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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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durch das Portal.
    Nicole sprang ihm nach, wollte ihn zurückzerren. Aber er richtete die Waffe auf sie. Die schwarze Mündung drohte tödlich.
    »Verschwinde, Nicole! Ich tue, was ich tun muß! Zurück, oder ich schieße! Dann bist du garantiert weg…«
    Sie sah in seine Augen. Er meinte es ernst. Er würde schießen. Ein Mann wie Colonel Odinsson ließ sich niemals aufhalten, wenn er erst einmal einen Weg eingeschlagen hatte.
    »Nein«, murmelte sie. »Nein. Balder. Das kannst du nicht tun. Du überstehst es nicht. Die rem -Werte sind zu hoch. Die Strahlung bringt dich um.«
    Er lachte bitter.
    »Ich bin sowieso schon tot. Hast du nicht die beiden Verletzungen gesehen? Die Splitter bohren sich immer tiefer. Ich fühle es bei jeder Bewegung.«
    »Das glaube ich nicht!« schrie sie. »Wenn du so schwer verletzt wärst, könntest du dich nicht so schnell und mühelos bewegen…«
    Da ließ er die Maske fallen. Ja, er hatte ihr tatsächlich die ganze Zeit über mit aller Kraft vorgespielt, noch okay zu sein. Er war es nicht.
    Er war am Ende. In den letzten Minuten mußte er um Jahre gealtert sein, hielt sich nur noch mit erheblicher Mühe aufrecht. Wieviel Kraft mußte es ihn bereits gekostet haben, sich trotz der teuflischen Schmerzen so flink zu bewegen?
    »Balder…du mußt zu einem Arzt! Er holt die Dinger raus…«
    »Die Splitter wandern, Nicole. Sie sitzen mitten im Leben. Ich habe nicht mehr viel Zeit.« Mit einem Ruck wandte er sich um, schritt davon. Schritt? Nein, er taumelte.
    »Balder!« schrie Nicole. »Komm zurück!«
    Aber er hörte nicht mehr auf sie. Er wankte weiter. Und sie wagte es nicht, ihm zu folgen. Nicht in die Strahlenhölle, die dort tobte, wo so etwas wie ein Atomreaktor undicht geworden sein mußte.
    Sie sah ihn zwischen den Aggregaten verschwinden. Für ihn gab es keine Rückkehr mehr.
    Aber wie wollte er es schaffen , die Abschirmung des UFOs abzuschalten? Er kannte sich doch mit dieser Technik nicht aus.
    Augenblicke später wußte sie, wie er es machte.
    Er mußte den gesamten Restvorrat an Handgranaten genommen haben, um mit ihnen ein bestimmtes Aggregat zu zerstören, das er möglicherweise nur anhand der Form erkannte.
    Im Maschinenraum brüllte eine gewaltige Explosion auf.
    Da wand te Nicole sich um. Sie hastete planlos davon.
    ***
    »Lufieuge Rofocale«, echote Gerret. »Daher also weht der Wind. Aber Zarkahr ist dein Rivale, Erzdämon. Wenn du mich tötest, spielst du ihm in die Hand.«
    »Ich werde dich nicht töten, Thor Gerret«, sagte Lucifuge Rofocale.
    Der Wagen rollte in einer eigenartigen Landschaft aus, wie Torre Gerret sie noch nie zuvor gesehen hatte. Der Erzdämon erhob sich, stieß durch das Autodach, das im gleichen Moment aufhörte zu existieren. Der ganze Wagen existierte nicht mehr, als habe es ihn niemals gegeben. Es gab nicht einmal Reifenspuren auf dem Boden.
    Ein eigenartig düsteres Zwielicht erhellte die Szenerie. Gerret brauchte Zeit, um sich daran zu gewöhnen und Einzelheiten seiner Umgebung erkennen zu können.
    »Wenn du mich nicht töten willst, weshalb hast du mich dann hierher verschleppt?« stieß er hervor.
    »Nicht willst?« Lucifuge Rofocale lachte leise. »Wollen würde ich schon. Aber das ist an diesem Ort nicht mehr nötig. Ich sagte dir doch bereits, daß dein Lebensfaden durchtrennt ist. Hier, an diesem Ort, endet dein Weg.«
    Gerret sah Bäume. Sie standen überall. Ihre Äste ragten nicht nach allen Seiten auseinander, sondern waren hochgebunden wie Gitterkörbe. Und in jedem dieser Körbe…
    Torre Gerret schluckte.
    In jedem dieser Körbe hockte ein nacktes menschliches Wesen. Aus kalten Augen starrten die Unheimlichen Gerret und Lucifuge Rofocale an. Einige streckten die Hände aus, griffen durch die Gitter nach den beiden Wesen.
    »Das ist deine Zukunft«, sagte Lucifuge Rofocale.
    Gerret schüttelte langsam den Kopf.
    »Nein«, murmelte er. »Nein, ganz sicher nicht. Was ist das hier?«
    »Es ist das Ende deines Weges. Das Ende für dich wie für alle deine Vorgänger. Du wirst dir einen freien Baum suchen und ihn besteigen, und du wirst in diesem Gefängnis bleiben bis zum Ende des Universums. Bis es wieder in sich zusammenstürzt, nachdem es den Höhepunkt seiner Ausdehnung erreicht hat, um wieder zu schrumpfen und in einem erneuten Urknall wieder neu zu entstehen. Dann, wenn es in einem neuen Universum nach dem Urknall niemanden von uns mehr gibt und wir alle ganz neu entstehen müssen, dann wirst du auch in einem anderen Leben

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