wohin soll es überhaupt gehen, Euer Lordschaft?«
    Zamorra nannte die Adresse, die auf dem ihm von einem Unbekannten zugesteckten Zettel stand.
    »Oh, du eiliger Heiliger! Das ist doch eine stillgelegte Fabrik. Sind Sie sicher, daß Sie wirklich dorthin wollen?«
    »Und wie«, bestätigte Zamorra und begann einen Scheck auszuschreiben. Er reichte ihn nach vorn durch. »Schaffen Sie’s in…«, er sah auf die Uhr, »in sechzehn Minuten?«
    »Keine Chance, Sir. Worum geht es überhaupt? Die Zentrale sagte was von einem Notfall. Ich tippe eher auf eine Wette.«
    »Jemand wird ermordet, wenn wir nicht rechtzeitig eintreffen.«
    »Oh, shit «, murmelte der Fahrer. »Warum sagen Sie das mir und nicht der Polizei?«
    Zamorra griff in die Jackentasche, zog seinen Sonderausweis des britischen Innenministeriums hervor und warf ihn auf den Beifahrersitz. »Ich bin die Polizei.«
    Mit einer Hand nahm der Fahrer den Ausweis auf, prüfte ihn. »Das sieht aber nicht nach Polizei aus, sondern eher nach Geheimdienst, Mann, so ein Papierchen möchte ich auch mal haben… Moment, Polizeivollmacht… all right, Mister. Wissen Sie was? Wenn Sie die Strafzettel einkassieren, schaffen wir’s in elf Minuten - ab jetzt.«
    »Geht klar. Nur verursachen Sie um Himmels willen keinen Unfall!«
    Der Taxifahrer reichte den Ausweis zurück und gab Gas. Das Rover-Taxi wurde zur Rakete auf Rädern.
    Sie schafften es in zehneinhalb Minuten und schossen auf das Fabrikgelände.
    »Soll ich warten, Mister James Bond?« erkundigte sich der Fahrer.
    »Besser nicht. Was kostet die Fahrt?«
    »Ist in Ihrer großzügigen Spende inbegriffen. Aber nicht vergessen: Eventuelle Strafzettel gehen auf Ihre Behörde!«
    »Worauf Sie sich verlassen können«, murmelte Zamorra.
    Teris Leben war ihm den ganzen eventuellen Ärger wert. Menschenleben waren durch nichts zu ersetzen.
    ***
    Es war kaum mehr als einen halben Tag her, seit ein Telegramm im Château Montagne in Frankreich eingetroffen war. ODINSSON IN LONDON AUFGESPÜRT STOP BRAUCHE DEINE HILFE IHN UNSCHÄDLICH ZU MACHEN STOP CHANCEN SO GUT WIE NIE STOP TERI RHEKEN Zamorra hatte es von Anfang an für eine Falle gehalten. Die Wortwahl paßte nicht zu Teri Rheken. Abgesehen davon, daß sie nicht Zamorra allein, sondern auch dessen Sekretärin und geliebte Lebensgefährtin Nicole mit angesprochen hätte, hätte sie Odinsson sicher nicht Odinsson, sondern Gerret genannt. Schließlich wußte auch sie seit einiger Zeit, daß jener geheimnisvolle Mann, der sich oft als Mitarbeiter von Interpol und in jüngster Zeit auch eines amerikanischen Geheimdienstes präsentierte, mit Zamorras altem Feind Torre Gerret identisch war. Und zusätzlich hatte ihn mißtrauisch gemacht, daß sie garantiert kein Telegramm geschickt hätte, sondern selbst erschienen wäre - per zeitlosem Sprung, um ihre Freunde auf die gleiche Weise sofort wieder »mitzunehmen«, dorthin, wo auch immer sie deren Hilfe benötigte.
    Deshalb hatte Zamorra angenommen, daß nicht Teri selbst das Telegramm abgeschickt hatte, sondern daß sie ihrerseits in Odinssons alias Gerrets Gefangenschaft geraten war und die Nachricht von ihm kam. Das paßte zwar nicht zu seinem bisherigen Vorgehen, doch warum sollte er nicht seine Taktik ändern, nachdem er mit den bisherigen Aktionen gegen Zamorra nicht weiterkam?
    Also waren sie unverzüglich nach London geflogen. Sie hatten es gerade noch geschafft, eine Maschine zu bekommen. Zamorra ging davon aus, daß sie bei ihrer Ankunft in London beobachtet werden würden. Sein Verdacht erwies sich als richtig. Jemand sprengte ihr Auto in die Luft, als sie es gerade auf einem Parkplatz abgestellt hatten. Im darauffolgenden Durcheinander von Schaulustigen, Feuerwehrleuten und Polizei war Zamorra von einem Unbekannten ein Zettel mit einer

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